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Anbieterwechsel statt Strompreiserhöhung

Strompreisvergleich - Stromkosten einsparen durch AnbieterwechselFür rund zehn Millionen Haushalte in Deutschland steigen in diesem Frühjahr die Strompreise. Laut dem Vergleichsportal Check24 wollen knapp 180 Grundversorger ihre Tarife verteuern. Mit dem Wechsel zu einem günstigeren Versorger können Verbraucher der Preiserhöhung entgehen. Sie sollten die Angebote aber genau prüfen, denn im Kleingedruckten können Fallstricke lauern.

Für rund zehn Millionen Haushalte in Deutschland steigen in diesem Frühjahr die Strompreise. Laut dem Vergleichsportal Check24 wollen knapp 180 Grundversorger ihre Tarife erhöhen. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5000 Kilowattstunden verteuere sich die Stromrechnung diesmal um durchschnittlich 40 Euro im Jahr. Mit dem Wechsel zu einem günstigeren Versorger können Verbraucher der Preiserhöhung entgehen. Sie sollten die Angebote aber genau prüfen, denn im Kleingedruckten können Fallstricke lauern.

Am Anfang des Wechsels steht der Vergleich. Laut Internetportal Verivox haben deutsche Verbraucher im Schnitt pro Postleitzahlgebiet die Wahl zwischen 94 verschiedenen Strom-Anbietern. Wer da nicht den Überblick verlieren will, zieht am besten ein Vergleichsportal im Internet zurate. Die Stiftung Warentest gibt auf ihrer Internetseite einen Überblick über diese Webseiten. Bei dem Vergleichsportal gibt der Wechsel-Willige seine Postleitzahl und seinen Jahresverbrauch an. Der Verbrauch lässt sich auf der Stromrechnung des Vorjahres ablesen.

Nicht nur auf die Preise achten

Zu vergleichen sind anschließend die Brutto-Preise der verschiedenen Anbieter. Daneben sollte der Verbraucher auch auf die Zahlungsweise, die Vertragslaufzeit und Preisgarantien achten. Wer Ökostrom beziehen will, muss nach einem entsprechenden Gütesiegel – das „Grüner Strom Label“ oder „ok Power“ – Ausschau halten.

Bei der Zahlungsweise ist die monatliche Abschlagszahlung üblich. Daneben gibt es auch Anbieter, die zu günstigeren Konditionen die Tarife im Voraus einziehen. Davon raten Verbraucherschützer allerdings ab. Zuletzt machten Millionen Kunden des mittlerweile insolventen Stromanbieters Teldafax mit einer solchen Zahlungsweise eine Bruchlandung: Sie hatten im Voraus ihren Strom gezahlt, Teldafax liefert nicht mehr – das gezahlte Geld ist wahrscheinlich weg.

Bei der Vertragsdauer bieten kürzere Laufzeiten größere Flexibilität für den nächsten Anbieterwechsel. Dafür sind Verträge mit längerer Laufzeit laut Verivox häufig günstiger. Die Energieexperten der Verbraucherzentralen raten zu einer Erstlaufzeit von höchstens einem Jahr. Später sollen die Kündigungsfristen möglichst kurz ausfallen.

Wer sich dennoch für eine längere Laufzeit entscheidet, sollte darauf achten, dass der Vertrag eine Preisgarantie enthält. Sie gewährt Schutz vor Preiserhöhungen, zumindest beim Energiepreis und dem Entgelt für die Netznutzung. Ein Anstieg von Steuern und Abgaben sind aus den Garantien meist ausgenommen.

Den Wechsel erledigt oft schon der Neue

Ist der Vertrag angefordert und sind alle Angaben geprüft, hat der Verbraucher seine Hauptaufgabe meist schon erledigt. Er füllt für seinen neuen Anbieter ein Formular aus und dieser kümmert sich um die Kündigung beim alten Versorger. Völlig problemlos ist dieses Prozedere beim Wechsel vom kurzfristig kündbaren Grundversorger zu einem neuen Anbieter.

Wer schon Kunde eines alternativen Stromversorgers ist, muss dagegen möglicherweise längere Kündigungsfristen in Kauf nehmen. Ein guter Zeitpunkt zum Wechsel ist dann die Phase vor einer Preiserhöhung: Nach der Ankündigung einer Strompreiserhöhung haben Kunden in der Regel zwei Wochen Zeit, um ihren Vertrag zu kündigen. In einem solchen Fall sollte der Verbraucher nicht auf seinen neuen Anbieter vertrauen, sondern selbst die Kündigung einreichen, rät Verivox. Anschließend müsse sich der Verbraucher beim neuen Anbieter anmelden und solle dabei vermerkten, dass und für wann er seinen alten Vertrag gekündigt habe.

Weiterführende Links zum Thema:

Stiftung Warentest zu Vergleichsportalen für Stromanbieter:
http://www.test.de/themen/umwelt-energie/test/Stromtarifrechner-Hier-finden-Sie-die-besten-Angebote-1707891-1712899/

Die Energieberatung der Verbraucherzentralen:
http://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/web/default.html

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Über Caroline Uhl

Caroline Uhl arbeitet als freie Journalistin in Saarbrücken und Frankfurt am Main. Sie hat Journalistik und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig studiert. Nach einem Volontariat in den Redaktionen von 20cent saar und Saarbrücker Zeitung arbeitete sie zunächst als Redakteurin bei 20cent saar. Dort war sie vor allem für Themen der saarländischen Landespolitik zuständig. Seit 2009 ist sie hauptberuflich freischaffend tätig mit Engagements für die Nachrichtenagenturen AFP und dpa, für Print- sowie Online-Medien.