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Gedächtnisverlust vorbeugen:

Champagner trinken verbessert das Gedächtnis

Sie können sich nichts merken? Haben Probleme mit dem Gedächtnis? Vielleicht sollten Sie Champagner trinken! Laut neuen Forschungen verbessert Champagner das Gedächtnis.

Champagner verbessert Gedächtnisleistungen und kann einer Demenz entgegenwirken.

Wer bis zu drei Gläser Champagner pro Woche trinkt, verbessert seine kognitiven Fähigkeiten. Bild: © fotolia.de

Neue Forschungen zeigen, dass ein bis drei Gläser Champagner pro Woche dem altersbedingten Gedächtnisverlust entgegenwirken und vielleicht den Beginn degenerativer Hirnerkrankungen wie Demenz verzögern können.

Britische Wissenschaftler der Universität von Reading haben gezeigt, dass die Phenolverbindungen, die in Champagner gefunden wurden, das räumliche Gedächtnis verbessern können. Das räumliche Gedächtnis ist verantwortlich für die Aufzeichnung von Informationen über die eigene Umwelt und speichert diese Informationen für eine spätere Orientierung.

Phenole modulieren Proteine im Hirn

Die Phenolverbindungen modulieren die Signale im Hippocampus und in der Großhirnrinde, die Gedächtnis und Lernen kontrollieren. Die Phenole verändern eine Anzahl von Proteinen positiv, die mit der effektiven Speicherung von Erinnerungen im Gehirn im Zusammenhang stehen. Man weiß, dass die Anzahl dieser Proteine mit dem Alter abnimmt, wodurch die Speicherung im Gedächtnis weniger effektiv ist und zu Erinnerungsverlust im Alter führt und zur Entwicklung einer Demenz. Champagner verlangsamt diese Verluste und kann den altersbedingten Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten vorbeugen.

Champagner enthält im Vergleich zu Weißwein relativ viele Phenole, denn für die Herstellung werden hauptsächlich die beiden roten Rebsorten Pinot Noir und Pinot Meunier sowie die weiße Rebsorte Chardonnay verwendet. Diese Phenolverbindungen werden vor allem für die positiven Wirkungen verantwortlich gemacht.

Maßvoller Konsum empfohlen

Professor Jeremy Spencer, von der Abteilung für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der Universität von Reading, sagt: »Diese spannenden Ergebnisse veranschaulichen zum ersten Mal, dass ein mäßiger Konsum von Champagner das Potenzial hat, kognitive Funktionen wie das Erinnerungsvermögen zu beeinflussen. Solche Beobachtungen wurden kürzlich von Rotwein berichtet, wegen der günstigen Effekte, die die darin enthaltenen Flavonoide gezeigt hatten. Unsere Forschungen zeigen jedoch, dass Champagner, dem die Flavonoide fehlen, ebenso in der Lage ist, die Gehirnfunktion zu beeinflussen durch kleinere Phenolverbindungen, von denen bis vor kurzem angenommen wurde, dass sie nicht biologisch aktiv sind. Wir befürworten einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine sehr geringe Aufnahme von ein bis zwei Gläsern pro Woche positiv sein kann.«

Champagner auch gut fürs Herz

Dr. David Vauzour, Forschungsleiter der Studie, fügt hinzu: »In naher Zukunft werden wir versuchen, die Ergebnisse auf den Menschen zu übertragen. Das wurde schon erfolgreich mit anderen Lebensmitteln, die reich an Polyphenolen sind wie Blaubeeren und Kakao, durchgeführt. Wir erwarten daher ähnliche Resultate für einen moderaten Champagnerkonsum.«

Frühere Forschungen der Universität von Reading ergaben bereits, dass zwei Gläser Champagner pro Tag gut für Herz und Kreislauf sind und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall senken.

Wie heißt es doch so schön? »Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren«, aber es sollte dann auch bei einem Gläschen bleiben.

Quelle: Giulia Corona, David Vauzour, Justine Hercelin, Claire M. Williams, and Jeremy P.E. Spencer: Phenolic Acid Intake, Delivered Via Moderate Champagne Wine Consumption, Improves Spatial Working Memory Via the Modulation of Hippocampal and Cortical Protein Expression/Activation. Antioxidants & Redox Signaling, April 2013, DOI: 10.1089/ars.2012.5142

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.