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Katzenhaltung:

Die Katze nur drinnen oder auch draußen?

Samtweiche Pfötchen, scharfe Krallen: Katzen gehören neben den Hunden zu den beliebtesten Haustieren der Deutschen. Doch wie verhält es sich mit der Katzenhaltung: Hausarrest oder Freigang für die Katze.

Katzenhaltung - Freigänger-Katze hat es sich im Garten gemütlich gemacht.

Eine Freigänger-Katze genießt mehr Freiheiten, als eine Katze die nur in der Wohnung gehalten wird. Bild: © fotolia.de

Bei der Haltung aber scheiden sich die Geister: Freigang oder Stubenarrest? Eine goldene Regel gibt es dafür nicht. Vielmehr richtet sich die Entscheidung darüber, ob die Katze im Haus gehalten wird oder draußen herumstromern darf, nach den Lebensbedingungen der Halter. Und nicht immer kann der Mensch alleine bestimmen, wie die Katze leben darf. Vor allem Tierheimkatzen, die vorher streunen durften, akzeptieren mitunter partout keine geschlossenen Türen und Fenster.

Wer mitten in der Stadt und zwischen befahrenen Straßen wohnt, womöglich noch im dritten oder vierten Stockwerk, braucht sich die Frage nach Freigang oder Hausarrest der Katze gar nicht erst zu stellen: Die meisten belebten Innenstadtvierteil sind für stromernde Vierbeiner denkbar ungeeignet.

Wohnungskatzen richtig halten

Das bedeutet aber lange nicht, dass die Katzenhaltung grundsätzlich tabu sein muss: Vor allem junge Kätzchen können sich prima auf ihr Wohnungsdasein einstellen, wenn sie dort genügend Rückzugsmöglichkeiten, Kratzflächen und Spielgelegenheiten finden. Zwei Katzen sind hierbei besser als eine – die Möbel werden es danken, da die Tiere sich miteinander und nicht mit dem Hausrat beschäftigen.

Pro Fellnase sollte je ein Katzenklo in ruhiger, ungestörter Umgebung aufgestellt und täglich grob gereinigt werden. Ist ein Balkon vorhanden, kann dieser abgesichert werden und den Katzen als Mini-Freilaufgehege dienen. Allerdings muss die Balkonabsicherung vorher mit dem Vermieter oder Hauseigentümer abgesprochen werden.

In der Not tut es auch ein Gitter- oder Netzeinsatz für das Fenster, so dass die Katze nicht nur rausschauen, sondern auch frische Luft schnappen kann. Die Wohnungshaltung bietet etliche Vorteile: Die Lebenserwartung der Katzen ist deutlich höher, da sie nicht im Straßenverkehr unterwegs sind; zudem müssen sie seltener entwurmt werden, sind nicht in Revierkämpfe verstrickt und fallen keinen Katzenfängern zum Opfer.

Durch die Benützung der Katzenklos hat der Besitzer stets Kontrolle darüber, ob die Katze womöglich krank ist oder Probleme mit der Verdauung hat. Kastriert werden sollten Kater und Katze trotzdem: Kater fangen nach der Geschlechtsreife auch in Wohnungen an zu markieren; Kätzinnen werden rollig und bekommen dadurch häufig schmerzhafte Gebärmutterentzündungen.

Den Jagdtrieb ausleben: Freigänger-Katzen

Für Freigänger gilt die obligatorische Kastrationspflicht erst Recht, da sonst jährlich mindestens einmal mit Nachwuchs gerechnet werden muss. Eine ländliche, ruhige Wohnumgebung fernab von Schnellstraßen ist ideal, um der Katze Freigang zu gewähren – und wer einmal zugesehen hat, wie die geliebte Samtpfote den Garten erobert, Schmetterlingen hinterher jagt oder stolz das erste Mäuschen heran schleppt, wird ihr das neue Abenteuer namens „draußen“ kaum mehr nehmen wollen.

Manche Katzen werden außerdem ausgeglichener, wenn sie täglich an die frische Luft dürfen. Die Möbel werden kaum noch in Mitleidenschaft gezogen, da die Krallen an Bäumen gewetzt werden können. Auch der Jagdtrieb kann endlich vollends ausgelebt werden.

Vier-Wege-Katzenklappen ermöglichen einen kontrollierten Freigang: Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Katzenklappen so justiert, dass die Katzen nur noch hinein, aber nicht mehr hinaus können. Zusätzlich sollten die Katzen an feste Futterzeiten gewöhnt werden, so dass sie irgendwann von alleine gegen Abend den Weg ins warme Zuhause suchen.

Eine noch sicherere Variante ist der Bau eines größeren Geheges im Garten, in dem sich die Katzen tagsüber aufhalten können. Überdies gibt es Möglichkeiten, den Garten mit hohen, elektrischen Zäunen abzusichern – nicht jede Katze aber akzeptiert solche Hindernisse.

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