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Süßungsmittel und die Nebenwirkungen:

Aspartam E-951 – Süßstoff den die Welt nicht braucht

Aspartam E-951 steht schon längere Zeit in der Kritik von Ernährungswissenschaftlern. Grund: Der Süßstoff soll einige Nebenwirkungen haben.

Aspartam (E-951) ist ein Süßstoff der in vielen Lebensmitteln vorkommt.

Aspartam (E-951) ist ein umstrittener Süßungstoff, der heftig in der Kritik steht. Bild: © CC BY 2.0 Johan Larsson/flickr

Während allein der Name Aspartam (E-951) schon ein rotes Tuch für die einen ist, winken andere nur desinteressiert ab. Man hört und liest immer mal wieder etwas über den umstrittenen Süßstoff. Er sei krebserregend oder löse Heißhunger aus. Doch was ist dran am Ganzen? Handelt es sich am Ende doch nur um ein harmloses Süßungsmittel? Eher nicht.

Der Süßstoff Aspartam E-951 und seine Geschichte

Aspartam ist ein Dipeptid, das vom Körper wie ein herkömmliches Protein behandelt und verarbeitet wird. Das heißt, es wird nach Verzehr wieder in seine Einzelteile gespalten, die aus 50% Phenylalanin, 40% Asparaginsäure und zu 10% aus Methanol bestehen. Methanol und sein Oxidationsprodukt Formaldehyd sind giftig für den menschlichen Körper. Eine Tatsache, die sich weder abwinken, noch schönreden lässt. Doch natürlich findet die Zusammensetzung ihre Berechtigung in der Dosis. In der EU ist eine Zufuhr von täglich maximal 40 mg pro kg Körpergewicht erlaubt, wie auch immer das kontrolliert werden soll. Bedenken werden dahingehend niedergeschlagen, dass ein Mensch zum Beispiel über 20 Liter Cola light trinken müsste, um an eine gefährliche Dosis Aspartam zu kommen. Die Lächerlichkeit dieses Arguments erklärt sich im Optimalfall von selbst und es bleibt zu hoffen, dass kein Bäcker auf die Idee kommt winzige Mengen Rattengift in sein Brot zu mischen, weil man ja schließlich 20 Brote essen müsste, um am Gift zu sterben und das tut ja keiner, richtig, also rein damit.

Doch das Auffälligste am Aspartam, mal ganz abgesehen davon, dass es einen widerlichen Nachgeschmack mit sich bringt, sind ohnehin die Ausflüchte der Wissenschaft. Selbst Laien sollte die ein oder andere Studie nicht mehr als ein gewaltiges Kopfschütteln abringen können. Als Beispiel sei hier nur die Untersuchung von Aspartam in Zusammenhang mit Gehirntumoren aufgeführt. Alleine, dass eine Studie nötig war, die den Stoff als Auslöser von Gehirntumoren verdächtigt gibt schon Anlass zur Sorge und das Ergebnis trägt nicht gerade zur Beruhigung bei. Im Zweifel für den Angeklagten, heißt es vor Gericht, aber in der Wissenschaft? Ja, da auch, jedenfalls wenn es sich um Aspartam handelt und Milliardengeschäfte im Hintergrund stehen. Während der Studie traten bei Ratten, die das Süßungsmittel verzehrten vermehrt Gehirntumore auf. Klar, die meisten Ratten bekommen ständig Hirntumore, nur mit Aspartam war es dann eben noch ein bisschen häufiger. Aber bei späteren Studien, war es dann plötzlich nicht mehr so und dann passt das schon irgendwie. War Zufall beim ersten Mal, vielleicht hatten die Ratten auch illegale Substanzen eingenommen und hatten es den Forschern verschwiegen, aber wie auch immer, das geht schon klar.

Nach anfänglichen Bedenken der amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA, die immerhin ca. 16 Jahre anhielten, wurde Aspartam 1980 gegen jeden Widerstand dann doch uneingeschränkt erlaubt. Dass Donald Rumsfeld, ein bekanntermaßen hochrangiger US-Politiker, zu jenem Zeitpunkt der Vorstandsvorsitzende der Hersteller-Firma von Aspartam „GD Searle & Company“ war, ist purer Zufall. Und dass „Monsanto“ – ein Konzern, der für das hochgiftige Entlaubungsmittel „Agent Orange“, das gefährliche „PCB“ oder auch für Gen-Mais verantwortlich ist – den Süßungsmittel-Hersteller nur wenig später aufkaufte, unterstreicht doch nur die wohlwollende Fürsorge für ein gesundes, besseres Leben der Menschen. Vielleicht hat Aspartam auch einfach in die bisherige Produktlinie gepasst, wer weiß?

Ein Süßungsmittel mit bedenklichen Nebenwirkungen?

Weitere Vorwürfe, wie das Auslösen von Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Hirnschlag, Herzrhythmusstörungen, Menstruationsstörungen, Müdigkeit, und so weiter und so fort können dann einfach unter den Teppich gekehrt werden. Ein Vorwurf ist allerdings noch besonders interessant. Angeblich unterdrückt Aspartam die Produktion von Serotonin, einem beruhigenden, körpereigenen Botenstoff des Gehirns, dessen Mangel für Depressionen verantwortlich gemacht wird. Das ist aber nicht weiter schlimm, da es in den USA ja Prozac gibt, ein Antidepressivum, das den Serotonin-Spiegel wieder steigen lässt. Hergestellt von der Firma „Eli Lilly“, in deren Aufsichtsrat sich kein geringerer als Donald Rumsfeld tummelte. Aber alles nur Zufall, genau, wie die derzeit etwa 20 Millionen Prozac-konsumierenden US-Amerikaner.

Die Liste an Ungereimtheiten, Widersprüchen und vor allem an riesigen, wirtschaftlichen Faktoren in Verbindung mit Aspartam ließe sich vermutlich noch seitenweise fortführen. Doch was unmissverständlich auch durch die wenigen Beispiele hier klar werden sollte ist, dass die Weste des Aspartam bei weitem nicht so weiß ist, wie sie uns verkauft werden soll. Und ganz gleich, ob man den Kritikern oder lieber der milliardenschweren Industrie Glauben schenken mag, sollte man sich vor dem Kauf von Produkten mit Aspartam überlegen, was wohl schlimmer ist. Auf das Süßungsmittel zu verzichten, obwohl es vielleicht harmlos ist oder es blind zu konsumieren, obwohl es möglicherweise den Körper massiv schädigt? Insofern liegt die Macht in diesem Punkt nicht bei politischen Gerangeln oder ökonomischen Verschwörungen, sondern ganz woanders, nämlich in Ihrem Kaufverhalten. Warten Sie nicht, bis Aspartam von offizieller Seite wieder verboten wird, sondern verbieten Sie es sich einfach selbst. Finger weg von Aspartam.

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