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Volkskrankheit:

Das metabolische Syndrom – mediterrane Diät gegen Zivilisationskrankheiten

Kalt gepresstes Olivenöl - mediterane Kost gegen das metabolische SyndromHaben Sie Übergewicht? Einen viel zu hohen Blutdruck? Sind Sie auf dem besten Weg, zuckerkrank zu werden, oder sind Sie es bereits? Geben Ihre schlechten Cholesterinwerte zur Besorgnis Anlass? Dann liegen alle kennzeichnenden Voraussetzungen für die Diagnose „Metabolisches Syndrom“ vor. Und damit darf man nicht spaßen. Denn diese Zivilisationsseuche führt fast zwangsläufig, aber nur unter anderem, zu Herzerkrankungen, und verkürzt damit auch die Lebensdauer. Doch was kann man gegen das gefährliche metabolische Syndrom ausrichten? Die Antwort auf diese Frage dürfte jedem Schlemmermäulchen schmecken:

Mediterrane Küche

Wem würde bei dem Vorspeisen-Klassiker „Mozzarella- und Tomatenscheiben mit frischem Basilikum an Olivenöl“ nicht sofort das Wasser im Munde zusammenlaufen? Da ruft nicht nur der verwöhnte Gaumen nach einer Zugabe, sondern auch das Herz. Denn diese vier schmackhaften Botschafter der mediterranen Küche sind eine der stärksten und effizientesten Waffen im Kampf gegen das metabolische Syndrom.

Zu diesem köstlichen Schluss gelangten geduldige Wissenschaftler, nachdem sie einer halben Million Menschen zuerst in die Töpfe und dann in die Krankenakten geschaut haben. Der langen Rede leckerer Sinn: Die Besonderheiten der mediterranen Küche sind nachweislich wirksam gegen Übergewicht, regulieren den Blutdruck, entspannen die Bauchspeicheldrüse und bringen dem „guten“ Cholesterin gesunden Zulauf. Dagegen hat das metabolische Syndrom langfristig keine Chance.

Meta-Analyse über den Effekt der mediterranen Diät auf das metabolische Syndrom

Mozzarella mit Tomaten und RosmarinDas metabolische Syndrom aus vermehrtem Bauchfett, Bluthochdruck, Insulinresistenz und negativ veränderten Blutfettwerten gilt heute als entscheidender Auslöser für koronare Herzkrankheiten und entwickelt sich in westlichen Industriestaaten zur Volkskrankheit. Diese ist nicht nur mit viel Leid für die Betroffenen, sondern auch mit hohen Kosten für die Gesundheit verbunden.

Dr. Demosthenes B. Panagiotakos von der Harokopio-Universität in Athen und ein Team von Wissenschaftlern haben eine Meta-Analyse von 50 Studien mit insgesamt 534.906 Teilnehmern genauer unter die Lupe genommen, um zu prüfen, ob es wirklich stimmt, was der mediterranen Küche nachgesagt wird. Dass sie sich nämlich günstig auf das metabolische Syndrom und damit auf das Herzkreislauf-System auswirkt. Die Meta-Studie wurde 2011 im Journal des American College of Cardiology veröffentlicht, eine Vollansicht des Artikels auf Englisch gibt es hier.

Ergebnis: Wer sich gemäß der mediterranen Diät ernährt, hat ein geringeres Risiko für das metabolische Syndrom nebst aller Komponenten wie Taillenumfang, HDL-Cholesterin– und  Triglycerid-Spiegel, einen niedrigeren Blutdruck (sowohl systolisch als auch diastolisch) und niedrigere Blutzuckerwerte. Die Autoren der Meta-Anlayse empfehlen eine mediterrane Diät als kostengünstige, leicht einzuhaltende vorbeugende Gesundheitsmaßnahme, um das metabolische Syndrom zu vermeiden.

Mit Messer und Gabel gegen den fetten Feind

Natürlich ist es nicht nur die oben genannte Vorspeise in den italienischen Nationalfarben, die ebenso gesund wie köstlich ist. Auch frischer Fisch, überhaupt frische Meeresfrüchte, sowie knackige Gemüse und Salate nebst delikaten Oliven jagen das Schreckgespenst des metabolischen Syndroms zum Teufel. Auf diesen Sieg der Gesundheit darf (und soll man sogar) täglich ein kleines Gläschen Wein trinken, am besten einen guten Roten.

Griechenland mag nicht in allen Dingen ein leuchtendes Vorbild sein. Doch was die konsequente Befolgung mediterraner Küchenregeln angeht, rangieren die Hellenen bislang unangefochten auf Platz 1. Diese Spitzenposition beschert ihnen gesunde Goldmedaillen in Sachen Herzgesundheit und allgemeine körperliche Lebensqualität bis ins hohe Alter hinein. Daran darf man sich besten Gewissens ein leckeres Beispiel nehmen.

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