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Säuglingsnahrung:

Babyflaschen sollten möglichst frisch zubereitet werden

Trotz hoher hygienischer Anforderungen kann Babynahrung Keime enthalten. Eine sorgfältige Zubereitung ist dabei von größter Bedeutung.

Säugling mit seiner Babyflasche

Keimfrei: Bei Zubereitung von Säuglingsnahrung sind die Hygieneregeln einzuhalten. Bild: © fotolia.de

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Empfehlungen zur Zubereitung von pulverförmiger Säuglingsnahrung für reif geborene und gesunde Babys veröffentlicht. Grund dafür ist, dass es trotz höchster hygienischer Anforderungen zu Verunreinigung pulverförmiger Babynahrung kommen kann. In Ausnahmefällen können krankmachende Keime den Herstellungsprozess der Babynahrung überleben und sich in der zubereiteten Flasche vermehren. Ferner können auch Keime über den Löffel, Sauger oder das Trinkfläschchen selbst in die Babynahrung gelangen. Entsprechend weist das BfR auf wichtige Aspekte der Zubereitung in Privathaushalten, Betreuungseinrichtungen und Kliniken hin.

Je frischer das Fläschchen, desto besser

Für die Zubereitung der Säuglingsnahrung sollte möglichst nur abgekochtes Wasser benutzt werden, vor allem in den ersten Lebensmonaten der Babys. Zum Anrühren beziehungsweise an schütteln des Pulvers ist eine Temperatur von 50 Grad Celsius ausreichend. Die Nahrung sollte dabei nicht für längere Zeit über 5 Grad Celsius gelagert werden und auch ein Abkühlen und wieder Aufwärmen der Nahrung sollte unbedingt vermieden werden. Reste eines Fläschchens sollten entsorgt und nicht für den weiteren Verzehr aufbewahrt werden. Um die verwendeten Küchenutensilien keimfrei zu halten, sollten diese mit 65 Grad Celsius in der Spülmaschine oder beim Spülen mit der Hand mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich gesäubert werden.

BfR empfiehlt Milchküchen für Kliniken

Besonders in Kliniken sollte die Babynahrung in speziell eingerichteten Milchküchen zubereitet werden, in der besondere hygienische Anforderungen berücksichtigt werden. Einen besonderen Stellenwert erhalten dabei frühgeborene und immungeschwächte Säuglinge. Entsprechend der gesundheitlichen Situation sollte die Nahrung ausschließlich individuell und nach ärztlicher Empfehlung zubereitet und verabreicht werden. Die Nationale Stillkommission weist darauf hin, dass das Stillen von Säuglingen grundsätzlich einer Flaschennahrung vorzuziehen sei. Die Muttermilch ist hygienisch einwandfrei, jederzeit verfügbar und optimal temperiert. Zudem schützen die Abwehrstoffe in der Muttermilch, weshalb gestillte Säuglinge auch seltener erkranken. Die Stillempfehlungen sind in deutscher, türkischer, russischer, englischer, französischer und italienischer Sprache kostenlos bei der Nationalen Stillkommission erhältlich und können unter der E-Mail-Adresse: stillkommission@bfr.bund.de angefordert werden.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.