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Trockene Augen:

Das Sicca-Syndrom – wenn Augen brennen und kratzen

Das Sicca-Syndrom tritt auf, wenn eine Störung der Augenbenetzung vorliegt. Der Mangel von Tränenflüssigkeit erzeugt ein brennen und kratzen der Augen.

Sicca-Syndrom - trockene Augen brennen und kratzen.

Sicca-Syndrom – künstliche Tränenflüssigkeit kann das Problem der trockenen Augen beheben. Bild: © fotolia.de

Trockene Augen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch schmerzhaft sein. Jeder fünfte Patient beim Augenarzt leidet unter trockenen Augen. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer. Diese Erscheinung, die in der Medizin auch als Sicca-Syndrom bezeichnet wird, tritt dann auf, wenn das Auge nicht mehr ausreichend von Tränenflüssigkeit befeuchtet wird. Der Patient klagt über brennende, rote oder trockene Augen oft in Verbindung mit dem Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben.

Auslöser und Symptome für trockene, brennende Augen

Auslöser des Sicca-Syndroms ist eine Störung der Augenbenetzung. Sie wird entweder durch eine Verringerung oder Veränderung der Tränenflüssigkeit oder einen verminderten Lidschlag hervorgerufen. Die Folge: Der schützende Tränenfilm reißt auf und die empfindliche Oberfläche des Auges steht ständig im direkten Kontakt mit der Außenluft.

Bakterien und Viren können nun eindringen und die Gefahr einer Infektion erhöht sich. Da auch die Hornhaut und die Bindehaut austrocknen, kommt es zu einem Brennen, Jucken oder Fremdkörpergefühl im Auge.

Die Augen fühlen sich trocken an und sehen rot und müde aus. Oft wird auch über eine verstärkte Empfindlichkeit gegenüber Zugluft und Licht geklagt. Seltsam, aber wahr: Auch ein verstärkter Tränenfluss kann die Folge einer Benetzungsstörung sein. Hier kann der Tränenfilm wegen der ausgetrockneten Hornhaut nicht haften bleiben.

Die Ursachen von trockenen Augen

Benetzungsstörungen treten häufig als Folgeerscheinung diverser Erkrankungen auf. Diabetes, Rheuma, Schilddrüsenleiden, aber auch Heuschnupfen und andere Krankheiten können eine Ursache für trockene Augen sein. Während der Wechseljahren kommt es bei Frauen oft ebenfalls verstärkt zu dieser Erscheinung, da die hormonelle Umstrukturierung die Sekretbildung beeinflusst.

Eine weitere mögliche Ursache sind Nervenlähmungen: Wenn die Gesichtsnerven gelähmt sind, etwa infolge eines Schlaganfalls oder das Lid wegen einer angeborenen Fehlbildung nicht richtig schließen kann, sind trockene Augen möglich.

Zudem bewirken viele Medikamente, wie zum Beispiel die Anti-Baby-Pille, außerdem diverse Schlafmittel und Antidepressiva eine verminderte Tränenproduktion.

Auch Umfeldfaktoren spielen eine Rolle beim Sicca-Syndrom

Eine immer stärker belastete Luft durch Abgase und Ozon, trockene Heizungsluft oder Klimaregulierung im Innenraum durch Klimaanlagen begünstigen eine Austrocknung des Auges. Wer täglich viele Stunden lang Fernsehen schaut oder am Computer arbeitet, kann ebenfalls auf Dauer trockene Augen bekommen. Denn beim Starren auf den Bildschirm blinzelt man seltener.

Die regelmäßige Lidschlagfrequenz ist jedoch für die Erneuerung des Tränenfilms wichtig. Kontaktlinsenträger sind ebenfalls häufig von Augentrockenheit betroffen, da durch die Reibung der Linse die Augenoberfläche erwärmt wird und so die Tränenflüssigkeit schneller verdunsten kann.

Was tun bei trockenen Augen?

Beim Auftreten der oben genannten Symptome sollte man umgehend einen Augenarzt besuchen, um ernste Folgeschäden zu vermeiden. Entweder erfolgt eine Behandlung der Grunderkrankung oder es wird ein so genannter Tränenersatz in Form von Augentropfen verschrieben, z. B. eine künstliche Tränenflüssigkeit.

Um die Augen zu schützen, wenn sie bereits trocken sind, aber vor allem vorbeugend sollte man Klimaanlagen, Heizungs- und Zugluft meiden oder zumindest Raumbefeuchter anbringen. Pflanzen in Büroräumen helfen, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Da sich Rauchen und UV-Licht ebenfalls ungünstig auf die Tränenproduktion auswirken können, sollte man den Zigarettenkonsum senken, sich nicht in rauchigen Räumen aufhalten und eine Sonnenbrille mit UV Schutz tragen.

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