Startseite / Gesundheit / Alternativmedizin / Schröpfen für eine bessere Durchblutung?

Naturheilkunde:

Schröpfen für eine bessere Durchblutung?

Schröpfen ist ein traditionelles Naturheilverfahren. Bei dieser Therapie werden Glocken aus Glas oder Gummi, so genannte Schröpfköpfe, verwendet, um mittels eines Vakuum-Effektes Blut aus dem Bindegewebe zu saugen, erkrankte Organe besser zu durchbluten und das Bindegewebe zu entschlacken und zu entgiften.

Heilpraktikerin setzt eine Saugglocke (Schröpfkopf) bei einer Patientin.

Schröpfkopfmassage: Eine Patientin lässt sich Schröpfen, der Schröpfkopf wird auf der Haut angebracht. Bild: © fotolia.de

Welche Schröpf-Methoden gibt es?

Das trockene Schröpfen: An der ausgewählten Stelle wird beim trockenen Schröpfen ein Glas, welches kurz über eine Flamme gehalten wurde, auf den Körper aufgesetzt. Die erwärmte Luft im Inneren hat sich ausgedehnt. Kühlt sich das Glas ab, verdichtet sich die Luft und erzeugt, weil das Glas mit der Haut luftdicht verschlossen ist, ein Vakuum. Das Glas saugt sich an der Haut fest und zieht Blut an. Das regt die Durchblutung und das Bindegewebe an, Schmerzen z. B. durch Verspannungen lassen oft deutlich nach.

Das Blut-Schröpfen: Beim blutigen Schröpfen läuft der Vorgang ähnlich wie beim trockenen Schröpfen ab. Zunächst wird die Haut an einer Stelle leicht angeritzt. Dann wird das Schröpfglas aufgesetzt, und durch den entstehenden Unterdruckt tritt aus der angeritzten Stelle langsam Blut aus. Ist der Schröpfkopf nach etwa 5 bis 10 Minuten zu einem Drittel gefüllt, wird er abgenommen. Dieses Verfahren darf nur in der Arztpraxis durchgeführt werden. Blutiges Schröpfen kann mit dem trockenen Schröpfen gut kombiniert werden.

Die Schröpfkopfmassage: Der Schröpfkopf wird durch ständigen Unterdruck auf der Haut hin und her geschoben, wobei es zu einer Entkrampfung der Muskulatur kommt.

Schröpfen gegen Wehwehchen und schwerwiegende Probleme

Die Schröpfmethode wird bei verschiedenen leichteren und schwereren Krankheiten erfolgreich angewendet. Akute oder chronischen Schmerzen bei Migräne, Hexenschuss und Ischias reagieren genauso wie Verspannungen im Schulter- und Rückenbereich auf die Behandlung.

Auch bei entzündlichen Gelenkerkrankungen und Bluthochdruck, Mandelentzündungen, Rheuma, Lungenerkrankungen, Bandscheibenproblemen, Gelbsucht und Nierenschwächen werden die Schröpfköpfe gern angewendet.

Schröpfen stärk die Selbstheilungskräfte

Das Ziel ist entweder die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken, oder sie erst funktionstüchtig zu machen, wenn diese es nicht mehr schaffen, von sich aus zu „arbeiten“. Der Körper ist von Natur aus zur Abwehr von Krankheiten ausgestattet und durch die Schröpftherapie wird er zusätzlich angeregt und unterstützt.

Worauf sollte man achten, wenn man sich schröpfen lässt?

Beim trockenen Schröpfen sind eigentlich keinerlei negativen Folgen zu erwarten, bei sehr empfindlichen Personen kann vielleicht ein Bluterguss auftreten – sprechen Sie Ihren Behandler darauf an.

Beim blutigen Schröpfen wird jedoch die Haut angeritzt. Bei unsachgemäßer Behandlung kann sich diese Wunde entzünden und unter Narbenbildung verheilen.

Eine wichtige Voraussetzung beim blutigen Schröpfen ist also äußerste Hygiene, um eine Übertragung von Bakterien und oder Viren zu vermeiden. Schauen Sie sich im Behandlungszimmer um, ob es Ihnen sauber genug erscheint und achten Sie darauf, ob der Behandler sich die Hände wäscht bzw. frische Ärztehandschuhe anzieht. Blutiges Schröpfen sollte bei entzündlichen Veränderungen der Haut, Blutungsneigungen, Blutarmut und Neigung zum Kreislaufkollaps überhaupt nicht angewendet werden.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.