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Großer Schritt zu gesundem Gewicht: Der Magenballon

Magenballon - MagenverkleinerungWenn stark übergewichtige Patienten (Magenballon) trotz ausreichend sportlicher Aktivität und gesunder Ernährung keinen wesentlichen Gewichtsverlust zeigen, dann sind mitunter medizinische Maßnahmen sinnvoll. Eine weit verbreitete und durchaus effektive Methode ist der Magenballon, der ohne chirurgischen Eingriff gesetzt werden kann.

Wie funktioniert eigentlich der Magenballon?

Beim Magenballon handelt es sich tatsächlich um einen kleinen Ballon aus einem speziellen Kunststoff oder aus Silikon. Dieser wird in den Magen eingeführt und soll dessen Volumen mehr oder weniger stark reduzieren. Der Ballon selbst ist mit einer Kochsalzlösung gefüllt, die gesundheitlich völlig unbedenklich ist.

Der eigentliche Effekt des Magenballons ist nun, dass der Magen beim Essen deutlich schneller gefüllt ist, als vorher. Entsprechend schneller setzt nun auch das natürliche Sättigungsgefühl ein. Als Konsequenz isst der Patient dauerhaft bei jeder Mahlzeit weniger als vor dem medizinischen Eingriff.

Wie kommt der Magenballon an seinen Bestimmungsort?

Der Magenballon kann ohne einen chirurgischen Eingriff gesetzt werden. Er wird stattdessen über Mund und Speiseröhre des Patienten in den Magen geführt. Dabei hängt der Ballon an einem Schlauch, über den er nach korrekter Positionierung im Magen mit einer Menge von 200 bis 500 Milliliter der bereits erwähnten Kochsalzlösung gefüllt wird. Anschließend wird der Schlauch abgetrennt, der Ballon bleibt nun im Magen zurück.

Diese Methode ist insgesamt besonders schonend für den Patienten, da auf größere Narkosen (bestenfalls werden beruhigende Mittel verabreicht) verzichtet werden kann.

Was ändert sich nach der Operation?

Gewichtsreduktion mit einem MagenballonDen Effekt des Magenballons kann der Patient unmittelbar bei der ersten Mahlzeit nach dem Eingriff bemerken. Da sich das Magenvolumen durch den Ballon um 20 bis 50 Prozent verringert hat, wird der Patient nun viel schneller ein natürliches Sättigungsgefühl bekommen und infolgedessen seine Mahlzeiten kleiner ausfallen lassen. Wirklich wirkungsvoll ist ein Magenballon allerdings erst dann, wenn auch die Ernährung selbst angemessen ausfällt. Speisen, die reich an Zucker und Fett sind, sollten durch eine ausgewogene Ernährung ersetzt werden.

Mitunter können durch den Magenballon beachtliche Gewichtsverluste erreicht werden, Skeptiker halten diese Methode allerdings für nicht effektiver als eine straffe und konsequent durchgeführte Diät.

Wie lange bleibt ein Magenballon im Magen?

Der Magenballon ist kein Dauerzustand, sondern wird nur über einen gewissen Zeitraum im Magen belassen. In der Regel trägt der Patient den Ballon zwischen 3 und 10 Monaten mit sich herum. Anschließend wird dieser dann über eine wieder durch Mund und Speiseröhre eingeführte Sonde zum Platzen gebracht. Die Reste des Ballons werden dann über den gleichen Weg aus dem Magen entfernt.

Es kann vereinzelt vorkommen, dass der Ballon unbeabsichtigt im Magen platzt. Der Patient kann dies an einer Einfärbung des Urins feststellen, denn die Kochsalzlösung ist mit Farbe angereichert. In diesem Fall muss umgehend der Arzt aufgesucht werden, damit dieser die Reste des Ballons entfernen kann. Andernfalls können die Ballonreste Probleme im Darmtrakt (bis hin zum Darmverschluss) verursachen.

Die Kosten für einen Magenballon

Kann der Patient nachweisen, dass konservative Methoden zur Gewichtsreduktion (Diät, Bewegungstherapie) nicht geholfen haben, kann er nach einer ärztlichen Diagnose einen Antrag auf Übernahme der Kosten bei seiner Krankenkasse stellen. In aller Regel wird das Einsetzen eines Magenballons allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen. Das Einsetzen eines Magenballons kostet im Durchschnitt ab 2600 Euro bis 4000 Euro.

Body Mass Index – Klassifikation

KlassifikationMännlichWeiblich
Untergewichtniedriger als 20niedriger als 19
Normalgewicht20-2519-24
Übergewicht25-3024-30
Adipositas30-4030-40
massive Adipositasmehr als 40mehr als 40

Quelle: BMI-Klassifikation (nach DGE, Ernährungsbericht 1992)

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