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Gefährliche Erfrischung:

Bei zu viel Eistee drohen Nierensteine

Eistee ist im Sommer ein beliebtes Erfrischungsgetränk. Doch Vorsicht: Übermäßiger Genuss kann unter Umständen zu Nierensteinen führen.

Erfrischungsgetränk - Eistee enthält viel OxalsäureDer Berufsverband Deutscher Internisten warnt vor dem übermäßigen Konsum von Eistee. Denn in großen Mengen kann er zur Bildung von Nierensteinen führen. Eisgekühlter Eistee – die ideale Erfrischung und ein köstlicher Durstlöscher bei heißen Sommertemperaturen. Doch wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte besser auf andere Getränke ausweichen.

Dr. Wolfgang Wesiack vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI), warnt davor, Eistee in großen Mengen zu trinken. Auch wenn er frei von Alkohol und bestenfalls kalorienreduziert ist, kann exzessiver Genuss zur Bildung bestimmter Nierensteine führen. Dies gilt natürlich insbesondere für Risikopatienten, die zur Steinbildung neigen oder schon wegen Nierensteinen behandelt wurden.

Oxalsäure kann Probleme machen

Eistee enthält wie alle schwarzen und grünen Teesorten viel Oxalsäure (Oxalat). Teeliebhaber unterliegen also generell einem höheren Risiko. Doch meist wird nur von der kalten Variante wirklich viel getrunken, zumindest im Hochsommer.

Normalerweise führt eher eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme zur Bildung von Nierensteinen. Gerade im Sommer, wenn man durch hohe Außentemperaturen stärker schwitzt, ist ausreichendes Trinken wichtig. Auch wer gerne sportlich aktiv ist und seinen Durst zwischendurch stillen möchte, trinkt gerne mal erfrischenden Eistee. Dabei ist ein Glas noch kein Problem. Wer allerdings über den Tag verteilt größere Mengen Eistee zu sich nimmt, läuft Gefahr oxalhaltige Nierensteine zu bilden.

Riskant speziell für Ältere Menschen

Ein erhöhtes Risiko für Nierensteinbildung haben Männer ab dem 40. Lebensjahr. Im Vergleich zu Frauen erhöht sich ihr Risiko auf Nierensteine um das Vierfache. Doch auch die Frauen bleiben nicht verschont: Ab der Menopause droht auch ihnen die Bildung von Nierensteinen. Verantwortlich ist dafür der sinkende Östrogenspiegel.

Eisteegenuss mit Risiko - Ältere Menschen sollten nicht soviel Eistee trinken.Wer weiß, dass er zur Steinbildung neigt, sollte seinen Durst besser mit Wasser löschen. Optimal, wenn noch ein Schuss Zitronensaft hineingegeben wird. Denn Zitronensäure wirkt dem Aufbau von Nierensteinen entgegen, sodass vorhandene Steine nicht weiter wachsen und neue gar nicht entstehen.

Oxalathaltige Nahrungsmittel meiden

Nierensteinpatienten und solche, die es nicht werden wollen, sollten auch bestimmten Nahrungsmitteln aus dem Wege gehen: Spinat, Rhabarber, Nüsse und Spinat enthalten viel Oxalsäure. Günstig sind dagegen Lebensmittel mit viel Kalzium: Joghurt, Quark, Käse, Milch und Kartoffeln. Kalzium reduziert die Aufnahme der Oxalsäure im Darm und kann so vor Nierensteinen schützen.

Als generelle Ernährungsempfehlung gilt: wenig Salz und Fett. Übergewicht sollte nach Möglichkeit abgebaut werden, denn Experten sehen einen Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Nierensteinbildung.

Nierensteine – wie Sie vorsorgen können

Nachfolgende Maßnahmen wirken der Bildung von Nierensteinen entgegen und können Rückfälle verhindern:

  • Achten Sie auf ein normales Körpergewicht
  • Essen Sie wenig tierisches Eiweiß
  • Trinken Sie genügend (2-3 Liter täglich), denn konzentrierter Urin fördert die Steinbildung
  • Trinken Sie deshalb auch vor dem Zubettgehen ausreichend
  • Füllen Sie erhöhten Flüssigkeitsbedarf durch Sport oder bei Saunabesuchen ebenfalls durch ausreichendes Trinken auf
  • Salzen Sie sparsam
  • Bewegen Sie sich regelmäßig
  • Achten sie darauf, dass Harnwegsinfekte vollständig ausheilen

Folgende Krankheitszeichen deuten auf ein Steinleiden hin, suchen Sie bei diesen Symptomen umgehend einen Arzt auf:

  • Es geht weniger Urin als früher ab
  • Blut wird im Urin ausgeschieden
  • Es treten stechende, krampfartige Schmerzen im seitlichen Unterbauch sowie in der Lendenwirbelsäule auf

Quelle: Berufsverband Deutscher Internisten (BDI)

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.