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Tropisches Vitaminwunder:

Acerola kann nur als Saft exportiert werden

Immer häufiger begegnet uns der klingende Name „Acerola“ auf den Packungen von Lebensmitteln. Das Früchtchen aus Südamerika ist ein wahres Vitaminwunder.

Acerola ist eine natürliche Vitaminbombe, keine andere Frucht enthält soviel Vitamin C.

In 100 Gramm Acerola Fruchtfleisch sind unglaubliche 3000 Milligramm Vitamin C enthalten. Bild: © fotolia.de

Manchmal bereichert die Acerola Joghurts und Quarks, dann wieder wird das Konzentrat Brausetabletten beigemischt oder verfeinert Orangen-, Apfel- und Mehrfruchtsäfte. Trotzdem ist es eine echte Rarität, innerhalb von Deutschland eine Acerola-Frucht zu Gesicht zu bekommen.

Denn die Acerola stammt vorwiegend aus den Tropen Südamerikas und kann in unseren Breitengraden nicht gewinnbringend angebaut werden. Auch gegen einen Export sträubt sich die empfindliche Frucht. Ihr sagenhafter Vitamin-C-Gehalt jedoch sorgte dafür, dass sich ihr Nutzen auch hier durchgesetzt hat.

Kein Export und Anbau in Europa möglich

Ihr botanischer Name ist kaum aussprechbar: Malphigia Punicifolia heißt die Acerola-Frucht korrekt – ihre bekannten Verwandten sind jedoch spätestens seit Tarzan und seinen ungewöhnlich rasanten Dschungel-Fortbewegungsmethoden in aller Munde: Die Acerola-Pflanze gehört der Familie der Lianen an und ist damit im tropischen Urwald Südamerikas zu Hause. Die Frucht selbst wird auch als Kirsche bezeichnet.

Man nimmt an, dass sie sich von der mexikanischen Halbinsel Yucatan aus weiter in den Süden verbreitete und dort hervorragende Wuchsbedingungen fand. Weitere Bestände gibt es auf den Philippinen, einigen karibischen Inseln oder auf Hawaii. Dieses Vorkommen zeigt deutlich, dass die Acerola eine hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit konstant warmen Temperaturen benötigt, um erfolgreich kultiviert werden zu können.

Botanisch ist die Acerola-Frucht nicht mit der in Deutschland heimischen Kirsche verwandt, sieht ihr jedoch recht ähnlich: Das zarte, sehr saftige Fruchtfleisch hüllt sich um einen Stein und erreicht einen Durchmesser von ein bis drei Zentimetern. Die Farbe der Frucht fällt etwas heller aus als die der deutschen Kirschen und changiert zwischen gelb, orange und zartem Rot. Außerdem kann die Acerola satte drei bis vier Mal pro Jahr geerntet werden.

Für den weltweiten Export ist die Acerola-Frucht jedoch weitgehend uninteressant: Ihr Fruchtfleisch ist so empfindlich und sensibel, dass es den langen Transport nicht unbeschadet überstehen würde. Deshalb werden die Früchte zu Saft gepresst oder als Pulver konserviert und in dieser Form an die europäische Lebensmittelindustrie weiter verkauft.

Die Acerola-Frucht hat es in sich

In Zeiten gesundheitsbewusster Ernährung lohnt sich diese abgespeckte Variante, denn Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Acerola-Frucht bezüglich ihres Vitamin-C-Gehalts alle anderen Obstorten – sogar die Zitrusfrüchte – in den Schatten stellt: Pro 100 Gramm Fruchtfleisch fallen unglaubliche 3000 Milligramm Vitamin C an. Außerdem enthält die Acerola-Kirsche Eisen, Kalzium, Magnesium, Vitamin B1 und B2, Provitamin A und andere wertvolle Substanzen, die dem Körper bei der sinnbringenden Verarbeitung von Vitamin C unterstützen.

Der Geschmack der Acerola-Kirschen ist leicht säuerlich, aber insgesamt sehr dezent, so dass der Saft sich gut mit anderen Obstsorten und Milchprodukten wie Joghurts, Quarks und Speiseeis verträgt. Auch Konfitüren, Bonbons und Traubenzuckerprodukte  werden gerne mit der erfrischenden, gesunden Acerola angereichert.

Brausetabletten und Nahrungsergänzungsmittel mit Acerola-Pulver sind vor allem in den Herbst- und Wintermonaten beliebt, da ihr natürlicher Vitamin-C-Gehalt die Abwehrkräfte in Zeiten der Erkältungsepidemien und Grippewellen stärkt.

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