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Entstauungstherapie:

Lymphdrainage – Massage der Lymphbahnen

Eine Lymphdrainage soll den Lymphabfluss über die Lymphbahnen im Körper positiv beeinflußen. Kleinere Entzündungen und Schmerzen sollen so gelindert werden.

Die Lymphdrainage kann den Lymphabfluss positiv beeinflußen.

Eine Therapeutin für Lymphdrainage behandelt eine Patientin. Bild: © picture-alliance / dpa Themendienst

In der heutigen Zeit nehmen Ärzte den Menschen wieder mehr als Ganzes wahr. Vorbei sind die Zeiten, in denen statt eines Patienten nur eine Krankheit allein gesehen und behandelt wurde. Kein Arzt kommt heute mehr um das Zusammenspiel von Geist und Körper herum. Neben einer großen Anzahl von natürlichen Behandlungsmethoden, wie sie bereits vor vielen Jahrhunderten praktiziert wurden, gibt es auch die Lymphdrainage. Sie galt bis vor 50 Jahren noch als Stiefkind der Medizin, obwohl es bereits vor dem 16. Jahrhundert Beschreibungen und Erkenntnisse über das für die Gesundheit so wichtige Lymphgefäßsystem gab.

Erst Dr. Asdonk, der in Deutschland eine lymphologische Fachklinik gründete, machte sich daran, die Wirksamkeit der Lymphdrainage wissenschaftlich zu beweisen (was ihm gelang), und machte sie somit öffentlich bekannt. Heute ist die Lymphdrainage ein fester Bestandteil für mancherlei Krankenbehandlung.

Was ist eine Lymphdrainage?

Bei jeder Entzündung im Körper kommt es zu einer lokalen Schwellung im Gewebe durch Flüssigkeitseinlagerung. Die Aufgabe, den angesammelten organischen „Müll“ zu entsorgen, hat die Lymphe, das Gewebswasser. Aber manchmal funktioniert der Abtransport nicht gut genug, und dann kann die Lymphdrainage wahre Wunder wirken.

Die manuelle Behandlungsmethode der Lymphdrainage ist eine sanfte Entstauungstherapie, bei der mit weichen, pumpenden Massagegriffen und Streichungen die Lymphe in Richtung des Lymphabflusses „geschoben“ wird. Je nach Krankheitsbild werden die verschiedenen Lymphbahnen in einer bestimmten Reihenfolge ausgestrichen. Der besser Abtransport von Schlacken bewirkt beispielsweise, dass kleinere Entzündungen zurückgehen und Schmerzen nachlassen. Die Lymphbahnen werden entstaut, und der Körper kann sich entspannen.

In welchen Fällen ist eine Behandlung mit Lymphdrainage zu empfehlen?

Bei Lymphödem (Ansammlung von Wasser im Bindegewebe), Lipödem (Fettgewebsvermehrung), chronischer Venenschwäche, Ödemen nach Verletzungen und Operationen, Sudeck-Syndrom (Stoffwechselerkrankung) und Brustkrebsoperation hat sich Lymphdrainage als Behandlungsmethode bewährt. Eine große Bedeutung hat die manuelle Lymphdrainage auch bei der Nachbehandlung von Operationen, bei denen Lymphknoten entfernt wurden.

Wann darf man keine Lymphdrainage machen?

Keinesfalls darf man eine Lymphdrainage vornehmen, wenn eine akute Entzündung im Körper besteht oder bei Krebserkrankungen und akuten Thrombosen. Jeder Therapeut, der diese Methode anwendet, muss sich vor der Behandlung einen gründlichen Eindruck von der gesundheitlichen Situation des Patienten machen – sollte das jemand nicht tun, verlassen Sie am besten rasch die Praxis.

Eine besondere Lymphdrainage – die Komplexe physikalische Entstauungstherapie

Eine erweiterte Form der Lymphdrainage ist die Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE). Sie beinhaltet neben der manuellen Lymphdrainage zusätzlich auch noch Atem- und Bewegungsübungen, Kompressionsbehandlungen (Bandagieren), und auch eine Ernährungs- und Lebensberatung.

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