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Blutwäsche:

Die Eigenbluttherapie in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde wird die Eigenbluttherapie schon seit 100 Jahren angewandt. Die Eigenblutbehandllung soll die Selbstheilungskräfte im Körper aktivieren.

Die Eigenbluttherapie soll die Selbstheilungskräfte aktivieren.

Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten Blut abgenommen, das später zurück injiziert wird. Bild: © fotolia.de

Die Eigenbluttherapie ist ein naturheilkundliches Verfahren, das von der Schulmedizin größtenteils abgelehnt wird. Während ähnliche Methoden von unterschiedlichsten Kulturen und in verschiedensten Epochen eingesetzt wurden, wurde diese Therapieform in Europa erst im 19. Jahrhundert durch die Untersuchungen des englischen Arztes William Highmore begründet.

Der Name Eigenbluttherapie (oder auch Eigenblutbehandlung) ist ein Überbegriff über mehrere, unterschiedliche Verfahren. Allen Formen gleich ist, dass dem Patient zunächst eine geringe Menge Blut entnommen wird. Dieses Blut wird später durch intramuskuläre Injektion oder intravenöse Infusion zurückgegeben. Ganz selten kommt es auch zur oralen Verabreichung des eigenen Blutes. Eigenblutspende und Dialyse haben zwar einen ähnlichen Ablauf wie die Eigenbluttherapie, sonst gibt es aber keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Verfahren.

Die Eigenbluttherapie wird gegen hartnäckige Infekte, allergische Erkrankungen, Neurodermitis, Asthma, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises oder Durchblutungsstörungen eingesetzt. Durch die Behandlung mit dem eigenen Blut werden die Selbstheilungskräfte des Patienten gestärkt.

Die unterschiedlichen Formen der Eigenbluttherapie

Bei der unveränderten Eigenblut-Therapie – der einfachsten Variante – wird das Blut nach der Entnahme lediglich gekühlt gelagert und nach einigen Stunden wieder zurück injiziert. Bei allen anderen Formen wird das entnommene Blut dagegen in der einen oder anderen Art behandelt. Zum Beispiel kann es mechanisch zur Gerinnung gebracht werden um das Fibrin vor der Rückinjektion zu entfernen. (Behandlung mit defibriniertem Eigenblut) Oder es wird mit einem Gemisch aus Ozon und Sauerstoff angereichert. Ozon-Eigenblut-Therapie) Ähnlich verfährt die ultraviolett-aktivierte Eigenbluttherapie (UVE) Dort wir das Blut aber nicht mit Ozon sondern mit  UV-C-Licht behandelt und während der Bestrahlung mechanisch bewegt.

Für Kinder besonders geeignet ist die Möglichkeit der Eigenblutnosode: Hier wird lediglich ein Tropfen Blut aus der Fingerkuppe entnommen. Danach erfolgt die homöopathische Behandlung (Potenzierung) des Blutes, später wird es dem Patienten oral gegeben. Bei dieser Methode muss der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker keine Injektionen setzen, daher ist dieses Verfahren für Kinder am angenehmsten.

Eine weitere Variante der Eigenblutbehandlung ist die Hämatogene Oxydationstherapie (HOT, oder auch Blutwäsche nach Wehrli). Dabei werden 50–200 ml Blut ungerinnbar gemacht, Sauerstoff bzw. Ozon eingeblasen mit UV-C bestrahlt und anschließend zurück infundiert. Eventuell können dem refundierten Blut auch Medikamente beigemengt werden. (In erster Linie Immunstimulantien wie Echinacea oder auch  homöopathische Präparate). In der Krebstherapie wird die ATC Methode nach Nikolaus Klehr sehr häufig angewandt und es gibt die Möglichkeit hämolysiertes Eigenblut zu re-injizieren. In diesem Fall wird dem Blut destilliertes Wasser beigemengt, es wird zur Hämolyse gebracht und dem Patient anschließend zurück injiziert.

Alle diese unterschiedlichen Varianten der Eigenbluttherapie werden von der Schulmedizin nicht anerkannt. Während Heilpraktiker und an der Naturmedizin orientierte Ärzte, sehr oft zu diesen Methoden greifen, sind konventionell eingestellte Mediziner diesen Verfahren gegenüber sehr negativ eingestellt. In Deutschland werden die Kosten für die Eigenblutbehandlung nur von einigen privaten Krankenversicherungen getragen, die gesetzlichen Krankenkassen vergüten diese Behandlungsmethode aber nicht.

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