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Gefährlich gesund:

Rohkost – Diese Nahrungsmittel sind giftig!

Gemüsetheke im Supermarkt - Rohkost kann gefährlich werden, wenn es nicht ausreichend gekocht wird.Rohkost trägt bekanntlich zu einer vollwertigen und verantwortlichen Ernährungsweise bei. Doch auch diese Regel kennt ihre Ausnahmen. Und die greifen immer dann, wenn das entsprechende Lebensmittel in seinem Rohzustand giftige chemische Verbindungen enthält, die das Potenzial zur Gefährdung der Gesundheit haben. Deshalb sollte man die prominentesten Vertreter dieser Giftgattung gut kennen und gründlich „entwaffnen“, bevor man sich allzu leichtsinnig bei Tisch einem gefährlichen Genuss der ganz und gar nicht gesundheitsfördernden Art hingibt.

Hülsenfrüchte

Bohnen & Co. enthalten, wenn sie nicht vollständig durchgegart werden, fast immer eine bedenklich hohe Konzentration an Hämagglutininen. Diese Stoffe sorgen dann dafür, dass das Blut seinem Auftrag zur Belieferung des Körpers mit frischem Sauerstoff nicht mehr ordnungsgemäß ausführen kann. Darum dürfen Hülsenfrüchte, zu denen im botanischen Sinne auch die in der Thai-Küche außerordentlich beliebten Erdnüsse gehören, niemals roh und auch nicht halbgar verzehrt werden. Denn nur ein ausreichend langes Erhitzen weit jenseits der al-Dente-Grenze vermag die Hämagglutinine flächendeckend zu eliminieren.

Keimlinge und Sprossen

Sojabohnenkeime, Alfalfasprossen und ähnlich junges Gemüse landet als der Inbegriff knackig frischer Vitaminbomben gerne auf gemischten Salaten und gesunden Sandwiches. Doch der kernige Genuss wird leider von der wenig bekannten Tatsache getrübt, dass die Keime von Hülsenfrüchten immer noch Reste von Hämagglutininen mit sich führen. Darum sollte man diese zarten Triebe vor dem Genuss unbedingt blanchieren, um das eigene Blut vor dem Gift der Hülsenfrüchte (sowie vor opportunistischen Keimen) zu bewahren.

Bittermandeln

Diese herzhaften Kerne strotzen leider vor Blausäure (Cyanwasserstoff), die ihnen ihren charakteristischen Geruch verleiht. Dabei können 75 mg Blausäure, die man mit etwa 60 Bittermandeln aufnimmt, für einen durchschnittlich schweren Erwachsenen bereits tödlich wirken. Aus diesem Grund ist vor dem Genuss roher Bittermandeln dringend zu warnen. Zum Glück ist Blausäure sehr hitzeempfindlich, so dass die Toxizität der Bittermandeln durch Kochen und Backen verschwindet. Wer aber trotzdem nichts riskieren will, behilft sich in Küche und Backstube mit harmlosem künstlichem Bittermandelaroma.

Nachtschattengewächse: Tomaten und Kartoffeln

Grüne Tomaten mögen als Kinofilm einen unterhaltsamen Augenschmaus abgeben – zum tatsächlichen Verzehr sind diese unreifen Nachtschattengewächse allerdings nicht freigegeben. Denn die grüne Farbe verweist auf das Vorhandensein des Giftes Solanin. Das ist übrigens die gleiche toxische Substanz, die auch gekeimte Kartoffeln grün werden lässt. Darum sollte man sich unbedingt angewöhnen, alles, was an Tomaten und Kartoffeln grün ist, großflächig herauszuschneiden und konsequent zu meiden. Es sei denn, man steht auf bohrende Kopfschmerzen und Orgien des Erbrechens.

Speisepilze

Von weißen und braunen Kulturchampignons sowie von frischen Austernpilzen und Steinpilzen geht am Rohkostbuffet keine giftige Gefahr aus. Doch so gut wie alle anderen Speisepilze setzen sich gegen den unvorbereiteten Verzehr mit Hämolysinen zur Wehr. Und diese chemischen Keulen metzeln rote Blutkörperchen gnadenlos nieder. Darum sollte man Pilze, die man nicht ganz genau kennt, niemals roh essen. Nur ein ordentliches Durchgaren kann hier die giftigen Beimengungen auf thermischem Wege ungefährlich machen.

Fazit

Nicht alle Lebensmittel haben die Lizenz dazu, sich am Rohkostbuffet risikofrei zu tummeln. Manches Geschenk der Natur wird eben doch erst in der Pfanne oder im Kochtopf zum wirklich gesunden Gericht.

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