Sophia Loren – Vollweib und Diva aus Italien

Eine kurvenreiche Figur, dunkler Teint, große braune Augen und ein Temperament, wie man es von einer Italienerin erwartet: Sophia Loren hat mit all den Jahren nichts von ihrem Glanz der Jugend verloren. Neben ihr verblassen oft sogar schöne junge Frauen. Sie ist eine waschechte Diva, und beweist noch immer, was sie selbst einmal über Schönheit sagte: „Schönheit ist, wie man sich innerlich fühlt – und das spiegelt sich in den Augen. Schönheit ist nichts Physisches.“

Geboren wurde die schöne Italienerin am 20. September 1934 in Rom als Sofia Villani Scicolone. Ihre Eltern waren nicht verheiratet, was damals fast schon skandalös war. In der Kleinstadt Pozzuoli bei Neapel wuchs sie in ärmlichen Verhältnissen auf und erlebte die Schrecken des Krieges hautnah mit. Die Armut sah sie als durchaus positiv an: „Ich hatte zwei große Vorteile, als ich zur Welt kam: ich bin weise und ich bin arm zur Welt gekommen.“

Als ihr Vater die Familie verließ, versuchte ihre Mutter aus der Schönheit Sophias Kapital zu schlagen. Sophia machte bei Misswahlen mit, arbeitete als Fotomodell und Komparsin in verschiedenen Filmen unter dem Namen Sofia Lazzaro.

1950 wurde Sophia Zweite bei der Wahl zur Miss Rom, und lernte dabei ihren zukünftigen Ehemann Carlo Ponti kennen. Carlo Ponti war damals Filmproduzent und verhalf ihr zu einem Karrieresprung. Er verschaffte Sophia eine Schauspielausbildung und bessere Rollen. Aus Sofia Villani Scicolone wurde schließlich Sophia Loren, und unter diesem Künstlernamen avancierte sie schließlich auch in Hollywood zum Star.

Ihren Durchbruch als ernstzunehmende Schauspielerin erreichte sie 1954 in Vittorio De Sicas „L’Oro di Napoli (Das Gold von Neapel)“. 1957 stand Sophia – dank ihres Ehemanns – in ihrem ersten US-Streifen „Stolz und Leidenschaft“ vor der Kamera. Es folgten weitere Filme, in denen Sophia Seite an Seite mit Stars wie Anthony Quinn, Clark Gable, Cary Grant, Frank Sinatra, Anthony Perkins, Charlton Heston, Paul Newman und Gregory Peck mitwirkte.

In vielen italienischen Produktionen spielte Sophia neben Marcello Mastroianni. Die beiden galten in Italien als das Traumpaar – wenn auch nur vor der Kamera. Regisseur Vittorio De Sica, mit dem sie in den 1950er Jahren mehrfach vor der Kamera gestanden hatte, sorgte dafür, dass Sophia sich schauspielerisch immer weiter entwickelte. Ihm hat sie die Höhepunkte ihrer Karriere zu verdanken.

Sophia zeichnet sich in all ihren Rollen als selbstbewusste und temperamentvolle Frau aus – als schönes Mädchen aus dem Volke. Egal ob stolze Römerin oder resolutes Kindermädchen, die Sympathie des Publikums war ihr sicher. Rasch wurde Sophia zum Sexsymbol der damaligen Zeit und machte Schauspielkollegin Gina Lollobrigida ernsthaft Konkurrenz. Sophia brillierte sowohl in Komödien als auch ernsten Rollen. 1961 gab es für ihre schauspielerische Leistung in „Dennoch leben sie“ einen Oscar.

Sprachlich war es für Sophia anfangs nicht einfach. Aber je mehr sie ihren italienischen Akzent verlor, desto mehr Angebote kamen aus Hollywood und Europa. 1957 heiratete Sophia den um 22 Jahre älteren Carlo Ponti. Die beiden waren verheiratet bis Ponti im Frühjahr 2007 verstarb.

Die Frau, die als schönste Frau der Welt tituliert wurde, hat sich stets einen klaren Blick aufs Leben bewahrt, trotz all dem Zauber, der um sie gemacht wurde: „Sex appeal besteht zu 50 % aus dem, was man hat, und zu 50 % aus dem, von dem die Leute denken, dass man es hat.“

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