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Besser sehen – Brille, Kontaktlinsen oder Lasik ?

Besser sehen - Brille, Kontaktlinsen oder Lasik ? Immer mehr Menschen (Kontaktlinsen, Brille, Lasik) leiden unter der einen oder anderen Form von Fehlsichtigkeit. In Deutschland sind es über die Hälfte aller Einwohner über 16 Jahre – rund 64 %. Zum Glück gibt es heute eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Augen zu korrigieren. Dieser Artikel gibt einen Überblick und zeigt Vor- und Nachteile von Brille, Kontaktlinsen und Linsen-OP.

Die Brille

Die Brille als Korrekturhilfe für schlechte Augen ist seit Jahrhunderten bekannt. Bereits im 13. Jahrhundert kam man auf die Idee, Sehfehler durch geschliffene Bleikristalle, Berylle genannt, zu korrigieren.  Seitdem gab es also genug Möglichkeiten, Langzeitstudien zu erstellen.

Risiken und Nebenwirkungen? Keine, wenn der Augenarzt oder Optiker alle Anpassungen korrekt vorgenommen hat. Brillen gibt es in etlichen Ausführungen, Farben, Formen und Materialien. Und für etliche Gelegenheiten: Leichte Sportbrillen mit auswechselbaren Gläsern in verschiedenen Schattierungen, edle Designerbrillen, passend zu jeder noch so hochwertigen Garderobe.

Es gibt Gleitsichtgläser für Kurzsichtige, die mit zunehmendem Alter auch die Altersweitsichtigkeit korrigieren müssen, es gibt leichte Kunststoffgläser für den Sport, die nicht splittern – Brillen korrigieren risikolos jede Fehlsichtigkeit. Aber sie haben auch Nachteile: Selbst randlose Brillen engen das Sichtfeld ein, beim Sport kann eine Brille hinderlich sein und bei Kontaktsportarten das Verletzungsrisiko erhöhen.

Kontaktlinsen

Jeden Tag die Kontaktlinse einsetzen, kann auf Dauer lästig sein Schon im 17. Jahrhundert skizzierte Descartes die Möglichkeit, eine Korrekturlinse direkt auf dem Auge zu tragen. Doch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kontaktlinsen aus Glas in der Praxis erprobt. Heute kann man zwischen vielen verschiedenen Arten wählen.

Hartflexible Kontaktlinsen sind besonders sauerstoffdurchlässig, das Auge wird besser mit Nährstoffen versorgt als bei weichen Linsen. Zwar sind diese Linsen heute nicht mehr wirklich »hart«, doch werden sie von den meisten Menschen zunächst als unangenehmer beim Tragen empfunden als ihre weichen Konkurrenten. Auch ist in staubiger Umgebung und bei starkem Wind die Gefahr größer, dass Fremdkörper unter die Linse geraten.

Weiche Kontaktlinsen sind besonders angenehm zu tragen. Sie schwimmen auf dem Tränenfilm und passen sich der Form der Hornhaut an, dadurch kann man sie kaum verlieren. Allerdings ist das Risiko höher, das Auge zu schädigen: durch mangelnde Nähr- oder Sauerstoffversorgung, Ablagerungen oder Schadstoffen im Wasseranteil der Linse.

Nachtlinsen sind relativ neu und gehen einen ganz anderen Weg: Sie werden über Nacht während des Schlafes getragen und verformen die Hornhaut des Auges. So kann man bis zu 40 Stunden nach Entfernen der Linsen ohne Hilfe scharf sehen. Eine Art Augen-OP light.

Operation – Augenlaser Lasik

Lasik OP - Der Arzt beim lasern von einem Auge 1.500 bis 2.000 Euro pro Auge kostet eine ambulante Operation, mit der die Fehlsichtigkeit auf Dauer korrigiert werden kann. Die populärste Operationsmethode ist momentan LASIK. Dabei wird eine die Hornhautkuppe des Auges so angeschnitten, dass sie sich zur Seite klappen lässt. Durch einen Laserstrahl wird dann die darunter liegende Hornhaut so bearbeitet, dass der Patient nach dem Zurückklappen der Hornhautkuppe wieder scharf sehen kann.

Natürlich nur, wenn alles gut geht. Je moderner der Laser und je erfahrener der Operateur, umso geringer die Risiken. Und die sind nicht unerheblich. Es kann vorkommen, dass Dämmerungs- und Nachtsehen nach einer solchen Operation eingeschränkt sind, es kann dauerhafte Glanzeffekte und Lichthoferscheinungen geben, und natürlich besteht bei jeder OP das Risiko einer Infektion.

Da die Technik mit Riesenschritten voran schreitet, gibt es keine wirklichen Langzeitstudien, die sich auf aktuelle Techniken beziehen. So bleibt die Operation zur Korrektur der Fehlsichtigkeit ein Mittel für risikofreudige Zeitgenossen, die auch die hohen Kosten nicht scheuen. Denn eine solche OP wird von den gesetzlichen Kassen in der Regel nicht bezahlt.

Letzten Endes muss jeder selbst entscheiden, wie er mit seiner Fehlsichtigkeit umgeht. Ob man sich mit wechselnden Brillen für alle Moden und Gelegenheiten rüstet, ob man auf Kontaktlinsen setzt oder auf das noch junge Verfahren der Augen-OP. Oder ob man einfach mal ein Auge zudrückt, auf alle Scharfmacher verzichtet und die Welt um sich herum nonchalant in barmherziger Unschärfe verschwimmen lässt.

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