Startseite / Gesundheit / Ernährung / Sportgetränke – unnötig oder unverzichtbar?

Getränke für Sportler:

Sportgetränke – unnötig oder unverzichtbar?

Immer häufiger greifen Hobby- und Leistungsportler zu Sportgetränken. Die Sportgetränke-Hersteller versprechen mehr Ausdauer und Energie. Stimmt das wirklich?

Sportgetränke sind zu süß und voll mit Zusatzstoffen.

Sportgetränke enthalten jede Menge Zusatzstoffe und sind teilweise zu süß. Bild: © picture-alliance / maxppp

Wer sich beim Sport verausgabt und seinen Durst dann mit einem kräftigen Schluck aus der Mineralwasserflasche löscht, wird von den Mitsportlern mitleidig belächelt. Kein Wunder – zu groß ist die Auswahl der Sportgetränke, die den ultimativen Leistungskick versprechen. Die bunten Sportwässerchen kommen knallbunt daher und enthalten wahlweise Vitamine, Sauerstoff, Koffein oder andere Zutaten, die Energie und Ausdauer steigern sollen. Selbst Schuld, wer da nicht mit dem Trend geht. Doch sind die bunten Sportgetränke wirklich so unverzichtbar? Oder eher unnötig?

Sportgetränke: Viel zu süß, um gesund zu sein

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass fast alle Sportgetränke viel zu süß sind. Eine Stichprobe der Zeitschrift Ökotest ergab, dass es der süße Spitzenreiter unter den Sportgetränken auf über 30 Zuckerstückchen brachte – in 500 ml Getränk. Errechnet wurde dieser Wert aufgrund der dem Getränk beigemischten Zuckerarten, deren Brennwert in ganz gewöhnlichen Haushaltszucker umgerechnet wurde.

Zum Vergleich: Eine ähnlich süße Tasse Tee müsste mit sechs bis sieben Zuckerwürfeln versehen werden, um es auf ein ähnlich süßes Geschmacksergebnis zu bringen. Die Sportgetränke, die nicht völlig überzuckert sind, erweisen sich dennoch als zu süß – denn hier kommt Süßstoff ins Spiel. Nun sind Süßstoffe zwar kalorienarm, der Gesundheit allerdings auch nicht unbedingt zuträglich.

Cocktail an Zusatzstoffen

Ist das Sportgetränk bisher nur ein Zuckerwasser, folgen nun die künstlichen Geschmacksgeber. Das ist zum einen Zitronensäure, mit der die unnatürliche Süße kompensiert werden soll. Für den Zahnschmelz ist die Kombination aus Säure und Zucker übrigens denkbar ungünstig.

Zum anderen kommen nun diverse Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe ins Spiel, die das Sportgetränk zum optisch ansprechenden und lange haltbaren Trinkgenuss machen sollen. All diese Zutaten sind zum Großteil, wie sollte es anders sein, künstlicher Natur. Wie viel Chemie im Spiel ist, wird übrigens anhand der E-Nummern ersichtlich, die auf dem Etikett aufgeführt werden.

Sportgetränke – selbst hergestellt und frei von Zusatzstoffen

Wenn’s schon nicht schmeckt, dann muss es aber wirken – oder nicht? Die ernüchternde Bilanz für den Hobbysportler lautet: Wer nicht länger als eine Stunde Sport betreibt, darf einfaches Wasser trinken. Anders sieht es bei Ausdauer- und Leistungssportlern aus. Sie löschen mit dem Sportgetränk nicht nur den Durst, sondern ersetzen zugleich die mit dem Schweiß ausgeschwemmten Mineralstoffe. Hier tut es allerdings eine physiologische Mischung aus Wasser, Zucker und Salz. Alternativ dazu kann ein Liter Fruchtsaft mit einem Liter Wasser und zwei Teelöffeln Salz vermischt werden.

Fazit: Die Leistung mit einem Getränk zu steigern, ist unmöglich. Was zählt, ist der durstlöschende Effekt. Und diese Aufgabe erfüllen die einfache Apfelschorle oder ein Mineralwasser hervorragend – und das ganz nebenbei auch ohne chemische Zusatzstoffe. Tatsächlich sind die bunten Sportgetränke in den peppigen Fläschchen eher ein nettes Lifestyle-Accessoire für trendbewusste Sportler.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.