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Schicht im Schacht!

Dumm, dümmer – tot: Wie Dünnbrettbohrer aus dem Leben scheiden

Schicht im Schacht - wie sich Dummheit selbst abschafftWie blöd muss man eigentlich sein, um sich vom eigenen Auto erschlagen zu lassen? Tatsächlich gehört schon eine gehörige Portion Abwesenheit von Intelligenz dazu, sich im Irrglauben an die eigene Unverwundbarkeit unter geschlossenen Bahnschranken durchzuwinden. Oder als Radfahrer mit hochwertigen Lärmschutzstöpseln im Ohr am Straßenverkehr teilzunehmen. Es ist wirklich ganz erstaunlich, in welche grotesken und gesundheitsgefährdenden Situationen sich Menschen freiwillig begeben, wenn die Großhirnrinde einfach mal Pause macht. Ein ganzes Buch, das Freunde des real existierenden schwarzen Humors garantiert begeistern wird, hat sich sogar schon mit solchen Begebenheiten füllen lassen. Doch hier wollen wir erst mal einen Blick auf die aktuellen „Top Four“ der unfreiwilligen und unfreiwillig komischen „Tode durch Torheit“ werfen.

Darwin lässt grüßen

Die Darwin Awards als posthume Auszeichnung für besonders dämliche Selbsttötungen haben schon lange Kultstatus. Doch auch im deutschsprachigen Raum gibt es jede Menge Menschen, die noch nicht vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer mutiert sind. Diesem zum Totlachen belustigenden Umstand ist es zu verdanken, dass Marco Kratzenberg stolze 224 Seiten mit Todesfällen der besonders törichten Art füllen konnte. Da heißt es nicht nur im Revier: Schicht im Schacht.

Anschauungsmaterial für lebensmüde Vollpfosten

Alle vier nachfolgend vorgestellten Todesfälle haben sich wirklich ereignet. Ob man es glaubt oder nicht.

Kritischer Rentenabbruch

Nachdem der rüstige 85jährige mal eben schnell an seinem Wagen drei Reifen gewechselt hatte, wollte er die Gunst der Stunde nutzen, und auch nochmal am Unterboden nach dem Rechten sehen. Als er dazu unter sein aufgebocktes Fahrzeug robbte, machte sich der Wagenheber selbstständig, und das fallende Auto den Rentner platt.

Rentner, die Zweite

Der 73jährige war mit’m Radl da, als eine geschlossene Bahnschranke dem herannahenden Zug Vorfahrt einräumen wollte. Doch der resolute Rentner wollte sich von solchen Kleinigkeiten nicht von seiner Weiterfahrt abhalten lassen, und missachtete voller Elan sowohl die Schranke als auch das Blinklicht. Leider bestand die soeben eingetroffene Regionalbahn auf ihrem Vorrecht und nahm den rastlosen Radler erst auf die Hörner und dann mit auf die letzte Reise.

Bridge Diving

In jugendlichem Übermut überkam einen Mann die Lust, spontan auf dem Geländer einer Autobahnbrücke den Balanceakt zu proben. Dumm nur, dass der 22jährige seine psychomotorische Koordinationsfähigkeit dabei leicht überschätzte. Im freien Fall auf die stark befahrene A3 war er chancenlos. Manchmal sind es eben nicht nur Mücken, sondern etwas größere geistige Tiefflieger, die einem LKW gegen die Windschutzscheibe krachen, und dadurch ihre Existenz abrupt beenden.

22 Jahre, die Zweite

Ganz allein in einem rollenden Berliner U-Bahn-Waggon – das wollte ein 22jähriger Hirnspender nicht ungenutzt lassen. Total auf Krawall gebürstet trat er eine Scheibe ein, was sein plötzlich in Freiheit befindliches Bein die Bekanntschaft eines stabilen Signalmastes machen ließ. Mast und Bein mochten sich nicht mehr trennen, weshalb der Rest des Randalierers komplett aus dem Loch in der Scheibe mit hinausgezogen und durch die Wucht auf das Gegengleis katapultiert wurde. Doch keine Sorge wegen der Knochenbrüche – auch auf dem Gegengleis herrschte reger Zugbetrieb. Weshalb der Nachwuchsverbrecher dann auch endgültig unter die Räder kam.

Lust auf mehr? Dann bitte gleich im „Schacht“ weiterschmökern.

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