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Gesundheitsgefahr:

Energiesparlampen schädigen die Haut

Energiesparlampen haben nach aktuellen Untersuchungen einen ähnlich zellschädigenden Einfluss wie natürliches Sonnenlicht.

Energiesparlampe mit TotenkopfWissenschaftler raten zu möglichst großer Distanz, um direkte Strahlung zu vermeiden und Hautschäden vorzubeugen. Im Gegensatz zu den klassischen Glühbirnen schädigt UV-Licht aus Energiesparlampen die Haut genauso wie Sonnenlicht. Das berichten amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Photochemistry and Photobiology.

Mitarbeiter der Stony Brook Unversity in New York untersuchten den Einfluss von sowohl herkömmlichen Glühbirnen als auch Kompaktleuchtstofflampen auf gesunde Hautzellen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Strahlung von Kompaktleuchtstofflampen sowohl Fibroblasten – Hautzellen, die Kollagen produzieren – schädigt als auch das Faserprotein Keratin in der Oberhaut. Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Bindegewebes und der Haut. Keratin kommt in der Oberhaut sowie in Haaren und Nägeln vor.

Die Strahlung der Energiesparlampen steigerte erheblich die Produktion von Sauerstoffradikalen, die das Erbgut der Zellen schädigen und zu Krebs, Arteriosklerose und weiteren Krankheiten führen können. Weiterhin nahm die Fähigkeit des Kollagens sich zusammenzuziehen deutlich ab. Eine Bestrahlung der Zellen mit Glühlampenlicht in gleicher Intensität zeigte keinerlei Effekt auf die Hautzellen.

Durch mögliche kleine Risse in der Phosphorbeschichtung der Lampen können zwei Arten ultraviolettes Licht entweichen: das weniger gefährliche UV-A und das durch die Atmosphäre gefilterte UV-C. Die schädliche Wirkung für die Haut soll vergleichbar sein mit Hautschäden durch ultraviolettes Sonnenlicht.

Giftige Stoffe und wenig umweltfreundlich

Die Wissenschaftler warnen davor, sich allzu dicht neben Energiesparlampen zu setzen oder Kompaktstofflampen hinter Glas (Energiesparlampe in matter Glühbirne) zu benutzen.

Die Benutzung von Energiesparlampen sorgt schon länger für Diskussionen. Neben Quecksilber enthalten die Lampen noch andere giftige Stoffe wie Flammschutzmittel und diverse krebserregende Stoffe, die beim Bruch der Lampen entweichen. Das lässt das Wegräumen von zerbrochenen Energiesparlampen zur Gesundheitsgefahr werden, zumal die Reste nicht einfach in den Hausmüll wandern dürfen.

Das Kunstlicht wird unter anderem auch für eine Reihe von Gesundheitsproblemen verantwortlich gemacht wie Kopfschmerzen, Migräne, Überanstrengung der Augen und Konzentrationsprobleme.

Quelle: Tatsiana Mironava, Michael Hadjiargyrou, Marcia Simon, Miriam H. Rafailovich: The Effects of UV Emission from Compact Fluorescent Light Exposure on Human Dermal Fibroblasts and Keratinocytes In Vitro, Published 20 july 2012 in Photochemistry and Photobiology DOI: 10.1111/j.1751-1097.2012.01192.x

Foto: © picture-alliance

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.