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Gut fürs Immunsystem:

Klassiker der Kneipp-Therapie

Kneipp-Therapie - Wechselwarmer Schenkelguss stärkt das ImmunsystemIm späten Herbst, wenn die Temperaturen einbrechen und das Wetter nasskalt auf die Gesundheit schlägt, denken viele an ihre Immunsystem, doch ist es dann bereits zu spät. Besser ist es da, sich schon frühzeitig auf die Kälte im Winter vorzubereiten und zwar am besten über den Frühling und Sommer. Bewegung und Sport an der frischen Luft helfen natürlich das Immunsystem in Schwung zu bringen, doch auch die Klassiker der Kneipp Therapie sorgen noch immer für ein gesundes Wohlfühlen. Hier finden Sie einen kleinen Überblick.

Wassertreten

Das Wassertreten nach Kneipp ist einer der Klassiker schlechthin. Man sucht sich einen Bach oder ein Kneipp-Becken und stapft barfuß durch das möglichst kalte Nass. Das Wasser sollte bis kurz unter die Knie reichen und bei jedem Schritt sollte der Fuß komplett aus dem Wasser genommen werden. Trocknen Sie im Anschluss an das Kneipp Bad die Füße nicht ab, sondern laufen Sie umher, bis diese selbst trocknen und wieder warm werden. Doch Vorsicht, bei kalten Füßen ist das Wassertreten nicht geeignet. Ein sommerliches Kneipp-Bad erfrischt und kann hilfreich gegen Nervosität sein. Des Weiteren hilft es gegen Stress, Erschöpfung, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Die müden Beine werden wieder munter und das Abwehrsystem wird gestärkt.

Wadenwickel

Wer kennt sie nicht: die Wadenwickel aus seiner Kindheit, um das Fieber bei Erkältungen zu senken? Doch die nassen Tücher um die Waden sind nicht nur geeignet, die Körpertemperatur herabzusetzen, sondern erfüllen auch bei Kneipp wichtige Funktionen. So wirken die Wadenwickel schmerzlindern, entzündungshemmend und auch gewebestraffend. Nach rund 20 Minuten wirken sie gar gegen Stress, Nervosität und Schlafstörungen. Die Anwendung ist dabei denkbar einfach. Tauchen Sie einfach zwei Tücher in kaltes Wasser und wickeln sich diese um eine Wade. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist und wickeln Sie zusätzlich ein trockenes Tuch um die nassen. Die Wadenwickel bleiben angelegt, so lange sie angenehm wirken. Wird es zu kalt, sollte man das Bein wechseln.

Wechselwarmer Schenkelguss

Kneipp-Kur - erst warmes, dann kaltes Wasser im WechselUm bei den Beinen zu bleiben, lässt sich auch mit einem wechselwarmen Schenkelguss das Immunsystem stärken. Dabei werden zusätzlich noch die Gefäße trainiert und die Müdigkeit aus den Beinen vertrieben. Beginnen Sie den Schenkelguss mit einem angenehm warmen Wasserstrahl und benetzen Sie Ihr Bein vom Fuß aufwärts bis zur Hüfte langsam und gleichmäßig mit dem Wasser. Führen Sie den Wasserstrahl wieder langsam abwärts zum Fuß und wiederholen das Bad mit dem anderen Bein. Im Anschluss stellen Sie die Temperatur des Wassers auf „kalt“ und wiederholen den Vorgang an beiden Beinen. Das ganze machen Sie einige Male abwechselnd zwischen warmer und kalter Wassertemperatur.

Wechselwarmer Armguss

Der wechselwarme Guss der Beine lässt sich auch an den Armen durchführen und vertreibt hierbei allgemeine Müdigkeit und sorgt für Erfrischung. Beginnen Sie auch bei diesem Guss mit einem Arm, den Sie langsam und gleichmäßig von der Hand aufwärts bis zur Schulter mit warmem Wasser übergießen. Hierzu eignet sich beispielsweise ein weicher Strahl aus der Dusche. Bewegen Sie den Duschkopf langsam wieder zurück zur Hand und wiederholen Sie den Vorgang mit dem anderen Arm. Im Anschluss führen Sie den Guss mit kaltem Wasser durch und danach im Wechsel mit warmem Wasser. Besonders nach Feierabend eines anstrengenden Tages kann dieser Armguss wahre Wunder bewirken und wieder Schwung in die müden Knochen bringen. Trocknen Sie die Arme nach der Behandlung jedoch nicht ab, sondern lassen diese von alleine trocknen.

Gesichtsguss

Zum Abschluss kann man das Nützliche noch mit dem Angenehmen verbinden und mit einem Gesichtsguss nicht nur Kopfschmerzen entgegen wirken und Frische erzeugen, sondern gleichzeitig für eine straffere Haut sorgen. Bei der Anwendung sollte das Badezimmer eine angenehm warme Temperatur aufweisen. Beginnen Sie bei der Wassertemperatur mit einem kalten Strahl, den Sie von der rechten Schläfe über die Stirn bis zur linken Schläfe führen und wieder zurück. Im Anschluss übergießen Sie eine Gesichtshälfte dreimal mit kaltem Wasser, danach auch die andere Gesichtshälfte. Zum Schluss kreisen Sie mit dem Strahl dreimal um das Gesicht und tupfen dieses danach vorsichtig trocken. Genießen Sie die Erfrischung.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.