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Hautkrankheit:

Psoriasis – Die Schuppenflechte, was sind die Ursachen?

Psoriasis, im Volksmund auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronische, unheilbare und entzündliche Erkrankung der Haut, die zwar oft erhebliche Folgen für Gesundheit, Lebensqualität und Beruf hat, jedoch glücklicherweise nicht ansteckend ist.

Psoriasis - auch bekannt unter Schuppenflechte, ist eine Hauterkrankung.

Psoriasis – ein Mann hat eine ausgeprägte Schuppenflechte am Ellenbogen. Bild: © fotolia.de

Die Schuppen entstehen durch ein übermäßiges Wachstum der Hautzellen in den oberen Hautschichten. Es gibt unterschiedliche Erscheinungsformen, dazu zählen rote, silbrig schuppende, hohe und begrenzte entzündete Herde, die von weißen Schuppen bedeckt sind. Diese Herde, medizinisch „Plaques“ genannt, können in der Größe stark variieren. Sie können von erbsengroßen bis zu mehreren Handflächen großen Stellen an Ellenbogen, Knien und im Bereich des behaarten Kopfes auftreten.

Bei vielen Patienten bleiben die Hautveränderungen auf diese Körperstellen beschränkt. Bei anderen kann sich die Hautentzündung auf Rücken, Brust, Bauch, Arme und Beine ausdehnen. Auch Finger und Zehennägel können betroffen sein.

Schuppenflechte verläuft oft in Schüben und kann durch verschiedene Auslöser beeinflusst oder hervorgerufen werden. Wie lange ein Schub dauert und wie schwer er ausfällt, ist von Person zu Person unterschiedlich.

Was sind die Ursachen von Psoriasis?

Die genauen Ursachen für diese Erkrankung konnten bislang noch nicht geklärt werden. Schuppenflechte kann in jedem Alter auftreten. Allerdings erscheinen die ersten Krankheitssymptome häufig entweder bereits im Kindes- und Jugendalter oder erst ab dem 40. Lebensjahr.

Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend, sondern erblich bedingt. Allerdings erkrankt nicht jeder, der die Erbanlage trägt. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung leiden an der Schuppenflechte. Zu den auslösenden Faktoren dieser Autoimmunerkrankung zählen:

  • Stress
  • Ernährungsfehler
  • Infektionen, Verletzungen, Verbrennungen, Operationen
  • Medikamente, Pflegemittel, Kosmetika
  • Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum
  • Übergewicht
  • Klimaveränderungen

Wie behandelt man Schuppenflechte?

Die Beschwerden der Schuppenflechte können durch spezielle Medikamente und/oder Therapien gelindert werden. Eine Heilung, also ein völlig dauerhaftes Verschwinden der Psoriasis, ist bislang noch nicht medikamentös zu erreichen. Je nach Schweregrad und Ausprägung bieten sich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten an:

Lokaltherapie: Eine Lokaltherapie ist in erster Linie für leichte bis mäßíg schwere Verlaufsformen der Psoriasis angezeigt. Bei stärkerer Ausprägung der Erkrankung kann sie mit anderen Therapien kombiniert werden. Bei ausgedehntem Befall ist die UV-Lichttherapie eine gute Behandlungsmethode.

Systemtherapie: Darunter versteht man eine medikamentöse Behandlung. Die Medikamente werden jedoch nicht auf die Haut aufgebracht, sondern entweder geschluckt oder gespritzt. Sie wirken hemmend auf das Immunsystem und führen so zu einer Besserung der Schuppenflechte.

Biologika: Neuartige Medikamente für die Behandlung der Schuppenflechte sind die so genannten Biologika Sie greifen gezielt in biologische Vorgänge bei Entzündungen ein, indem sie den so genannten Tumor-Nekrose-Faktor alpha blockieren. Das sorgt zwar für rasche Symptomlinderung. Das Magazin „Arthritis Research and Therapy“ berichtete jedoch 2005, dass nach der Behandlung mit Biologika vermehrt Hautinfektionen auftreten können – und über die Langzeitfolgen dieser Behandlungsmethode liegen noch keine Ergebnisse vor.

Noch ein paar Tipps zur Selbstbehandlung

Eine herkömmliche Methode ist die Selbstbehandlung mit Steinkohlenteer. Für die Behandlung des Kopfes befinden sich teerhaltige Shampoos im Handel. Badeurlaube im Toten Meer wirken ebenfalls lindernd, weil sie Feuchtigkeit in der Haut binden. Salz aus dem Toten Meer ist auch in Apotheken als Badezusatz erhältlich. Wichtig ist vor allem, dass die Haut nicht austrocknet. Deshalb sollte man nicht zu oft bzw. zu heiß duschen und nach Absprache mit dem Arzt oder Heilpraktiker die Haut mit milden, pflegenden Cremes einreiben.

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