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Der Ursprung von Ostereiern und dem Osterhasen

Ostern: Ostereier sind ein Fruchtbarkeitssymbol Das Ei als Fruchtbarkeitssymbol, als Wahrzeichen des Lebens. So die Bedeutung, welches auch ins Osterfest Einzug gehalten hat. Das Ei symbolisiert die Erneuerung, den Neubeginn, aus alt wird neu. Schon vor ewigen Zeiten brachte man der Göttin Ostara daher Eier als Opfergabe dar. Ostara war die Frühlingsgöttin der alten Germanen. Sie galt als Frühlingsbotin, ist vergleichbar mit der Heiligen Jungfrau Maria und steht als Sinnbild für die aufblühende Fruchtbarkeit der Natur.

Ostern hat tiefe Wurzeln

In der vorchristlichen Zeit feierte man den Sieg der Sonne über die Dunkelheit, die Sonne ging genau im Osten auf. Die Himmelsboten, die Vögel, galten hierbei als Verbindungsglied zwischen Himmel und Erde. Daher gilt Ostara auch als „Erdenmutter“. Die Zeit des „Ostara“ ist also die Zeit des Frühlingserwachens, eine Zeit der Erneuerung und die Zeit der aufblühenden Fruchtbarkeit in der Natur. Das Gezwitscher der Vögel ist das bekannteste Zeichen und somit ist das Ei zu Ostern als Sinnbild der Fruchtbarkeit anzutreffen. Auf vielen antiken Gemälden ist Ostara mit Hasen und Vögeln abgebildet zu sehen. Beide Tiergattungen gelten als besonders fruchtbar. Dass das Ei heute bemalt und gefärbt wird, soll darstellen, dass mit dem Frühling auch die Farbe neu Einzug hält in die irdische Welt und das Grau des Winters verdrängt wird.

Eier färben in Verbundenheit mit der Natur

Eier färbt man traditionell mit roten Zwiebelschalen oder Roten Bete Saft, damit die Eier in einem leuchtenden Rot erstrahlen. Für grün benutzt man Gras, Petersilie und Spinat. Matetee lässt die Eier oliv strahlen und violetten Glanz erreicht man durch die Färbung mit Heidelbeeren.

Naturfarben sind die unbedenklichsten Farben und versinnbildlichen ebenfalls die Nähe zur Natur.

Für Kinder eignen sich aber eher Filzstifte (welche ebenfalls mittlerweile vollkommen unbedenklich sind). Hier steht vor allem das gemeinsame Eierfärben mit der ganzen Familie im Vordergrund. So ist das Osterfest und die dazugehörigen Traditionen ein Fest der Besinnung und der Erneuerung der Liebe!

Eier sind nicht nur gesund

Der Osterhase im Frühling, ist der Überbringer der Ostereier Eier dienten auch der Gesundheitsförderung. Denn Eier sind nährstoffreich und galten vor allem in früher Zeit als Grundnahrungsmittel. In der 40-tägigen Fastenzeit war das Essen der Eier verboten. Damit aber die Eier nicht schlecht wurden, kochte man sie hart und machte sie so viele Wochen haltbar. Die so gekochten Eier verspeiste man zusammen mit der Familie und den Freunden zum Osterfest. Im 12. Jahrhundert festigte sich die Tradition des Eierfärbens. Vornehmlich am Ostersamstag wurden die in der Fastenzeit gekochten Eier gefärbt und dann in der Kirche geweiht. Viele Mythen schlängeln sich auch um die Eiersuche. Fand ein Kind zuerst ein rotes Ei, so soll die Familie 3 Tage lang Glück haben, fand es jedoch zuerst ein blaues Ei, so sollte die Familie vom Pech verfolgt werden.

Der Osterhase

Der Osterhase ist nicht nur ein Sinnbild der Fruchtbarkeit, sondern war auch das Lieblingstier vieler Göttinnen. So liebte vor allem die germanische Erdgöttin Holda das schöne Tier, aber auch die Göttin der Liebe, Aphrodite, war sehr vom Hasen angetan. Hasen gelten zusätzlich als Bildnis für den Neuanfang. Beobachteten die Menschen früher eine Hasenmutter mit ihren Kindern, so wussten sie, dass der Frühling Einzug gehalten hat. Im Frühling hielten sich die Hasen sehr oft in der Nähe der Menschen auf, vor allem die Futtersuche brachte sie dazu. So ist es nicht verwunderlich, dass der Hase auch der Überbringer der Ostereier wurde.

Fazit

Wer sich mit Traditionen und Brauchtümern beschäftigt, wird schnell sehen, dass selbst so „alltägliche“ Feste wie Ostern, etwas sehr Menschliches sind, denn sein Ursprung ist beinahe so alt wie die Menschheit!

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