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Körperwelten:

Doping im Breitensport – Steroide für einen schönen Körper

Wer glaubt, dass nur im Spitzensport zu Dopingmittel gegriffen wird, der irrt. Auch der Breitensport findet immer mehr gefallen am Doping, um den Körper schöner und kräftiger zu machen.

Steroide und Wachstumshormone für einen schönen KörperManche treiben regelmäßig Sport, weil sie das als ein der Gesundheit dienliches Verhalten betrachten. Doch die Mehrzahl der Freizeitsportler hat eine völlig andere Motivation für das Schwitzen in der Muckibude oder auf der Aschenbahn: Die eigene physische Attraktivität. Diese Sportler wollen mithilfe Ihres Trainings einfach nur traumhaft toll und unwiderstehlich gut aussehen. Und wenn man den anstrengenden Weg zum Super-Body mit ein paar Pillen und Pülverchen elegant und wirksam abkürzen kann – warum nicht? Mit dieser Geisteshaltung ist Doping inzwischen vom elitären Spitzensportlerproblem zu einer großen Gefahr für den gesamten Freizeitsport geworden. Doch was macht Doping „für alle“ eigentlich so riskant?

Doping – Schwerer Eingriff in den Stoffwechsel

Wer sich sportlich schindet, will in aller Regel seinen Körperfettanteil auf Null reduzieren, und den Muskelaufbau gleichzeitig mehr oder weniger deutlich ankurbeln. Da reichen die individuellen ästhetischen Geschmäcker vom muskelbepackten Bodybuilder über den durchtrainierten Fitnessmeister bis hin zum drahtig schlanken Leichtathleten.

In all diesen Fällen lautet das Motto: Fett verbrennen bis zum Äußersten, und Muskeln züchten bis zum gewünschten optischen Optimum. All dies sind jedoch lediglich die nach außen hin sichtbaren Veränderungen einer ebenfalls veränderten Körperchemie. Das kann man durch hartes und konsequentes Training im Schweiße seines Angesichts erzwingen, oder man kann zu einschlägigen „Nahrungsergänzungsmitteln“ greifen, die mehr oder weniger legal zu erwerben sind. An der Spitze der zweifelhaften Beliebtheitsskala stehen hier Hormonpräparate oder Pro-Hormone, die rasend schnell, ganz massiv und hochgradig gefährlich in den Stoffwechsel eingreifen.

Verbotene Dopingmittel und ihre Nebenwirkungen

Auch im Breitensport wird mittlerweile Doping betrieben.Das berühmteste Beispiel dürften die Anabolika sein; Substanzen, welche den Muskelauf- und Fettabbau durch eine gesteigerte Proteinsynthese fördern. Zu den Anabolika zählen unter anderem anabole Steroide und Wachstumshormone. Vor allem Erstere sind mit Vorsicht und am besten überhaupt nicht zu genießen. Denn sie sind alle sehr eng mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron verwandt. Wer davon eindeutig zu viel im Blutkreislauf hat, entwickelt nicht nur eine unsteuerbare Aggressivität und Gewaltbereitschaft, sondern auch schwere Schäden an Leber, Herz und Nieren. Und erstaunlicherweise auch eine schwere Form der süchtigen Abhängigkeit, die der klassischen Drogensucht in nichts nachsteht.

Frauen, die auf der Suche nach dem perfekt gestählten Traumkörper im Zeitraffertempo vor diesen Nebenwirkungen nicht zurückschrecken, dürfen sich noch zusätzlich auf eine recht unweibliche Virilisierung freuen: Die Stimme wird deutlich tiefer, die dichte Körperbehaarung feiert fröhliche Urstände, und auch die weiblichen Geschlechtsmerkmale nehmen deutlich männliche Charakterzüge an. Das ist ein verdammt hoher Preis für eine oberflächliche und außerdem schnell vergängliche Körperästhetik.

Es müssen ja nicht gleich Anabolika sein

Das stimmt natürlich. Es gibt auch jede Menge Präparate, die sich in der Szene einen Ruf als harmlose und gesundheitlich unbedenkliche kleine Helfer errungen haben. So zum Beispiel das L-Carnitin, welches angeblich die Fettverbrennung ankurbeln soll. Es kommt als ganz natürliche Substanz in großen Mengen in Schaf- und Lammfleisch vor und könnte insoweit auch direkt vom Teller in den Körper gelangen. Doch der Griff zur Pille ist natürlich wesentlich direkter und einfacher.

Genau wie der tägliche Protein-Shake mit dem sagenhaften Turbo-Hyper-Mega-Fatburner-Booster, der ganz unschuldig nach Banane schmeckt. So schleicht sich durch die mentale Hintertür eine grundlegende Akzeptanz des Dopinggedankens ein, der dann bei entsprechend ungesundem Ehrgeiz schnell den Griff zu härteren Mitteln forciert. Und ehe man es sich versieht, steht man mit einem Bein auf der Trainingsmatte und mit dem anderen Bein in der Notaufnahme.

Sport soll Spaß machen und der Gesundheit dienen. Natürlich kann Sport auch dazu beitragen, die Figur und das Gewicht zu verbessern. Doch wer nur deshalb Sport treibt, um die eigene körperliche Eitelkeit zu befriedigen, und wer dafür sogar einen frühen Krebstod billigend in Kauf nimmt, der sollte seine Einstellung zu seinem Körper im Speziellen und zum Wert des Lebens im Allgemeinen in einer stillen Stunde wirklich mal sehr, sehr gründlich überdenken.

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