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Studie belegt:

Mütter sind die besseren Köchinnen

Die meisten Männer bevorzugen doch eher die Kochkünste der eigenen Mutter, als das Essen von der Ehefrau. Das war das Ergebnis einer Studie aus England.

Männer halten die eigene Mutter für die bessere Köchin.

Den meisten Männern schmeckt das Essen der eigenen Mutter am besten. Bild: © fotolia.de

Als Schwiegermütter sind sie meist gefürchtet, doch unter den Söhnen umso beliebter, die Mütter der Männer. Jedenfalls wenn es um die Fähigkeiten in der Küche geht. Denn das britische Foot Network gab eine Studie in Auftrag, die genau das belegt. Über die Hälfte der Männer würden zu jeder Zeit die Kochkünste ihrer Mutter gegenüber denen der Ehefrau bevorzugen.

Die Studie im Überblick

Das Food Network UK ist ein unterhaltsamer Fernsehkanal rund um das Kochen. Im Rahmen des „Mother’s Day“-Wochenendes im Programm, bei dem in der Sendung „I love Mum“ britische Chefs zusammen mit ihrer Mutter kochten, entstand auch die Studie des Senders. Und für Mütter dürfte das Ergebnis nur wenig überraschend sein, dass über 50% der britischen Männer lieber am mütterlichen Essenstisch sitzt, anstatt sich von der fürsorgenden Ehefrau bekochen zu lassen. Viele Männer sind eben einfach der Meinung, dass das Essen bei Mama einfach „was anderes“ ist.

Die Ergebnisse der Studie

Viele Männer bevorzugen die mütterlichen Kochkünste deshalb, weil Mütter angeblich traditioneller und herzlicher kochen als die Gattin. Zudem greifen Mütter viel seltener zu Fertiggerichten, sondern bereiten die Mahlzeiten komplett selbst zu und zwar nur solche, von denen sie auch wissen, dass sie dem Sohnemann auch schmecken. Dabei greifen die Mütter auf eine schier unerschöpfliche Rezepturenvielfalt zurück, während die Ehefrauen laut Angaben der Männer des Öfteren schneller am Ende ihres Kochlateins seien. Mehr als einer von zehn befragten Männern war der Meinung, dass die Ehefrauen im Vergleich zu den Müttern zu sehr unter Druck stünden was das Kochen betrifft. Ganze 47% der Studienteilnehmer gaben dann auch an, den Mut zu besitzen, über das Essen der Gattin zu murren und direkte Vergleiche zu den Speisen der Mütter zu ziehen. Nur 20% dieser Männer täten dies im Spaß, um die Gefühle ihrer Ehefrauen nicht zu verletzen. Rund 10% würden gar immer meckern, wenn das Essen zu Hause einmal nicht ganz so gut schmeckt, wie bei Muttern.

Wenn Männer heimlich fremdgehen

Bei 75 Prozent der befragten Männer gab es schon einmal Streit, weil die Mahlzeiten der Partnerin nicht so gut waren, wie man es aus der mütterlichen Küche gewohnt war. Zum Schrecken vieler Frauen ging auch rund ein Mann von Vieren „fremd“. Die Männer gaben vor zu einem Termin zu fahren oder mit Freunden unterwegs zu sein, während sie in Wahrheit heimlich bei ihrer Mutter saßen und sich bekochen ließen. Das besonders schlimme an der Heimlichtuerei: Viele Männer, die sich heimlich an den Tisch der Mütter zurückschlichen waren Wiederholungstäter und taten dies öfter als einmal, nicht selten gar regelmäßig.

Darum bevorzugen Männer die Kochkunst ihrer Mütter

Für Nick Thorogood, den Managing Director des Senders, ist die Erklärung für das Verhalten der Männer recht einfach und auch normal. So weiß er, dass sich ein Mann gerne der Bequemlichkeit hingibt und im Genuss von Mahlzeiten schwelgt, die ihm vertraut sind und ihn durch seine Kindheit begleitet haben. So kehren Männer immer wieder bei ihren Müttern ein, auf der Suche nach einem „richtigen Essen“.  Und da diese „richtigen Mahlzeiten“ die Männer durch die gesamte Kindheit und Jugend von der Mutter serviert wurden, bleibt die Wahrnehmung einfach hängen und lässt kaum einen anderen Schluss zu, dass es bei Mutter eben doch am besten schmeckt. Also, liebe Frauen, nehmt es euren Männern nicht übel, wenn diese sich einmal über das Essen beschweren und auf die Kochkünste ihrer Mutter verweisen. Denn im tiefsten Inneren ist die Kritik sicherlich nicht böse gemeint, sondern ein Überbleibsel längst vergangener Tage.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.