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Allgemeinbildung:

Wirtschaft soll Pflichtfach in den Schulen werden

Um die ökonomische Allgemeinbildung ist es in Deutschland nicht gut bestellt. Der bdvb fordert „Wirtschaft“ als Pflichtfach in der Schule.

Lehrer unterrichtet im Klassenraum

Schüler sollen in Zukunft auch in Sachen „Wirtschaft und Ökonomie“ unterrichtet werden. Bild: © fotolia.de

Im Rahmen einer Fachtagung des „Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.“ (bdvb) forderten die Teilnehmer – Wirtschaft als Pflichtfach in den Schulen einzuführen Denn nach Ansicht der Referenten sei ein hohes Maß an wirtschaftlicher Allgemeinbildung so wichtig wie nie zuvor.

Bisherige Allgemeinbildung lässt zu wünschen übrig

Der bdvb e.V.:
Der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte vertritt seit über 100 Jahren die Interessen der Wirtschaftswissenschaftler und sorgt für ein öffentliches Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge

Nahezu jede Umfrage oder Untersuchung bestätigt, dass es signifikante Mängel in der ökonomischen Allgemeinbildung der Deutschen gibt. In Anbetracht von Wirtschaftskrisen, immer wichtigeren Entscheidungen der Finanz-, Geld- und Wirtschaftspolitik, sowie gerade in Bezug auf persönliche wirtschaftliche Entscheidungen, wie beispielsweise der Altersvorsorge, seien die Mängel in der Bildung alarmierend. Um dem Problem langfristig Abhilfe zu schaffen, muss ökonomische Bildung ein fester Bestandteil der Allgemeinbildung werden. Wie die Experten aber feststellten, verfehlen viele Bundesländer dabei systematisch ihren Lehrauftrag. So lässt die Einführung wirtschaftlicher Schulfächer bisweilen vielerorts auf sich warten. Um die Schüler nicht nur auf den privaten und beruflichen Werdegang vorzubereiten, sondern sie auch ihrer politischen Verantwortung zu befähigen sei dies jedoch unumgänglich.

Ein schnelles Reagieren sei angebracht

Die Forderung des bdvb ist klar formuliert: Das Pflichtschulfach „Wirtschaft“ soll schnellstmöglich und verbindlich für alle Bundesländer eingeführt werden. Zwar werden diejenigen Schulen gelobt, die in Vergangenheit bereits in Eigenregie auf verstärkte wirtschaftliche Bildung setzten, doch könne dies in keinem Falle eine flächendeckende Regelung ersetzen. Vielmehr seien die Länder der Bundesrepublik in der Verantwortung, eine hohe Qualität, sowie inhaltliche Unabhängigkeit des Wirtschaftsunterrichts zu gewährleisten.

Lösungsvorschläge sind vorhanden

Der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte stellt in seinen Bestrebungen keine leeren Forderungen, sondern liefert die Lösungsansätze gleich mit. Entsprechend wird das Ziel klar abgesteckt und soll grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge und ökonomische Denkweisen vermitteln. Ganz gleich ob es sich bei den Schülern dann um zukünftige Arbeiter oder auch Führungspersönlichkeiten handelt, soll die ökonomische Lehre ein verantwortungsvolles Handeln im Alltag, die Teilnahmen an der demokratischen Gesellschaft, sowie grundlegende Kenntnisse in Volks- und Betriebswirtschaft gewährleisten. Die exakten Bildungsziele seien nach didaktischen Kategorien auszuwählen und zu begründen. Sowohl die Berufsorientierung als auch die Einführung in die Arbeits- und Berufswelt sollen dabei berücksichtigt werden. Beispielsweise kämen hierzu weiterhin Praktika oder Betriebserkundungen in Frage.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.