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Haushaltshilfen:

Wieviel Hausarbeit kann ich meinem Kind zumuten?

Kinder sollten, je nach Alter, durchaus einige Aufgaben im Haushalt übernehmen. Das entlastet nicht nur die Eltern, sondern tut dem Selbstwertgefühl gut und schult den Nachwuchs letzten Endes für das Leben.

Ein Geschwisterpaar hilft seinen Eltern im Haushalt.

Hausarbeit: Kinder und Jugendliche dürfen und sollen ein wenig im Haushalt mithelfen. Bild: © fotolia.de

Wann ist ein Kind alt genug, um zu helfen?

Grundsätzlich können Kleinkinder schon ab dem ersten Jahr helfen. Natürlich können die übertragenen Aufgaben noch keine echte Entlastung für Vater oder Mutter sein. Vielfach brauchen Kinder in diesem Alter besonders lang und verlangen nach einer Unterstützung. Hier geht es also vielmehr um das erste Lernen als um die eigenständige Arbeit.

Da Kinder gerade in den jungen Jahren motorisch noch nicht ausreichend entwickelt sind, brauchen sie für viele Aufgaben deutlich länger als ihre Eltern oder ältere Kinder. Hier heißt es schlichtweg: Geduld bewahren. Auch müssen in der Qualität der Arbeit natürlich deutliche Abstriche gemacht werden. Kinder wollen zwar helfen, aber es fehlt noch an nötiger Praxis. Das Ergebnis der aufgetragenen Arbeiten fällt daher oft nicht unbedingt perfekt aus.

Was können Kleinkinder erledigen?

Kleinkinder können natürlich ihren Fähigkeiten entsprechend nur einfache Aufgaben übernehmen, die zudem keine Gefahren bergen. Sie können aber beispielsweise schon beim Aufhängen der nassen Wäsche oder beim Zusammenfalten kleinerer Wäschestücke helfen. Auch beim Kochen können sich die Kleinen bereits versuchen. Mit dem Löffel im Suppentopf rühren – das schaffen auch Kleinkinder schon.

Sicherheit muss allerdings in jedem Fall groß geschrieben werden. Eventuelle Gefahren kann ein Kind noch nicht erkennen. Bei Haushaltsarbeiten ist daher stets das wachsame Auge von Vater oder Mutter gefragt.

Nun können die ersten Aufgaben selbstständig erledigt werden

Mit steigendem Alter sind Kinder zunehmend in der Lage, Aufgaben auch selbstständig durchzuführen. Allgemein kann man davon ausgehen, dass ein fünfjähriges Kind über ausreichend Selbstständigkeit verfügt, um beispielsweise Wäsche allein zu falten und einzusortieren, den Esstisch einzudecken oder das Geschirr aus dem Schrank zu holen, bzw. es nach dem Spülen dort wieder einzusortieren. Kleine Reinigungsarbeiten wie das Durchwischen des Wasch- oder Spülbeckens sind nun ebenfalls schon erlaubt.

Die Lust an der Arbeit sinkt

Wenn das zehnte Lebensjahr naht, dann sollten einige Arbeiten selbstverständlich sein und vom Kind auch allein ausgeführt werden. Dazu gehört beispielsweise das tägliche Aufschütteln der eigenen Betten und die regelmäßige Hilfe in der Küche oder beim Decken des Tisches. Solche Aufgaben sollten dann schon ohne weitere Aufforderung durchgeführt werden. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass Kinder in diesem Alter oft das Interesse an der Hausarbeit verlieren. Es gibt nun nichts mehr zu entdecken, die Aufgaben werden vielmehr als „notwendiges Übel“ betrachtet. Daher werden Kinder nun auch immer häufiger versuchen, sich um die anfallenden Arbeiten „herumzumogeln“.

Haushaltsaufgaben während der Pubertät

Kinder sind während der Pubertät oft schwierig und gerade im Bereich der Hausarbeit lustlos. Wer früh begonnen hat, seine Kinder auf Hausarbeit zu „trimmen“, kann aber auch in schwierigen Lebensabschnitten mit der Unterstützung rechnen.

Pubertierende Kinder sind durchaus in der Lage, selbstständig größere Aufgaben zu übernehmen, beispielsweise die Erledigung des Abwasches, das Fegen der Einfahrt oder die Reinigung der Wäsche. Auch die Erledigung einiger Einkäufe können die Kinder regelmäßig übernehmen.

Fazit

Kinder können eigentlich nicht früh genug mit ihren ersten Haushaltsarbeiten beginnen. Je früher man beginnt, den Nachwuchs aktiv einzubeziehen, desto schneller festigt sich beim Kind das Wissen über die Notwendigkeit.

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