Startseite / Gesundheit / Warum Bewegung und Motorik für Kinder wichtig ist

Bewegungslosigkeit:

Warum Bewegung und Motorik für Kinder wichtig ist

Bewegungsdrang und Motorik sind wichtig für die Entwicklung von Kindern. Früher sorgten Turnhalle und Spielplatz für Bewegung. Und heute sind Spielekonsole und Fernseher ein Beitrag zur Bewegungslosigkeit.

Bewegung und Motorik durch Kinderspiele.

Bewegungsspiele: Kinder spielen Bockspringen – das bringt Bewegung und schult die Motorik. Bild: © fotolia.de

Kinder sind auf Bewegung angewiesen. Schon kurz nach der Geburt strampeln sie mit den Füßen, trainieren ihre Mimik und versuchen, die Welt körperlich zu erfahren. Ohne Bewegungsdrang gibt es keine normale Entwicklung, dessen Umsetzung wird aber immer schwieriger.

Früher kannten Kinder 100 Bewegungsspiele – Und heute?

Draußen im Freien werden die Spielmöglichkeiten trotz gegenteiliger Versicherungen der Stadtverwaltungen nämlich weiterhin den Autoabstellbuchten untergeordnet. Kannten Kinder um 1900 noch ca. 100 Bewegungsspiele, so sind es heutzutage noch vier oder fünf. Aber die können zumindest in Städten meist gar nicht mehr gespielt werden. Kein Wunder, dass die Kinder nicht mehr auf einem Bein stehen können und Schwierigkeiten haben, rückwärts zu gehen.

Auch an der Deutschen Sporthochschule in Köln, an der sich ja eigentlich nur der eher trainierte Nachwuchs für ein Studium bewirbt, ist seit Jahren ein stetiger Niveaurückgang bemerkbar. Das ist so, stellte ein Dozent fest, als wenn man ein klassisches Konzert geben will, aber leider nur „Alle meine Entchen“ auf der Blockflöte beherrscht.

Möglichkeiten um Bewegung und Motorik von Kindern zu schulen

Zuerst einmal gibt es natürlich, zumindest für die kleine Kinder, Spielplätze. Nicht genug, nicht immer gepflegt, und manchmal durchaus noch mit dem gleichen Spielgerät ausgerüstet, das schon die Eltern begeisterte. Trotzdem: hier können Bewegung und Aktivität geschult werden. Nicht zuletzt natürlich auch soziale Interaktion, wer je als Dreijähriger seinen Eimer gegen doppelt so alte Nachwuchsrowdys verteidigen musste, den kann in der Welt da draußen nur noch wenig schrecken. Aber irgendwann hat die Schaukel an Reiz verloren, die Wippe bleibt leer zurück. Wohin orientiert man sich, wenn der letzte Sandkuchen gebacken ist? Die ersten Ansprechpartner sind sicher die Vereine, aber nicht jedes Kind möchte sich dem organisierten Sport anschließen.

Vermehrt werben auch Fitnessstudios die junge Kundschaft. Auch hier können Defizite ausgeglichen werden,  wenn der Schwerpunkt eben nicht nur auf Bodyshaping und Workout liegt. Die Angebote müssen kindgerecht sein.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gerade Zahlen für das Jahr 2006 veröffentlicht, welche die zunehmende Bewegungslosigkeit in Westeuropa belegen. Bei den Kindern schaffen es in Frankreich zum Beispiel nur noch jedes zehnte Mädchen und jeder fünfte Junge, sich die geforderte eine Stunde pro Tag zu bewegen. Am besten schneiden die irischen Kinder ab. Immerhin 50  Prozent der Jugendlichen bewegen sich dort ausreichend.

Die WHO empfiehlt übrigens auch Erwachsenen, sich täglich wenigstens eine halbe Stunde zu bewegen. Für viele Krankheiten wird so das Risiko um die Hälfte reduziert, Stress und Angstzustände können deutlich vermindert werden.

Eine weitere obligatorische Sportstunde in der Schule wäre sicher die einfachste Möglichkeit, etwas für die Gesundheit zu tun. Aber damit ist angesichts leerer Kassen wohl nicht so schnell zu rechnen.  Deshalb bleibt den Eltern wohl nur  der Griff ins eigene Portemonnaie. Immerhin – dessen Bewegung bleibt auch in Zukunft ganz sicher garantiert.

Für den Anfang sei an dieser Stelle eines der einfachsten und genialsten Sportgeräte empfohlen. Es kostet nicht viel, man kann auch als Erwachsener schweißtreibende Erfahrungen mit ihm machen, und die Handhabung ist wirklich kinderleicht: Mit einem Springseil kommt Bewegung in jedes Leben.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.