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Schmerzmittel – Ihre Wirkung und die Nebenwirkungen

Schmerzmittel sind Helfer in der Not. Bei Kopf- und Zahnschmerzen greift man schnell zu diesen Medikamenten. Doch Vorsicht – hier lauern Nebenwirkungen.

Ein Regal voller Schmerzmittel in der einer Apotheke.

Große Auswahl an Schmerzmittel: jedes Medikament seine eigenen Nebenwirkungen. Bild: © picture alliance / dpa

Ob einem die Migräne plagt oder ob man gerade eine Operation hinter sich hat: Es gibt Situationen, in denen man über Schmerzmittel heilfroh ist. Doch welche Wirkstoffe hemmen eigentlich den Schmerz und welche (Neben-) Wirkungen haben sie. Wir haben die bekanntesten Schmerzmittel und ihre Nebenwirkungen hier einmal aufgelistet:

Acetylsalicylsäure

Dieser Wirkstoff ist wohl den meisten bekannt. Unter dem Markennamen Aspirin oder als eines der vielen ASS-Produkte. Schon vor Jahrhunderten kauten die Germanen und Kelten die Rinden von Weidengewächsen (Salicaceae) oder kochten sie aus, um mit dem Sud Schmerzen zu bekämpfen. Im Jahr 1899 wurde Aspirin zum Patent angemeldet, das bekannteste Medikament auf Basis der Acetysalicylsäure. Es war und ist immer noch ein weltweiter Erfolg und einer der Haupt-Umsatzbringer der Firma Bayer. Doch erst 1971 wurde aufgeklärt, wie Acetysalicalsäure wirkt, nämlich durch Hemmung der Prostaglandinproduktion. Robert John Vane erhielt für diese „bahnbrechenden Arbeiten über Prostaglandine“ 1982 den Nobelpreis für Medizin.

Wirkung/Anwendung:

Acetylsalicylsäure wirkt nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend und antirheumatisch. Außerdem senkt das Mittel Fieber und hemmt die Blutgerinnung.

Nebenwirkungen:

Solange man es nur in normalen Dosierungen gegen akute Schmerzen verwendet, ist es gut verträglich. Bei höheren Dosierungen und über längere Zeit jedoch, etwa bei chronischen rheumatischen Schmerzen, können Magenbeschwerden bis hin zu Magengeschwüren  und Blutungen auftreten. Oft werden bei diesen Beschwerden hierzulande deshalb andere nichtsteroidale entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt, die als Wirkstoffe zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac  enthalten:

Ibuprofen

Das Mittel wirkt, wie auch Acetylsalicylsäure, durch Hemmung der Prostaglandine gegen Schmerzen und Entzündungen und senkt Fieber. Die Wirkung ist etwas stärker, Nebenwirkungen fallen in der Regel etwas geringer aus, doch auch hier kann es zu Entzündungen des Magen-Darm-Trakts und zu Blutungen kommen. Auch Überreaktionen wie Hautausschlag und Jucken wurden beobachtet, außerdem steigt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Diclofenac

Dieser Wirkstoff wird häufig bei Schmerzen und Entzündungen des Bewegungsapparates eingesetzt, bei Gelenkschmerzen, Rheumatismus und Entzündungen, die durch Verletzungen oder nach Operationen entstehen. Auch bei Weichteilrheumatismus wird es eingesetzt. Asthmatiker, Schwangere, sowie Kinder und Jugendliche sollten den Wirkstoff nicht einnehmen. Studien haben ergeben, dass das Herzinfarktrisiko deutlich erhöht ist, stärker noch als bei der Einnahme von Ibuprofen.

Paracetamol

Dieser Wirkstoff ist weit verbreitet und wirkt gegen leichte bis mittelstarke Schmerzen sowie gegen Fieber. Paracetamol kann auch von Kindern und Schwangeren angewandt werden. Im Gegensatz zu den vorgenannten Medikamenten hat es kaum Nebenbirkungen auf die Blutgerinnung, auf den Magen-Darm-Trakt oder bei Asthmatikern. Allerdings sollte man die Höchstdosierung genau beachten. Wird sie überschritten, kann es zu irreversiblen Leberschädigungen führen, bis hin zum Tod durch akutes Leberversagen. Auch sollte man kein Paracetamol anwenden, wenn die Leber bereits geschädigt ist oder wenn man Alkohol zu sich genommen hat.

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