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Brauch und Tradition – Die Weihnachtszeit in Deutschland

Weihnachtszeit in Deutschland In der Adventzeit (von lateinisch adventus, „Ankunft“) bereitet man sich eigentlich auf Weihnachten vor, das Fest der Geburt Christi, seiner Ankunft in der Welt. Das Weihnachtsfest gilt in Deutschland als größtes kirchliches Fest. Überall wird gefeiert, Lichterketten, Sterne aus Papier und bunter Schmuck hängen in den Fenstern und aus vielen Küchen duftet es nach Weihnachtsplätzchen und besonderen Weihnachtskuchen.

Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von Bräuchen für die Weihnachtszeit:

Adventskalender

Damit den Kindern die lange Wartezeit vom 1. Dezember bis zum Heiligen Abend versüßt wird, bekommen viele einen Adventskalender. Für jeden der 24 Tage Adventstage findet man ein Stückchen Schokolade oder ein hübsches Bildchen oder ein kleines Geschenk hinter den Türen des Adventskalenders.

Adventkranz

In vielen Häusern findet man in der Vorweihnachtszeit einen Adventkranz, aus grünen Tannenästen gebunden und mit vier Kerzen verziert. An jedem der vier Adventsonntage wird eine Kerze mehr angezündet. Wenn vier Kerzen brennen ist bald Weihnachten.

Barbarazweige

Das Brauchtum der Barbarazweige soll auf die Gefangenschaft der heiligen Barbara zurückgehen. Man pflückt am 4. Dezember, dem Gedenktag der heiligen Barbara, einen Apfel-, Kirsch-, Kastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweig und stellt ihn in Wasser in ein geheiztes Zimmer. Trägt der Zweig am Weihnachtsfest Blüten, wird dies als gutes Zeichen für die Zukunft gesehen.

Der Festschmaus

Heiligabend mit der Familie Der knusprige Gänsebraten ist am Weihnachtsabend kaum mehr wegzudenken. Aus England, wo heute der Puter den Festbraten bildet, ist die Weihnachtsgans nach Deutschland gekommen. Weitere Köstlichkeiten zur Weihnachtszeit sind etwas für Süßschnäbel: Kletzenbrot, Nüsse, Lebkuchen, Honig- und Pfefferkuchen, Zimtsterne und der Stollen.

Der Weihnachtsbaum

Die Tradition des Weihnachtsbaumes ist noch keine 400 Jahre alt, aber dennoch findet man ihn in fast jedem Haus. Der Weihnachtsbaum ist eine Tanne oder ein anderer Nadelbaum, der mit bunten Glaskugeln und Figuren geschmückt ist. Auf dem Wipfel ist meist eine besonders verzierte bunte Glasspitze oder ein Strohstern befestigt. Aber natürlich dürfen Kerzen am Baum nicht fehlen. Am Morgen des Weihnachtstages wird der Baum geschmückt, die letzten Geschenke werden noch gekauft oder gebastelt, das Weihnachtsessen gekocht und dann meist ein Spaziergang gemacht. Am Nachmittag gibt es in der Kirche eine Messe und Krippenspiele für die Kinder, für die Großen die Mitternachtsmette.

Die Bescherung

Am Abend ertönt in dem Raum, wo die Bescherung stattfindet, ein Glöckchen: es zeigt den Kindern an, dass das Christkind oder der Weihnachtsmann Geschenke unter den Baum gelegt haben und dass die Kinder nun den Raum betreten dürfen, um all die liebevoll verpackten Gaben auszupacken. Der 25. und 26. Dezember sind Feiertage, an denen man meist Verwandte und Bekannte besucht.

Das Dreikönigsfest

Der 6. Januar ist ebenfalls ein Feiertag: das Fest der heiligen drei Könige. Die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar brachten der Überlieferung nach Jesus zu seiner Geburt Gold, Weihrauch und Myrrhe. Messdiener ziehen singend durch die Straßen und malen den Leuten als Segen für das kommende Jahr die Buchstaben C+M+B mit Kreide über die Tür.

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