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Leistungsdruck:

Hilfe! Mein Kind leidet unter Schulstress

Leistungsdruck und Schulstress können für Kinder auf Dauer eine schwere Belastung sein. Die Folgen Übelkeit, Bauchschmerzen und Schlafstörungen. Eltern können helfen.

Leistungsdruck: Ein Junge leidet unter Schulstress.

Schulstress kann sehr grausam sein, ein Grundschüler weint wegen dem Leistungsdruck. Bild: © fotolia.de

Nahezu jeder fünfte Schüler unter 18 Jahren leidet dauerhaft unter Ängsten und Überforderung. Sie stecken mitten im Schulstress, einer Belastung, die auf Dauer krank macht. Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Essstörungen sollten Eltern als warnenden Hilferuf wahrnehmen und dazu motivieren, dem Kind helfend zur Seite zu stehen. Aber wie?

Leistungsdruck in der Schule und wie er sich auswirkt

Was zählt ist Leistung – das haben bereits die Kleinsten verstanden. Falsche Schulwahl, ein straffer Lehrplan, der Versuch, mit den Leistungen der Mitschüler mitzuhalten; all das erzeugt enormen Druck: Leistungsdruck. Die Problematik liegt oftmals darin, dass sich Kinder selten an ihre Eltern wenden und sie um Hilfe bitten. Meistens suchen die Kinder die Schuld bei sich selbst und versinken in Scham, weil sie schlechte Noten mit nach Hause bringen. Ein Teufelskreis, aus dem die Kinder meistens ohne fremde Hilfe nicht mehr ausbrechen können. Hier ist dringend der Einsatz der Eltern gefragt!

Überforderung erkennen

Wichtig ist, dass Eltern rechtzeitig erkennen, dass das Kind überfordert ist. Schlechtere Noten können ein erstes Warnzeichen sein. Weitere Warnzeichen sind auch, wenn das Kind plötzlich Hobbys oder Freunde vernachlässigt, oder Hausaufgaben liegen lässt oder vor sich her schiebt. Auf Vorwürfe oder dramatisiertes Verhalten soll eher verzichtet werden, damit ist dem Kind wenig geholfen. Am besten findet man durch intensive, offene Gespräche mit dem Kind heraus, was es bewegt. Es soll dabei aber nicht das Gefühl bekommen, nach jedem Schultag „ausgequetscht“ zu werden. Kommt man mit Gesprächen selbst auf keinen grünen Zweig, wäre der nächste Schritt, mit den Lehrern darüber zu sprechen. Wenn ein Kind jedoch mehr als 3 Monate unter Stress-Symptomen leidet, sollten Eltern Schulpsychologen oder Kinderpsychiater zu Rate ziehen.

Weitere Hilfe bei Schulstress

Neben den Gesprächen mit dem Kind, die ganz wichtig sind, können auch noch weitere unterstützende Hilfen eingesetzt werden. Für einen möglichst stressfreien Schulalltag ist eine klare Zeitplanung unverzichtbar. Der Schüler tut sich womöglich schwer dabei, seine vielen Aufgaben, die auf seinen Schultern lasten, richtig einzuteilen. Am besten, man erstellt mit dem Schüler gemeinsam einen Wochenplan und zeigt auf, welche Hausaufgaben wichtig sind und welche weniger wichtig, bzw. welche zeitlich aufgeschoben werden können. Fixe Hausaufgabenzeiten sollten ebenfalls in diesem Wochenplan aufgezeichnet werden. Dabei sollte es das Kind lernen, selbständig zu arbeiten. Man sollte allerdings daran denken, reichlich Platz für Freizeitaktivitäten und Hobbys einzuplanen.

Fazit

Durch den ständig anwachsenden Leistungsdruck in den Schulen wächst auf der anderen Seite ein mindestens gleich großes Problem heran: Schulstress. Wird dieser nicht rechtzeitig erkannt, kann er bei den Schülern zu psychischen und physischen Erkrankungen führen. Wenn sich Eltern rechtzeitig die Zeit nehmen und helfend einschreiten, kann so manches verhindert werden.

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