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Kinderkrankheit Mumps: Dicke Backen macht der Ziegenpeter

Fiebermessen: Kleiner Junge hat die Mumps Mumps (Rubula, umgangssprachlich auch Ziegenpeter genannt) ist eine  klassische Kinderkrankheit. Häufig erkranken daran ungeimpfte Kinder  – vor allem Jungen – im Alter von 3 bis 8 Jahren. Mumps wird von einem Virus verursacht und befällt bevorzugt die Ohrspeicheldrüsen. Die Behandlung besteht im Allgemeinen in der Linderung der Symptome.

Grundsätzlich ist Mumps zwar sehr unangenehm, aber nicht gefährlich. Nur wenn die Krankheit auf andere Organe übergreift, drohen schwerwiegende Komplikationen.  Seit der Einführung der von der Ständigen Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland STIKO empfohlenen Schutzimpfung ist die Anzahl der Mumpserkrankungen in Deutschland deutlich zurückgegangen.

Mumps hatten schon die alten Griechen

Mumps kommt weltweit vor und ist bereits seit dem Altertum bekannt. Bereits griechische Texte beschrieben die „Schwellung vor den Ohren“. Trotzdem wurde Mumps erst im 19. Jahrhundert als eigene Krankheit anerkannt.

Wie bei vielen anderen Kinderkrankheiten, besteht für jeden, der ein Mal an Mumps erkrankt ist, im Allgemeinen lebenslange Immunität. Übertragen wird das Virus durch Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt. Wer sich in der Nähe erkrankter Personen aufhält, sollte daher ganz besonders auf die optimale Hygiene achten.

Symptome einer Mumpserkrankung

Die Zeichen einer Mumpserkrankung können sehr unterschiedlich sein, nahezu 60 Prozent der  Infektionen verlaufen sogar vollkommen frei von Symptomen. Häufig kommt es zu Fieber, Gliederschmerzen und einer (zu Beginn oft linksseitigen) Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Die Schwellung ist sehr schmerzhaft und erschwert das  Kauen erheblich.

Der Arzt (für Heilpraktiker besteht in Deutschland Behandlungsverbot) lindert lediglich die unangenehmen Symptome, gegen das Mumps-Virus selbst, gibt es derzeit keine Medikamente.

Gefährlich wird die Krankheit erst, wenn sie auf andere Organe übergreift. Ohren, Bauchspeicheldrüse, Gehirn oder Hoden sind davon häufig betroffen und es drohen Taubheit. Hirn- bzw. Hirnhautentzündung oder (bei Jungen) Unfruchtbarkeit. Deshalb wird besonders eine Impfung für Knaben empfohlen.

Impfbuch: Impfen gegen Mumps Bei Erwachsenen, die an Mumps erkranken, ist der Verlauf meist viel schwerer als bei Kindern, pflegende Eltern, die selbst nie an Mumps erkrankt sind, sollten daher spezielle Hygienemaßnahmen ergreifen.

Impfen gegen Mumps?

Die STIKO empfiehlt zur Vorbeugung die Immunisierung mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff, meist als kombinierte Vorsorge gegen Masern und Röteln (MMR-Impfung). Seit 2006 ist auch eine Kombination Mumps, Masern, Röteln und Windpocken (MMRV) möglich. Es werden Impfungen im 11. bis 14. Lebensmonat sowie eine Auffrischung zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat empfohlen.

Wie bei vielen anderen Impfungen auch, gibt es von naturmedizinisch eingestellten Ärzten massive Kritik an diese Mumps-Prophylaxe. Sie sind der Ansicht, dass relativ starke Nebenwirkungen  einem eher geringen Erkrankungsschutz gegenüber stehen.

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