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Winterdepression:

Depressiv im Winter – wenn Dunkelheit krank macht

Im Herbst und Winter werden die Tage kürzer. In dieser Zeit leiden viele Frauen und Männer an einer Winterdepression. Denn die Dunkelheit kann krank machen.

Die Winterdepression schlägt auf das Gemüt.

Winterdepression: Die Dunkelheit im Herbst und Winter beeinflusst das Seelenleben. Bild: © fotolia.de

Tief verschneite Wälder, zu kunstvollen Eiskristallen gefrorenes Nass und in der Sonne glitzernde Landschaften. So romantisch und einzigartig wünschen sich die meisten von uns die kälteste Jahreszeit, den Winter. Die Realität sieht oft anders aus: Nasskaltes Wetter, kurze trübe Tage und lange dunkle Nächte. Viele Menschen fühlen sich gerade in dieser Jahreszeit schlapp, müde, sind schlecht gelaunt oder es schleicht sich gar ein Gefühl der Trostlosigkeit ein. Sind diese Symptome erste Anzeichen einer Winterdepression? Kopf hoch! Es gibt auch wieder einen Weg aus dem Stimmungstief heraus.

Was ist eine Winterdepression?

Die Winterdepression ist eine saisonal abhängige Depression. Diese jährlich in der dunklen Jahreszeit auftretende Depression beginnt meist im Spätherbst und kann sich bis in die Frühjahrsmonate erstrecken. Betroffene Personen leider in diesem Zeitraum unter übermäßiger Traurigkeit und Energielosigkeit. Der Appetit auf Süßes steigt, was meist auch mit einem Anstieg des Körpergewichtes einhergeht. Durch ein erhöhtes Schlafbedürfnis fällt es sehr schwer, morgens aus den Federn zu kommen. Weitere Symptome sind: Gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit, Vernachlässigung sozialer Kontakte etc.

Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet an dieser Krankheit, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Der Mangel an natürlichem Tageslicht gilt als einer der Auslöser dieser Depression, ebenso die verminderte Lichtintensität im Winter, gepaart mit den abfallenden Temperaturen. In südlichen Ländern ist die Zahl der Winterdepressiven sehr gering. Am Mittelmeer beispielsweise ist diese Form der Erkrankung fast völlig unbekannt.

Depressionen werden in unserer Gesellschaft noch immer nicht als „richtige” Krankheit akzeptiert. Zwischen einer Winterdepression und einem schlechten Tag müssen jedoch Grenzen gezogen werden. Ein mieser Tag oder eine gedrückte Stimmung gehört zum Alltagsleben dazu und geht wieder vorbei. Winterdepressive leiden jedoch unter einem generellen Verlust der Lebensfreude. Fachärzte umschreiben dies als „Gefühl der Gefühllosigkeit”.

Wie gewinnt man die Lebensfreude zurück?

Betroffene sollten sich nicht davor scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fachärzte betonen, dass es bei auftretenden Winterdepressionen sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Während bei vielen Patienten mit einer Lichttherapie gute Resultate erzielt werden, brauchen andere Betroffene vielleicht speziell abgestimmte Medikamente, um die Lebensfreude zurückzuerlangen. Leichte Depressionen können z. B. durch die Einnahme des natürlichen Stimmungsaufhellers Johanniskraut bekämpft werden.

Bei der Lichttherapie sitzt der Patient täglich bis zu einer Stunde vor einem speziellen Gerät, dessen hohe Lichtintensität über die Netzhaut des Auges das Gehirn beeinflusst. Der Hormonhaushalt wird angekurbelt und Serotonin (ein chemischer Botenstoff, der die Nervensignale im Gehirn weiterleitet) vermehrt ausgeschüttet. Bewegung an der frischen Luft, wie z. B. Wanderungen, Spaziergänge oder gemeinsam mit Freunden joggen sind zusätzliche Hilfen, um den Hormonhaushalt anzukurbeln. Düstere Gedanken werden verscheucht und etwas Wichtiges darf man nicht vergessen: Bewegung macht Spaß und tut einfach gut!

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