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Atmung gegen Krankheiten:

Atemtherapie – sanft zu Atem kommen

Bei einer Atemtherapie lernt man, über die Atmung z. B. Beschwerden wie Erschöpfung, Stress, Migräne, Ängste und Depressionen abzubauen bzw. zu lindern.

Eine Atemtherapie kann gegen viele Krankheiten helfen.

Mit einer Atemtherapie können einige Krankheiten gelindert werden. Bild: © fotolia.de

In stressigen oder anstrengenden Situationen bleibt uns manchmal „die Luft weg“ oder wir haben nicht genügend „Zeit zum Luftschnappen“. Böse Feinde wiederum nehmen uns die „Luft zum Atmen“.

Alles Redewendungen, die belegen, wie wichtig die Atmung für uns Menschen ist, und wie sehr unsere gesamte Existenz vom richtigen Atmen abhängt. Doch während in anderen Kulturen dieses Wissen selbstverständlich ist und das Thema Atmen als Schlüssel zu Gesundheit und innerem Frieden betrachtet wird (Yoga), so kommen im Westen die Forscher erst langsam zu ähnlichen Erkenntnissen.

Es entwickelten sich in der Folge unterschiedlichste Atemtherapien, die alle – trotz formaler Unterschiede – gemeinsame Ziele haben:

  • Es wird immer der Mensch als Ganzes angesprochen, Körper, Geist und Seele werden somit als Einheit verstanden.
  • Das bewusste Erfahren und Zulassen des eigenen Atems ist wesentlicher Bestandteil aller Therapien.
  • Aufgrund der bewussten Wahrnehmung werden Atem und Atmung zu einer sehr mächtigen Kraftquelle.
  • Körperbereiche und -funktionen, die bis jetzt unbewusst abliefen, werden durch das verbesserte Atmen bewusst.
  • Blockaden und Verspannungen können sich lösen, dies kann auf körperlicher und auf seelischer Ebene positive Folgen haben.

Der richtige Umgang mit dem Atem ermöglicht es Vertrauen in den eigenen Körper (wieder) zu gewinnen und unterschiedlichste Beschwerden können gelindert werden. Die Atemtherapie findet ebenso Anwendung bei körperlichen Problemen (Asthma, chronische Bronchitis, funktionellen Störungen des Verdauungsapparates bzw. des Herz- Kreislaufsystems…), als auch bei seelischen Leiden (Erschöpfung, Spannung, Stress, Migräne, Ängste, Depressionen und psychosomatische Störungen…). Zusätzlich kann die Atemtherapie natürliche Prozesse wie Schwangerschaft, Krisen und Sterben begleiten.

Wo kann man eine Atemtherapie machen?

Durchgeführt wird die Atemtherapie meist in Einzelsitzungen, Gruppensitzungen können aber auch vorkommen. Meist werden diese Sitzungen von ausgebildeten Atemtherapeuten bzw. Atempädagogen gehalten, in Deutschland bieten auch viele Heilpraktiker die Atemtherapie an. Die übliche Dauer einer Sitzung ist eine Stunde, die Häufigkeit, wie oft die Therapie besucht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Prinzipiell kann man sagen, dass schwerere Leiden längere Therapien erfordern und Personen, die auf die Technik gut ansprechen, weniger Sitzungen benötigen. Die Frequenz ist meist ein Mal wöchentlich, es können aber auch individuell unterschiedliche Zeiten vereinbart werden.

Für den Ablauf der Therapiesitzungen hat sich ein bewährtes Muster etabliert: Zu Beginn werden die wesentlichsten Veränderungen seit der letzten Sitzung besprochen. Falls der Klient auch zu Hause praktiziert, werden besonders positive Erlebnisse oder Schwierigkeiten der alleine vorgenommenen Übungen erörtert. Danach führen Klient und Therapeut neue Übungen durch. Im Anschluss wird das Erlebte in einem Gespräch rekapituliert.

Ob Krankenkassen die Kosten für eine Atemtherapie übernehmen, hängt von den jeweiligen Verträgen ab. Die meisten Kassen zahlen jedoch eine beschränkte Anzahl von Sitzungen und dies auch nur bei bestimmten, genau definierten Krankheiten. Wer Atemtherapie zur Vorsorge betreiben möchte oder den alltäglichen Stress reduzieren will, muss in vielen Fällen selbst zahlen.

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