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Schädlingsbekämpfung:

Die gefährlichsten Schädlinge im heimischen Garten

Pflanze ist von Blattläusen befallenDer Sommer steht vor der Tür und die Hobby- und Heimgärtner halten bereits gespannt ihr Gartenwerkzeug in der Hand. Da werden Beete angelegt, gehegt und gepflegt und irgendwann sind die Pflanzen dann angefressen oder derart von Schädlingen befallen, dass man sie einfach herausreißen und wegwerfen kann. Entsprechend ist es wichtig, die Feinde zu kennen und auch angemessen auf diese vorbereitet zu sein. Doch keine Sorge, zum Mörder muss man als Gärtner nicht gleich werden, es gibt genügend Möglichkeiten sich schonend von den Schädlingen zu verabschieden.

Feind Nummer 1 – Schnecken

Schnecken dürften die mitunter gefürchtetsten Gesellen unter den Gartenschädlingen sein. Denn besonders die Nacktschnecken vertilgen alles an Grünzeug, was ihnen vor das Maul kommt. Ob Kohl oder Salat, nichts ist vor den kleinen Schleimern sicher und die Tierchen können gut und gerne ganze Beete vernichten. Gegen Schnecken gibt es dabei eine Vielzahl an Hausmitteln, doch scheint keines davon das allgemeingültige Patentrezept zu liefern. Also hilft gegen die gefräßigen Schneckenarmeen nur ausprobieren und durchhalten. Denn der Kampf gegen die Schnecken kann zu einem langen und verzweifelten werden.

Feind Nummer 2 – Blattläuse

Mindestens genauso unbeliebt wie die Schnecken, sind auch die Blattläuse. Zu allem Überfluss machen sich diese Gesellen nicht nur im Garten zu schaffen, sondern oftmals auch an den Pflanzen des heimischen Wohnzimmers. Bei besonders starkem Befall der Pflanzen können die Blattläuse sogar zum Tod der Pflanze führen. Dem gilt es natürlich entgegenzuwirken und auch hier gibt es eine Reihe Hausmittel. Beispielsweise soll es hilfreich sein, betroffene Pflanzen mit Spülmittel zu besprühen. Auch das ist kein Allheilmittel, aber vielleicht ein Anfang. Angeblich soll es auch helfen, Brennnesseln in Wasser einzulegen und die Blattläuse damit zu besprühen.

Feind Nummer 3 – Schildläuse

Die Schildläuse sind den Blattläusen nicht unähnlich, jedoch können diese zur unsichtbaren Gefahr werden. Die Schädlinge sind nämlich nicht nur sehr klein, sondern passen sich farblich ihrer Umgebung an, was sie häufig nur schwer erkennbar macht. Meist ist ein Befall durch Schildläuse nur an den klebrigen Absonderungen der Schädlinge festzustellen. Im Einsatz gegen die Schildläuse wird häufig eine Schmierseifenlauge empfohlen oder aber ölhaltige Präparate.

Feind Nummer 4 – Wühlmäuse

Schädling im Garten - eine Schnecke im BlattsalatWühlmäuse sind nachtaktiv und können unter Umständen große Schäden im Garten anrichten. Bevorzugt fressen die kleinen Nager Tulpenzwiebeln, Möhren und Sellerie, aber auch andere Wurzeln. Die Wühlmäuse hinterlassen ähnlich wie die Maulwürfe einen kleinen Hügel auf der Erdoberfläche. Im Gegensatz zu den Maulwurfhügeln, die den Eingang in der Mitte haben, sind die Eingänge bei den Erhebungen der Mäuse an der Seite zu finden. Außerdem enthält der Hügel oftmals noch Wurzel- oder Pflanzenreste und ist nicht besonders groß. In der Regel lassen sich dadurch die Maushügel von den Maulwurfhügeln gut unterscheiden. Auch gegen die Wühlmäuse gibt es unzählige Hausmittel, die mal besser und mal schlechter ihren Zweck erfüllen. In vielen Fällen haben sich Ultraschall-Sonden zum Vertreiben der Nager als wirkungsvoll erwiesen.

Feind Nummer 5 – Rüsselkäfer

Der Rüsselkäfer ist besonders für junge Bäume eine große Bedrohung. Der Schädling tritt meist in größeren Massen auf, sodass ein Befall im heimischen Garten nicht lange unbemerkt bleibt. Weltweit gibt es rund 60.000 Arten des Rüsselkäfers, wobei rund 900 bis 1000 alleine in Deutschland beheimatet sind. Häufig sind ganze Forstgebiete von dem Schädling betroffen, was eine professionelle Bekämpfung erfordert. Im heimischen Garten haben sich teilweise Fangrinden bewährt.

Feind Nummer 6 – Raupen

Auch wenn die Raupen manchmal zum schönen Schmetterling werden, können sie den Pflanzen im heimischen Garten auch ganz schön zusetzen. Doch beim Anblick einer Raupe braucht man nicht sofort in Ehrfurcht zu erstarren. Meistens treten die Larven nur in geringer Anzahl auf, sodass es ausreichend ist, diese schonend von den Pflanzen zu sammeln und irgendwo abzusetzen, wo sie sich richtig satt fressen können, ohne größeren Schaden anzurichten.

Hausmittel sind beinahe unerschöpflich

Bei einem Streifzug durch das Internet sind unglaublich viele Tipps und Tricks zu finden, wie sich verschiedene Schädlinge mit Hausmitteln wieder vertreiben lassen. Von den einen sind die Menschen überzeugter, von anderen meist weniger überzeugt. Doch was sich bei allen Tipps feststellen ließ, ist, dass es kein Patentrezept für einen bestimmten Schädling gibt, die chemische Keule natürlich ausgenommen. Dem Hobbygärtner wird entsprechend nicht viel übrig bleiben, als sich durch die verschiedenen Hausmittelchen zu probieren und die beste Lösung für das eigene Problem herauszufinden. In jedem Falle sollte man den natürlichen Mitteln aber eine Chance geben, bevor man gleich zum chemischen Insektenvernichtungsmittel greift.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.