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Nein-Sager leben einfach besser

Nein-Sager leben besser Vielen Menschen fällt es schwer, eine Bitte abzuschlagen. Das Wort „Nein“ will und will einfach nicht über die Lippen kommen, obwohl es auf der Zunge liegt. Obwohl Sie genau wissen, wie Sie darunter leiden, immer und zu allem Ja zu sagen, schaffen Sie es einfach nicht, Nein zu sagen. Doch warum ist das so? Wie wirkt sich ungewolltes Ja-sagen auf die eigene Gesundheit aus?

Prioritäten abwägen

Ihr Kind fragt zum x-ten Mal um einen Vorschuss auf das Taschengeld. Oder ein Freund will sich zum dritten Mal Geld von Ihnen borgen, obwohl er die beiden anderen geliehenen Geldbeträge noch nicht zurückbezahlt hat. Falls Sie wieder geneigt sind, Ja zu sagen, aber doch irgendwie ein mulmiges Gefühl haben, sollten Sie es besser ablehnen. Es gibt allerdings Situationen, in denen eine negative Antwort oder eine Ablehnung fehl am Platz ist. Angenommen ein Arbeitskollege bittet Sie um Hilfe, weil er gerade große persönliche Probleme hat. In solch einem Fall sollte man besser doch akzeptieren und helfend zur Seite stehen. An den angeführten Beispielen erkennt man, dass es wichtig ist, Prioritäten abzuwägen.

Warum das Wörtchen „Nein“ so schwer über die Lippen kommt

Jeder Mensch genießt gerne die Gunst seiner Mitmenschen. In dem Wunsch, es jedem Recht zu machen, schlittert aber oft so mancher in ein großes Dilemma und wird eine Marionette seiner Umwelt. Aber warum fällt es bloß so schwer, Nein zu sagen? Vielen Menschen graut vor den Konsequenzen ihres Neins. Eine Bitte abzuschlagen, könnte als unfreundlich wirken. Man möchte vielleicht auch nicht als Spielverderber gelten und weiterhin beliebt bleiben. Mit einem Ja erspart man sich die Enttäuschung des Bittstellers – eine unangenehme Reaktion bleibt so aus. Hinter der Angst vor Ablehnung steckt oftmals ein geringes Selbstvertrauen. Doch ist es wirklich gut für einen, ständig Ja zu sagen?

Wie sich ständiges Ja-sagen auf die Gesundheit auswirkt

Lernen auch mal Nein zu sagen Oftmals lässt man sich schlicht überrumpeln und sagt vorschnell „Ja“ zu etwas. Bitten und Anliegen werden oft zwischendurch und ganz schnell an einen herangetragen. Und ehe man sich versieht, hat man zugesagt, obwohl man das eigentlich gar nicht wollte. Stundenlanges Abarbeiten, was eigentlich gar keinen Spaß macht, sondern eher Stress bereitet, ist das Resultat. Mehr noch: Man ärgert sich im Stillen über sich selbst, warum man schon wieder zugesagt hat, man ärgert sich über den anderen, warum er so rücksichtslos sein kann und die eigenen Bedürfnisse komplett ignoriert. Man fühlt sich als Opfer. Oft kommt es sogar so weit, dass sich notorische Ja-Sager in ihrer Haut total unwohl fühlen. Aggressionen oder sogar Depressionen bis hin zu Herzleiden, Bluthochdruck oder Magengeschwüre können trauriges Resultat sein. Ein entschiedenes „Nein“, das diplomatisch und zum richtigen Zeitpunkt über Ihre Lippen kommt, kann mehr für die Gesundheit bewirken, als man denkt.

Lernen, Nein zu sagen

Bevor man eine Entscheidung trifft, sollte man den Bittsteller um Bedenkzeit bitten. Dieses Recht hat jeder. Man muss nicht auf der Stelle Ja oder Nein sagen, auch wenn der andere das noch so gerne möchte. Nein-sagen ist ein erlernbares Verhalten. Wenn wir Nein sagen, setzen wir Grenzen und erhalten dadurch mehr Raum für unsere eigenen Bedürfnisse. Die Entscheidung, wie man seine kostbare Zeit und Energie einsetzt, muss einem persönlich sehr wichtig sein und kein Mensch hat das Recht, diese Entscheidung für uns zu treffen. Lernen Sie, eine selbstsichere Haltung einzunehmen, denn eine selbstsichere Haltung vermittelt dem Bittsteller: „Halt, mit mir kannst du das nicht machen“. Sagen Sie allerdings nur dann Nein, wenn Sie es wirklich meinen und bleiben Sie dann konsequent dabei. Wenn man in kleinen Dingen des Lebens lernt, Nein zu sagen, bekommt man gut Übung darin, bei wirklich wichtigen Dingen Nein zu sagen. Man wird dann ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit verspüren. Und keine Angst, die Bittsteller werden es auch verkraften.

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