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Onychomykose:

Nagelpilz schnell und erfolgreich behandeln

Nagelpilz oder Onychomykose – ist eine Erkrankung der Finger- oder Fußnägel. Dennoch lässt sich die Nagelpilzerkrankung ohne Probleme selber behandeln.

Der Nagelpilz hat sich in den Fußnagel gefressen.

Onychomykose – Der Fußnagel vom großen Zeh ist vom Nagelpilz befallen.. Bild: © fotolia.de

Wer sich regelmäßig und häufig in Turnhallen, Schwimmbädern und öffentlichen Umkleidekabinen aufhält, der kann ihn sich ganz schnell einfangen: Den Nagelpilz, auch als Nagelmykose, Onychomykose oder Tinea unguium bekannt. Denn dieser Pilz liebt es warm und feucht. Aber auch Menschen, die an Diabetes mellitus, an Durchblutungsstörungen in den Füßen, an akuten Nagelekzemen oder an einer akuten Nagelpsoriasis leiden, müssen mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit des zusätzlichen Nagelpilzbefalls rechnen. Hat der konsultierte Dermatologe oder Diabetologe nach einem sorgfältig durchgeführten Prozess der Differentialdiagnostik das Vorliegen von Nagelpilz festgestellt, verordnet er meist Tabletten dagegen. Diese Tabletten können allerdings extrem leberfeindliche Nebenwirkungen entwickeln, zumal sie kontinuierlich über mehrere Monate hinweg eingenommen werden müssen. Da kann eine lokal begrenzte und äußerliche Selbstbehandlung bei vergleichbarer Effizienz deutlich schonender sein. Doch welche Behandlungsformen sind dabei, das ärztliche Einverständnis vorausgesetzt, wirklich empfehlenswert?

Nagellack aus der Apotheke

Der Wirkstoff Amorolfin hat sich zur örtlichen Behandlung von Nagelpilz gut bewährt. Und damit der Erzfeind des Pilzes seine medizinische Heilwirkung auch in aller gewünschten Gnadenlosigkeit und Nachhaltigkeit entfalten kann, haben ihn die forschenden Pharmaunternehmen in Nagellack gepackt. Als Produktbeispiel sei hier exemplarisch das apothekenpflichtige, aber rezeptfrei erhältliche Präparat Loceryl® benannt. Die häusliche Behandlung geht dabei wie folgt vonstatten:

Der befallene Nagel wird so tiefgehend, so gründlich und so radikal wie nur irgend verantwortbar gestutzt. Dabei sollen möglichst auch Hohlräume zwischen dem Fußnagel und seinem Nagelbett, sofern der Pilz sich solche Behausungen schon geschaffen hat, freigelegt werden. Anschließend wird die verbliebene Nageloberfläche mit einer Feile gründlich und flächendeckend aufgeraut. Wer sich solch einen radikalen Fußnagelbeschnitt nicht selbst zutraut, kann dazu selbstverständlich auch die Dienstleistung einer medizinischen Fußpflege in Anspruch nehmen.

Solcherart vorbereitet wird der Fußnagel (bitte immer ganz streng nach Gebrauchsanleitung!) reichlich mit dem Antipilzlack bestrichen. Das im Lack gelöste Amorolfin kann nun von allen Flächen und Seiten aus in den Nagel eindringen, und dem Pilz ordentlich einheizen. Die Lackschicht muss zweimal pro Woche erneuert werden. Die Behandlung ist dann erfolgreich abgeschlossen, wenn der Fußnagel komplett neu, und jetzt ohne fiese Pilzsporen im Marschgepäck, nachgewachsen ist. Das kann, je nach individuellem Nagelwachstum, bis zu einem Jahr dauern.

Der Schrecken jedes Nagelpilzes aus dem Supermarkt

Antipilznagellack aus der Apotheke ist ein vergleichsweise teures Medikament, für dessen hohe Kosten nicht jeder Patient aufkommen kann oder will. Hier kann ein Insidertipp aus dem Schatzkästlein medizinischer Fußpfleger günstig weiterhelfen: Essigessenz. Wer den Nagelpilz mit preiswerter Essigessenz nachhaltig das Fürchten lehren will, der muss den befallenen Nagel zunächst, wie für die Lackbehandlung auch, rigoros einkürzen und rau feilen. Dann wird der Nagel täglich zweimal großzügig mit Essigessenz beträufelt. Da die Substanz recht aggressiv ist, sollte man diese Behandlung möglichst mit einer sorgfältigen Hautpflege kombinieren. Die Essigessenz wird den befallenen Nagel erst an- und dann ablösen, sodass ein gesunder und kräftiger Nagel ungestört nachwachsen kann. Allerdings ist auch bei dieser Therapie mit einer Dauer von sechs bis 12 Monaten zu rechnen. Und es darf kein Tag behandlungstechnisch ausgelassen werden.

Nachsorge als Vorsorge

Ist man den Nagelpilz endlich los, dann sollte das auch bitte ein Abschied für immer sein. Darum ist penible Fußhygiene sowie die regelmäßige gründliche Desinfektion von Socken und Schuhen oberstes Gebot. Aber auch häufiges barfuß laufen hilft bei der Prävention. Denn der Pilz braucht ein feuchtwarmes Milieu für sein Wachstum. Und das können Zehennägel, die im hellen Sonnenschein luftig atmen und relaxen dürfen, zum gesunden Glück nicht bieten.

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