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Kampf gegen Fettsucht:

Adipositaschirurgie – drastische Wege zum Wunschgewicht

Wer mit einer normalen Diät nicht abnimmt, kommt irgendwann auf die Idee, das überschüssige Fett per Adipositaschirurgie entfernen zu lassen.

Adipositaschirurgie gegen Fettsucht.

Die Adipositaschirurgie hilft beim Abnehmen.

Auf jede Diät zum Abnehmen, die es gibt, kommen tausende und abertausende wohlgenährter Menschen, bei denen das nicht wirklich funktioniert. Und viele dieser Pfundskerle und Rubensdamen haben sich schon einmal ausgemalt, wie schön es doch wäre, wenn man die Speckröllchen einfach abschneiden, und aus den Rettungsringen einfach die Luft rauslassen könnte. An dieser Stelle, die den Zeiger der Waage jenseits von Gut und Böse am rechten Anschlag der Skala abrupt zum Stehen bringt, kommt die Adipositaschirurgie auf den Plan. Und die kennt mit einem BMI jenseits der 40 fürwahr keine Gnade.

Kieferverdrahtung – Klappe halten und abspecken

Der Gang zum Kieferchirurgen dürfte nur für die Härtesten der Harten einem Spaziergang gleichen. Wie verzweifelt muss also ein echtes Schwergewicht sein, um sich freiwillig dorthin zu begeben? Die schlanken Aussichten auf den Behandlungserfolg müssen jedenfalls sehr überzeugend wirken für Menschen, die sich den Kiefer so verdrahten lassen, dass nur noch ein großer Strohhalm zwischen die Zähne passt.

Durch diesen Strohhalm wird bis auf Weiteres nur noch Flüssigkeit aufgenommen werden können: Wasser, Tee, vielleicht auch Kaffee und der eine oder andere Formula Diät Drink. Die drahtige Rechnung geht zunächst erst einmal auf. Denn: Wer die Zähne nicht mehr auseinander bekommt, der kann natürlich auch keine Fressorgien mehr abhalten. Kein Wunder, dass man mit dieser schmerzhaften Par-Force-Lösung recht schnell recht viel abnimmt. Doch was passiert, wenn der frisch erschlankte Patient von seinem Magerdraht im Mund schlussendlich wieder befreit wird? Nun ja – da gibt es dann sicher einiges an Kaubewegung nachzuholen. Und gar bald ist er dahin, der schöne Erfolg auf der Waage.

Dünndarmbypass – Dünn ohne Dünndarm

Eigentlich ist ja der Dünndarm an allem schuld. Denn dieser Schlingel holt sich aus dem, was man zu viel verputzt hat, auch noch die letzte Kalorie raus, um sie für Notzeiten auf die fette hohe Kante zu legen. Was liegt da auf dem OP-Tisch näher, als dem Dünndarm gehörig die Zotten zu stutzen? Tatsächlich kennt die Adipositaschirurgie die buchstäblich einschneidende mutwillige Verkürzung eines gesunden Dünndarms, wodurch aus einem guten ein schlechter Futterverwerter werden soll. Das funktioniert natürlich auch. Allerdings rutschen jetzt neben den überschüssigen Kalorien auch die lebensnotwendigen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente ungebremst durch. Da wird aus schlank ganz schnell krank, was auch nicht wirklich schön ist.

Der Knoten im Magen erinnert ans Abnehmen

Das Magenband ist fast schon ein Klassiker in der Adipositaschirurgie. Nachdem sich das OP-Team durch die diversen Fettschichten durchgeschlagen hat, und endlich am Magen gelandet ist, wird das malträtierte Organ mit einem sehr eng geschnallten Gürtel auf kommende magere Zeiten eingestellt. Ab sofort genügt die Menge, die in einem kleinen Schnapsgläschen Platz findet, um den abgeschnürten Magen bis zum Stehkragen zu füllen. Und weil man deshalb nur noch wie ein anorektischer Spatz essen kann, purzeln bald die Pfunde. Lebensqualität sieht allerdings auch hier anders aus.

Wenn Übergewicht sich zu einem ernsthaften medizinischen Problem ausgewachsen hat, dann duldet dessen Bekämpfung selbstverständlich keinen Aufschub mehr. Doch bevor man sich riskanten und peinvollen operativen Eingriffen unterwirft, die letzten Endes auch nichts anderes schaffen, als die Menge aufgenommener Nahrung drastisch zu beschränken, sollte man sich doch ernsthaft fragen, ob man das nicht auch einfacher haben kann. Ganz ohne blutige Einschnitte ins Leben.

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