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Einfach mal abschalten:

Tipps zur effektiven Stressbewältigung

Ein Glas Wasser trinken - Stressfrei durch die ArbeitszeitIn beinahe allen Artikeln, die sich um den Stress drehen, sind ähnliche Äußerungen zu finden: Der Leistungsdruck steigt zunehmend, die Gesellschaft wird stetig fordernder, das Leben immer schneller und hektischer. Ein Patentrezept gegen diesen Wandel scheint es dabei nicht zu geben, jedoch einige wertvolle Tipps, wie es sich effektiv abschalten lässt und man wieder zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit findet. Mit diesen Tipps können Sie zwischen Arbeit, Haushalt und Familie ein paar Augenblicke für sich selbst gewinnen und dem Stress den Kampf ansagen.

Laden Sie sich keine falschen Pflichten auf

Müssen Sie noch das Essen für die Kinder machen? Müssen Sie vorher aber noch das Bad putzen oder müssen Sie unbedingt noch den Geschäftsbericht vor Feierabend fertigstellen? Sagen Sie sich selbst dabei immer wieder, wie sehr Sie sich doch im Stress befinden? Auch wenn es tatsächlich so sein mag, so verstärken Sie den Stress nur unnötig, wenn Sie ihn sich immer wieder vor Augen führen. Mit den Aussagen „Ich bin im Stress…“ oder „Ich muss…“ geben Sie dem Gehirn im Prinzip den Befehl Stresshormone zu produzieren. Machen Sie sich bewusst, dass Sie niemand zu irgendetwas zwingt. Sie möchten Ihren Kindern das Essen machen und wollen den Bericht noch fertig stellen. „Müssen“ erzeugt Druck und Druck führt zu Stress. Verbannen Sie das „Müssen“ aus Ihrem Wortschatz und lassen die Dinge ruhiger angehen. Das vermindert schon die Voraussetzung für Stress.

Meiden Sie Personen, die stressen

Wenn der Chef unbedingt eine Arbeit erledigt haben will, ist es natürlich nicht immer möglich alle Stressfaktoren zu verbannen. Achten Sie aber grundsätzlich darauf, dass Ihr Umfeld Ihnen das Leben nicht durch zusätzliche Stress-Aspekte erschwert. Der Kollege, der immer nur „muss“ und vollkommen gestresst von einer Ecke zur anderen huscht, wird Sie mit seiner Unruhe anstecken. Sofern es möglich ist, sollten Sie sich daher zu Menschen gesellen, mit denen Sie das Leben gemeinsam entschleunigen können, zum Beispiel in einem gemeinsamen Yoga-Kurs. Ein gesunder Egoismus ist wichtig für das eigene Wohlbefinden. Treffen Sie sich mit „Freunden“ aus reinem Pflichtgefühl heraus? Lassen Sie es sein. Freizeit ist kostbar und diese sollten Sie nur so verbringen, wie Sie es möchten.

Verlangen Sie nicht zu viel von sich

Sehr viele Menschen neigen dazu, sich in Details zu verlieren und ihre Aufgaben genauer zu nehmen als es eigentlich erforderlich wäre. Niemand ist perfekt, versuchen Sie es also erst gar nicht zu sein. Das Streben nach Perfektion erzeugt einen unglaublichen Druck und führt zu ungesundem Stress. Ihren Chef wird es bei einer Präsentation beispielsweise nicht stören, ob Sie sich für eine blaue oder grüne Überschrift entscheiden oder welche Aufzählungszeichen Sie verwenden. Wichtig ist, dass der Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Was darüber hinausgeht erzeugt Stress.

