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Mehr Ballaststoffe können Asthma-Symptome lindern

Eine veränderte Ernährungsweise mit mehr Ballaststoffen könnte bei Betroffenen die Asthma-Symptome lindern, berichten Forscher in einer aktuellen Studie.

Wer unter Asthma leidet, sollte mehr Ballaststoffe, Gemüse und Obst zu sich nehmen.

Asthmatiker sollten fettige Mahlzeiten meiden und dafür ballaststoffreiche Nahrungsmittel essen. Bild: © fotolia.de

Wie wichtig eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zur Vorbeugung von Krankheiten ist, wurde in zahlreichen Studien untersucht und bestätigt. Australische Wissenschaftler stellten nun in einer Studie fest, dass dies umso mehr für Asthmatiker gilt. Asthma-Patienten können durch eine Anpassung ihrer Ernährungsweise sogar die Symptome ihrer Erkrankung lindern. Die Wissenschaftler vom »Hunter Medical Research Institute« in Newcastle stellten einen Zusammenhang zwischen der Art der Ernährung und dem Asthmarisiko beziehungsweise der Schwere der Krankheit fest.

Asthmatiker essen mehr Fett

Die Studienergebnisse zeigen, dass Patienten mit starkem Asthma mehr Fett und weniger Ballaststoffe zu sich nehmen als gesunde Personen. Dabei können die Ballaststoffe aus Getreideprodukten sowie Obst und Gemüse wahrscheinlich vor schädlichen Entzündungsprozessen in der Lunge schützen, berichten die Mediziner im Fachjournal »Respirology«. Dieser Effekt muss allerdings noch durch weitere Studien endgültig bestätigt werden.

Anhand der Studie konnten die Wissenschaftler feststellen, dass starke Asthmatiker sich generell anders ernähren als gesunde Vergleichspersonen. Theoretisch könnte zwar auch die Erkrankung zu einer veränderten Ernährungsweise führen, aber Hinweise deuten darauf hin, dass eine ungesunde Ernährung das Asthmarisiko erhöht.

Über die Wirkung von Ballaststoffen ist bereits bekannt, dass Darmbakterien aus diesen unverdaulichen Stoffen Buttersäure freisetzen. Buttersäure wirkt Entzündungen entgegen und das gilt möglicherweise auch für die Atemwege. Eine fettreiche Ernährung verstärkt Entzündungsreaktionen in der Lunge, wie schon frühere Studien bestätigten. Diese Studien dokumentierten bereits, dass ein hoher Fast-food-Konsum mit einem höheren Asthmarisiko verbunden ist.

Hoher Fettkonsum verschlechtert die Lungenfunktion

An der Studie nahmen 137 nicht rauchende Asthmapatienten teil, die schon länger an der Krankheit litten. Die Vergleichsgruppe bestand aus 65 gesunden Erwachsenen. Beide Gruppen wurden nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Weiterhin wurde die Lungenfunktion und der Umfang der Entzündungen in den Atemwegen geprüft. Die Asthmapatienten aßen laut ihren Angaben mehr Fett und weniger Ballaststoffe als die gesunde Vergleichsgruppe. Und je höher der Fettkonsum und je geringer die Ballaststoffaufnahme, desto schlechter funktionierte die Lunge und desto mehr Entzündungsreaktionen waren aktiv. Die Wissenschaftler können zwar nicht ausschließen, dass neben den Ballaststoffen auch andere Bestandteile aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wie beispielsweise Antioxidantien eine Rolle spielen, aber die Ergebnisse zeigen, dass eine Ernährungsberatung für Asthmatiker auf jeden Fall hilfreich ist. Durch eine angepasste gesunde Ernährung mit wenig Fett und vielen Ballaststoffen können die Patienten ihre Beschwerden aktiv lindern. Darüber hinaus senken Ballaststoffe auch das Risiko für andere Krankheiten wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Darmkrebs. Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe täglich, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für einen Erwachsenen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Fast 70 Prozent der Bundesbürger verzehren weitaus weniger pro Tag.

Quelle: Berthon, B. S., Macdonald-Wicks, L. K., Gibson, P. G. and Wood, L. G. (2013), Investigation of the association between dietary intake, disease severity and airway inflammation in asthma. Respirology, 18: 447–454. doi: 10.1111/resp.12015

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.