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Wildgemüse:

Der Bärlauch – gesund und lecker

Bärlauch, der sich mittlerweile in unserer Küche vielfältiger Verwendung erfreut, wird auch wilder Knoblauch oder Waldknoblauch genannt, was er seinem würzigen Geschmack zu verdanken hat.

Frischer Bärlauch auf einem Brot.

Bärlauch ist gesund und hat ein wunderbaren Geschmack – der dem Knoblauch ähnelt. Bild: © fotolia.de

Er ist nicht nur eine Bereicherung für den Speiseplan, sondern hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften.

Wo findet man Bärlauch?

Bärlauch wächst auf feuchten, humusreichen Waldböden. In gut sortierten Gartencentern kann man auch Bärlauchpflanzen für den eigenen Garten erstehen. Fühlt er sich in dieser Umgebung wohl, wird er sich bald verbreiten und der eigenen Bärlauchernte steht nichts mehr im Wege. Man sollte nur beim Abschneiden beachten, dass nicht eine ganze Blattrosette abgeschnitten wird, sondern ca. zwei Drittel davon stehen bleiben. Sonst darf man sich nicht wundern, wenn ein erneuter Austrieb im nächsten Jahr ausbleibt. Auch bei wild wachsenden Exemplaren sollte man nicht alles abernten, da durch solche „Plünderungen“ schon mancher Bestand extrem dezimiert wurde. Erntezeit ist von März bis Juni, wobei die Blätter vor der ersten Blüte geerntet werden sollten, da der Geschmack dann am intensivsten ist.

Verwendung in der Küche

Für viele ist Bärlauch aus der heutigen Küche nicht mehr wegzudenken. Kaum ein gutes Restaurant hat nicht ein oder mehrere Gerichte mit Bärlauch während der Saison auf der Speisekarte. Im Lebensmittelhandel findet man mit Bärlauch verfeinerten Schinken, Wurst, Käse und vieles mehr. Beim Kochen sollte man den Bärlauch nicht zu früh als Zutat zu kochenden oder heißen Speisen geben, da er dabei den Geschmack verliert, wie viele andere Kräuter auch. Am besten ganz zum Schluss beifügen, dann kann man das volle Aroma genießen. Auch klein geschnitten auf ein Butterbrot gestreut oder in den Quark gemischt, schmeckt er einfach nur lecker. Bärlauch hält sich nicht sehr lange und sollte daher immer frisch verwendet werden. Der große Vorteil von Bärlauch ist, dass er zwar im Geschmack dem Knoblauch ähnelt, aber nicht dessen unangenehme Eigenschaft besitzt, uns bzw. unsere Mitmenschen durch den Geruch auch am nächsten Tag noch daran zu erinnern, dass wir ihn am Vortag gegessen haben.

Heilsame Wirkung

Bereits im Mittelalter soll Bärlauch als Heilmittel genutzt worden sein. Er soll für die Verdauung förderlich sein und wird aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Außerdem senkt er den Blutdruck sowie den Cholesterinspiegel und gilt als vorbeugendes Mittel gegen Arteriosklerose. Aber auch bei Hautausschlägen und Bronchialkatarren wird er erfolgreich verwendet.

Achtung – Verwechslungsgefahr

Der Bärlauch wird immer wieder von Wildsammlern mit der Herbstzeitlosen oder Maiglöckchen verwechselt. Das kann tödlich enden, denn beide Pflanzen sind hochgiftig. Bei genauerem Hinsehen lässt sich eine Verwechslung relativ leicht vermeiden. Jedes Blatt des Bärlauchs wächst an einem eigenen Stil aus dem Boden, während bei der Herbstzeitlosen und dem Maiglöckchen aus einem Stil immer zwei oder mehr Blätter wachsen. Wer immer noch Zweifel hat, macht den Geruchstest. Reibt man die Blätter zwischen den Fingern, ist das Ergebnis eindeutig. Den intensiven Knoblauchgeruch hat nur der Bärlauch zu bieten.

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