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Kräuterheilkunde

Pflanzenmedizin: Phytotherapie – die Heilkraft der Pflanzen

Die Phytotherapie - KräuterheilkundeBei gesundheitlichen Beschwerden muss der Gang nicht immer gleich in die Apotheke führen. Manchmal reicht auch ein Spaziergang im Garten, denn dort wachsen allerlei Pflanzen, Kräuter und Wurzeln, die äußerst heilsam sind. Und selbst die Gewächse, die für die Liebhaber gepflegter Gärten ein Graus sind, lindern anderenorts Beschwerden – so wie die Brennnessel.

Im Grunde ist die Phytotherapie nichts anderes als das, womit sich einst die alten Kräuterweiblein oder Kräuterhexen beschäftigt haben. Als eine der bekanntesten Kräuterheilkundlerinnen gilt wohl Hildegard von Bingen, die ihre Erkenntnisse unter anderem im „Almanach der Heilmittel“ zusammengetragen hat. Doch schon lange vor der großen Kräuterkundlerin beschäftigten sich Griechen, Römer oder Indianer mit der Heilkraft der Pflanzen.

Die Geschichte der Phytotherapie

Überlieferungen zufolge wurde die Kräuterheilkunde bereits um 400 v. Chr. angewandt. Die ersten Aufzeichnungen, in denen das Wissen um die Pflanzenheilkunde dokumentiert wurde, stammen aus dem Jahr 100 v. Chr. Die einheitliche Zusammenfassung dieses Wissens unter dem Begriff der Phytotherapie ist allerdings dem Schaffen des Franzosen Henri Leclerc (1870 – 1955) zu verdanken.

Das vorläufige Aus für die Kräuterheilkunde kam mit dem Voranschreiten der Schulmedizin, die immer neue Medikamente hervorbrachte. Als dann in der Mitte des 20.Jahrhunderts noch das Penicillin zur Verfügung stand, geriet das Wissen um Kräuter und Pflanzen in Vergessenheit. Bis jetzt. Nicht nur an alternativer Heilkunde interessierte Laien finden seit geraumer Zeit die Pflanzenheilkunde sehr interessant, sondern auch Mediziner und Wissenschaftler.

Gesund – aber sicher

Frische Kräuter aus dem GartenNatürlich mit Pflanzen und Kräutern heilen – das klingt nicht nur wunderbar, das ist es auch. Es kommt jedoch auf die Darreichungsform und die Bezugsquellen an. Nicht alles, was in freier Natur gesammelt wurde, ist zwangsläufig die bessere Wahl.

Wer sich nicht genau auskennt, legt möglicherweise das falsche Kraut in seinen Pflanzenkorb. Auch die Reinheit der Pflanzen ist nicht an jedem Sammelort gewährleistet. Auf Nummer sicher geht man bei allem, was aus dem Reformhaus oder der Apotheke stammt.

Kräuter und Gewürze: Genuss und Medizin zugleich

Übrigens: Wer sich mit der Phytotherapie beschäftigt, muss gar nicht unbedingt bei Vollmond Kräuter sammeln und seine Ausbeute fein säuberlich im Mörser zerkleinern. Pflanzenheilkunde funktioniert auch weitaus unspektakulärer – nämlich mit den Pflanzen, die wir im Rahmen unserer täglichen Ernährung zu uns nehmen.

Sind Kräuter und Gewürze wie Knoblauch oder Chili nun ein Genussmittel?

Oder doch schon Medizin? Und was ist mit dem Kaffee, der selbstverständlich ein Genussmittel ist – stark aufgebrüht jedoch auch gegen manche Kopfschmerzen wirkt? Die Grenzen zwischen Genuss und Medizin sind manchmal fließender als es scheint.

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