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Frühe Kindheit oder spätes Erwachen

Was ist Psychotherapie? Und bei wem erhalte ich Hilfe?

Psychotherapie: Therapeutin in ihrer PraxisSeelische Nöte und psychische Probleme können so gewaltig werden, dass Gespräche mit guten Freunden oder private Nabelschauen nicht mehr ausreichen, um Klärung und Hoffnung zu bringen. Dann kann es wichtig und notwendig sein, sich kompetente und professionelle Hilfe zu suchen. Doch an wen kann man sich wenden, wenn die eigene Persönlichkeit aus dem Ruder gelaufen zu sein scheint? Und welche Methoden kompetenter „Seelenklempner“ erfreuen sich derzeit der Gunst der Krankenkassen?

Facharzt für Psychotherapie und psychologischer Psychotherapeut

Will man für das wieder zu erlangende Seelenwohl keine Kompromisse machen, dann sollte man sich auf jeden Fall einen qualifizierten Therapeuten suchen, der sein einfühlsames Handwerk von der Pike auf gründlich gelernt hat. Dafür kommen lediglich der Facharzt für Psychotherapie oder der psychologische Psychotherapeut infrage. Der rein akademische Unterschied besteht darin, dass der Facharzt ein studierter Mediziner ist, der sich in einer Zusatzausbildung für das Fach der Psychotherapie qualifiziert hat, während der Psychotherapeut seinen Universitätsabschluss im Fach Psychologie besitzt. Auf die Güte der Behandlung hat das natürlich keinen Einfluss. Doch es hat sich gezeigt, dass sich manche Menschen in den fürsorglichen Händen eines Mediziners sicherer fühlen, während andere den gestandenen Psychologen für empathischer und „gefühlsechter“ halten. Darum sollte sich jeder Rat Suchende dort vorstellen, wo er sich intuitiv am besten aufgehoben und verstanden fühlt. Solange der konsultierte Helfer eine Approbation und eine Kassenzulassung vorweisen kann, mag der individuelle Geschmack frei über die Wahl entscheiden.

Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie?

Wenn die Krankenkasse die Kosten der Behandlung übernehmen soll, dann hat man hinsichtlich der Behandlungsmethode nur wenig Auswahl. Die einzigen beiden Psychotherapieformen, bei denen die Kassen bei entsprechender Diagnose und Indikation in der Mehrzahl gnädig sind, heißen „Psychoanalyse“ und „Verhaltenstherapie“. Und diese beiden Schulen sind in ihrer Grundlegung so unterschiedlich, dass sich deren Vertreter über viele Jahrzehnte hinweg buchstäblich spinnefeind waren.

Der Psychoanalytiker geht davon aus, dass eine seelische Not, mit der der Erwachsene schmerzlich ringt, sämtliche Ursachen und Wurzeln in einer nicht planmäßig gelaufenen Kindheitsentwicklung hat. Das können Reifungsprozesse sein, die nicht vollständig abgeschlossen wurden, aber auch schlimme seelische Verletzungen, die die Psyche aus Gründen des Psychotherapeutin im Gespräch mit einer PatientinSelbstschutzes im Unterbewusstsein weggesperrt hat. Ziel und Zweck der Psychoanalyse bestehen also folgerichtig darin, diese verschütteten und verdrängten Probleme und Konflikte des ehemaligen Kindes dem Bewusstsein des heutigen Erwachsenen zugänglich zu machen, damit eine zielführende Bearbeitung erfolgen kann, wodurch sich das akute und aktuelle seelische Problem in Wohlgefallen auflösen würde.

Der Verhaltenstherapeut nimmt an, dass psychische Probleme das Resultat eines fehlgeleiteten und darum pathogenen Lernprozesses sind, den es lediglich rückgängig zu machen gilt. Zu diesem Zweck muss das seelische Leidensbild gründlich und systematisch durchleuchtet werden, immer auf der Suche nach dem Mechanismus, der es am Leben erhält. Ist das Leid erzeugende Fehlverhalten identifiziert, wird es durch maßgeschneiderte Gegenkonditionierung und passgenaue alternative Verhaltensmuster generalstabsmäßig „verlernt“. Die Frage nach dem „Warum“ ist für den Verhaltenstherapeuten dabei ohne Bedeutung. Hauptsache, der Leidensdruck wird nachhaltig entfernt.

Die Materie ist zu komplex, um hier erschöpfend erörtert zu werden. Zum Glück bietet das Internet jedem Hilfesuchenden eine Fülle wertvoller weiterer Informationsmöglichkeiten, die nur darauf warten, ergoogelt zu werden.

Weiterführende Links zum Thema „Psychotherapie“:

Formen bzw. Schulen der Psychotherapie

Dschungel Psychotherapie – Antworten auf die wichtigsten Fragen
http://www.therapie.de/psyche/info/fragen/unterschied-psychotherapeut-psychologe-psychiater

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