Zu viele Gefallen verderben die Ruhe

Erledigen Sie wieder einmal den Stapel Abrechnungen des Kollegen, weil dieser früher Feierabend machen möchte? Oder passen Sie auf die Kinder der Nachbarn auf, weil diese sich am Abend in gemütlicher Zweisamkeit amüsieren möchten? In Maßen kann man das natürlich machen, aber nicht auf Dauer. Wenn der Kollege ständig die Arbeit abschiebt und Sie gutmütig jede Gefälligkeit übernehmen, wird es höchste Zeit auch einmal „Nein“ zu sagen. Denn während sich alle anderen um Sie herum vom Stress befreien, laden Sie ihn sich zusätzlich auf. Und wer fragt dann nach Ihrem Wohlbefinden? Natürlich muss man nicht eiskalt alle Gefallen ablehnen, aber wenn Sie nur noch am Schuften für andere sind, dann steigert sich Ihr Stresspegel ungemein und die Gutmütigkeit wird gerne ausgenutzt.

Nicht zu viel auf einmal erledigen

Für jeden Arbeitgeber ist das Multitasking natürlich ein Segen: Da erledigen die Arbeiter doch tatsächlich mehrere Dinge auf einmal. Das ist super. Wirklich? Für den Arbeitgeber vielleicht, für den, der ständig Multitasking betreibt ganz sicher nicht. Denn zu viele Dinge auf einmal zu machen bringt eine Menge Stress mit sich. Konzentrieren Sie sich lieber auf eine Aufgabe zur Zeit und führen diese bewusst und mit voller Aufmerksamkeit durch. Da bleibt dann vielleicht das Lob des Vorgesetzten aus, aber das eigene Wohlbefinden steigt – garantiert. Das gilt übrigens auch für die eigenen vier Wände. Gleichzeitig kochen, telefonieren und nebenbei Staubsaugen mag offenkundig zwar funktionieren, doch für die Nerven ist das nichts. Außerdem dauert die durch Multitasking verknüpften Aufgaben in der Regel länger, als hätte man sie konzentrierter nach und nach erledigt.

Gönnen Sie sich Zeit für sich

Um dauerhaft gelassener zu werden, ist es sehr wichtig, sich auch einen Moment Zeit für sich selbst zu nehmen und zwar jeden Tag. Auch wenn es nur ein halbes Stündchen ist, in dem Sie ein wenig lesen, Musik hören oder sich aktiv Entspannen – es wird Ihnen dabei helfen langfristig ruhiger zu werden. Kümmern Sie sich einmal am Tag wirklich um sich selbst und der Stress wird nicht mehr so sehr an Sie herantreten können als wenn Sie sich ständig nur „aufopfern“.

Immer locker bleiben

Natürlich sagt es sich recht einfach, immer locker zu bleiben, doch sollte man es zumindest versuchen. Denn ist eine Situation aus dem Ruder gelaufen, dann hilft es auch nicht mehr, sich aufzuregen. Ganz im Gegenteil produziert man sich nur noch mehr Stress, was nicht selten zu weiteren negativen Erlebnissen führt. Versuchen Sie, in jeder Situation Ihren Humor zu behalten und konzentrieren Sie sich mit einem Lächeln auf die positiven Aspekte. Das erleichtert nicht nur den Alltag, sondern sperrt den Stress aus.

Über den Tellerrand blicken

Der Kollege am Schreibtisch gegenüber hat häufig mehr Arbeit als Sie und erledigt trotzdem alles leichtfüßiger und stressfreier? Dann ärgern Sie sich nicht darüber, sondern beobachten einmal, was er anders macht als Sie. Es ist nicht verboten sich an den positiven Eigenschaften anderer zu bedienen. Hat er ein bestimmtes, effektiveres System seine Arbeit zu bewältigen oder was ist sein Geheimnis? Fragen Sie ihn doch einfach und probieren es auch bei sich aus.

Das Gedächtnis entlasten

Schreiben Sie Aufgaben auf und verbannen Sie dadurch aus Ihrem Kopf. Wenn Sie ständig versuchen alles im Gedächtnis zu behalten, füllt sich Ihr Gehirn mit Informationen, die auf einem Blatt Papier besser aufgehoben werden. Führen Sie also ruhig eine klassische To-Do-Liste auch für die einfachen Aufgaben des Lebens. So sorgen Sie für mehr Ruhe im Kopf und nach dem Ausstreichen der erledigten Aufgaben sehen Sie den Fortschritt schwarz auf weiß. Das motiviert und entspannt.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.