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Reinheitsgebot:

FRoSTA ist für alle da – Tiefkühlkost ohne Zusatzstoffe

Frosta Tiefkühlgerichte - Gorumet MenüsDie Industrie für Lebensmittel und insbesondere für Fertigprodukte geizt in der Regel nicht mit künstlichen Zusatzstoffen. Ob es sich um den typischen Geschmacksverstärker handelt, der das an sich nicht besonders wohlschmeckende Gericht erst richtig schmackhaft macht oder um Farbstoffe, welche oftmals die jüngeren Käufer beeindrucken sollen: Gepanscht wird viel. Viele Verbraucher kaufen aber immer bewusster ein und legen dabei besonderen Wert auf natürliche Inhaltsstoffe. Die Firma Frosta geht hierbei einen vorbildlichen Weg und lässt die chemischen Zusätze für Ihre Produkte einfach links liegen.

Frosta im Überblick

Die Frosta Aktiengesellschaft blickt mittlerweile auf eine lange Tradition zurück. Bereits im Jahre 1905 wurde das Unternehmen unter dem Namen Nordstern AG gegründet. Seit Ende der 1950er Jahre erweiterte man die angebotenen Produkte um tiefgekühlten Fisch, der noch auf See eingefroren wurde.  Ende der 1970er Jahre kamen dann noch tiefgekühltes Gemüse und Obst hinzu, die später um die typischen Fertiggerichte ergänzt wurden. Wurde man zu Beginn der Unternehmung vielleicht noch ein wenig kritisch oder gar misstrauisch beäugt, so ist in den vergangenen hundert Jahren eines Gewiss geworden: Das Konzept mit der Tiefkühlkost funktioniert. Mit mittlerweile über 1.500 Mitarbeitern deutschlandweit und einem Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro konnte bis heute ein 25%iger Marktanteil an der Tiefkühlkost gesichert werden. Doch der Weg an die Spitze der Fertiggerichte war von einer düsteren Zeit begleitet, die exakt dann begann, als man in der Produktion auf natürliche Inhaltsstoffe umstellte und auf chemische Zusatzstoffe in den Gerichten verzichtete.

Das Reinheitsgebot schien zunächst zu scheitern

Um dem Ruf der Verbraucher nach natürlichen Inhaltsstoffen gerecht zu werden, stellte Frosta im Jahre 2003 seine Produktion um und verzichtete komplett auf Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker, Stabilisatoren, gehärtete Fette, Emulgatoren und auch chemisch modifizierte Stärken. Dies war ein vorbildlicher, doch wie sich bald zeigen sollte auch ein gewagter Schritt. Denn das neue „Frosta Reinheitsgebot“ war mit Preiserhöhungen der Produkte verbunden und diese wurden von den Kunden bitter abgestraft. Der hervorragende Umsatz war massiv eingebrochen und führte das Unternehmen an den Rand des finanziellen Abgrundes.

Höhere Qualität = Höherer Preis

Frosta Menüs ohne Aromen und Zusatzstoffe nach dem ReinheitsgebotDer Plan der deutlich erhöhten Qualität zum höheren Preis sollte zunächst nicht aufgehen. Dabei hatte man sich das neue Reinheitsgebot bereits so schön ausgemalt. Vor der Produktionsumstellung engagierte Frosta eigens den renommierten Lebensmittelchemiker und Buchautor Udo Pollmer, damit dieser die Zusatzstoffe in den Frosta-Produkten prüfen sollte. Das Ergebnis der Untersuchung war ein gewaltiger Rundumschlag, der viele Änderungen mit sich brachte. So wollte man grundsätzlich auf rund 60 künstliche Zusatzstoffe komplett verzichten und auch die natürlichen Zutaten in ihrer Qualität erhöhen. Entsprechend wurde für die Gerichte dann Butter statt Margerine verwendet, normaler Käse statt Schmelzkäse und auch die Fische wurden nur noch aus der nachhaltigen Fischerei bezogen. Den umstrittenen Geschmacksverstärkern zeigte man ersatzlos die rote Karte. Der höhere Aufwand und die „besseren“ Zutaten erhöhten Zwangsläufig den Preis der Produkte und was folgte, war eine betriebswirtschaftliche Katastrophe.

Frosta am Ende?

Eigentlich sollte die Umstellung auf das „Frosta Reinheitsgebot“ den Umsatz des Unternehmens verdoppeln. Um dies zu erreichen und den Verbrauchern alle Vorteile schmackhaft zu machen, wurden sieben Millionen Euro in eine Werbekampagne gesteckt, die ihr Ziel aber leider verfehlte. Denn statt dem erwarteten Umsatzanstieg straften die Verbraucher den Preisanstieg der Produkte ab. Der Umsatz brach um gute 30% ein und die Firma Frosta verlor wichtige Marktanteile an die Konkurrenz. Das Konzept der natürlichen Inhaltsstoffe galt als riesen Flop und rund ein Zehntel der Mitarbeiter, inklusive dem Vorstandsvorsitzenden, wurden entlassen.

Durchhalten führte zum Erfolg

Nachdem die für Verbraucher löbliche Umstellung der Produktion auf rein natürliche Inhaltsstoffe als Katastrophe zu bezeichnen war, wollte man die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen und mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Dirk Ahlers auch wieder frischen Wind in das Unternehmen holen. Und die Aufgabe des eigentlich schon pensionierten Ahlers war keine einfache. Schließlich hatte Frosta im Jahre 2003 den schlechtesten Umsatz seit Gründung des Unternehmens zu verbuchen. Doch man hielt an dem Konzept fest und bewies einen langen Atem, der sich letzten Endes dann doch auszahlen sollte. Die Kunden haben die Vorzüge natürlicher Lebensmittel erkannt und den höheren Preis der Produkte akzeptiert. Die Umsätze erholten sich nach und nach, bis im Jahre 2009 ein Überschuss von rund 12 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Frosta hatte sich also von dem harten Schlag erholt und liefert bis heute erfolgreich seine Produkte nach dem Reinheitsgebot aus – ganz ohne künstliche Zusätze.

Foto: © picture alliance / dpa

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