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Ratgeber:

Der Weihnachtsbaum – Alle Jahre wieder ein Tannenbaum

Weihnachtsbaum einkaufenDie Geschenke sind (Tannenbaum, Weihnachtsbaum) gekauft, die Karten geschrieben und das Festmenü ist geplant – aber halt: da fehlt doch noch etwas? Richtig, der Weihnachtsbaum. Erst sein leuchtend grünes Nadelkleid macht unser Fest komplett.

Schon seit zwei Jahrhunderten ziert der Weihnachtsbaum die deutschen Wohnzimmer, aber seine geschichtlichen Wurzeln reichen viel tiefer. Schon in vorchristlicher Zeit holten sich die Germanen um die Wintersonnenwende Buchsbaum, Stechpalme, Mistel, Wacholder oder Tanne herum als festlichen Schmuck ins Haus.

Christlicher Vorläufer des Tannenbaumes war ein mit Äpfeln geschmückter, immergrüner Paradiesbaum, der Adam und Eva im vorweihnachtlichen Paradiesspiel mit verbotenen Früchten verlockte. Im Laufe der Zeit wurde der Paradiesbaum immer prächtiger: Nüsse, allerlei Festgebäck und Süßigkeiten ersetzten oder bereicherten nach und nach die glänzend polierten Äpfel. Der Siegeszug des Weihnachtsbaumes begann.

Heute schmücken etwa 23 Millionen Bäume jährlich unsere Wohnzimmer. Doch Baum ist nicht gleich Baum.

Der Klassiker

Unser klassischer Tannenbaum ist die Fichte (Picea abies). Die war früher der Brotbaum der mitteleuropäischen Forstwirtschaft und daher in großen Mengen billig zu haben. Eine beliebte Variante ist die hübsche Blaufichte. Die Verwandte aus den USA machte bei und in den 1960er und 70er Jahren Karriere. Nachteil aller Fichten sind allerdings die pieksigen Nadeln. Deshalb ist das Schmücken mit Vorsicht zu genießen. Nicht umsonst heißt die Blaufichte auch Stech-Fichte.

Der Softi

Um den Schmerz zu vermeiden, sind heute weichnadelige Gewächse gefragt. Spitzenreiter mit einem Marktanteil von über 50 Prozent ist die Nordmanntanne. Sie ist nadelfest und nimmt es nicht krumm, wenn sie mal zu wenig Wasser hat. Im warmen Zimmer übersteht die Tanne gut und gerne zehn Tage. Allerdings ist die Gute aus dem Kaukasus teuer, das sie mindestens zehn Jahre braucht, um etwa zwei Meter groß zu werden.

Der Robuste

Besonders robust und haltbar ist die Nobilistanne. Selbst in der wärmsten Stube hält sie die Nadeln wochenlang am Zweig. Leider ist sie trotz ihres vornehmen Namens keine wahre Schönheit, sondern neigt zu ungleichmäßigen angeordneten Ästen. So fällt das Schmücken dieser amerikanischen Tanne schwer.

Welcher Tannenbaum darf es denn sein?Alle Weihnachtsbäume sollten frisch geschlagen sein und möglichst aus der Region stammen.

Bio- und Öko-Weihnachtsbäume

Ökologisch einwandfrei sind Bio- und Öko-Weihnachtsbäume von Naturland. Während die Bios auf ökologisch bewirtschafteten Plantagen groß werden, stammen die Öko-Weihnachtsbäume aus ökologisch bewirtschaften Wäldern. Die Richtlinien dafür haben Greenpeace, Robin Wood und BUND zusammen mit Naturland festgelegt. Allerdings gibt es diese Weihnachtsbäume nur direkt bei den jeweiligen Naturland-Waldbetrieben zu kaufen. Ein weiteres Gütesiegel ist das FSC-Zeichen.

Weihnachtsbäume aus intensiv bewirtschafteten Plantagen

Die Masse unserer Bäume kommt jedoch aus Intensivplantagen Deutschlands, Dänemarks und Polens. Wer keine weitgereisten Pflanzen will, kann seinen Baum bei einem nahe gelegenen Direktvermarkter selbst schlagen. Daraus lässt sich leicht ein vorweihnachtliches Familienereignis machen.

So bleibt der Weihnachstbaum lange schön

Grundsätzlich sollte der Baum frühestens zwei Wochen vor dem Fest gekauft werden. Zuhause den Baum am besten kühl lagern – im Keller oder an einer windgeschützten Stelle auf dem Balkon. Bevor der Baum in den Wasserkübel kommt, die Schnittstelle sollte nochmals anschneiden. Genau wie Schnittblumen braucht auch der Weihnachtsbaum immer frisches Wasser ist. Mit ein paar Löffeln Zucker oder einem Blumenfrischhaltemittel hält sich das grüne Kleid länger.

Ein Weihnachtsbaum, der weiter lebt

Statt toter Bäume können Sie sich auch Bäume mit Topf ins Haus holen. Die überleben aber nur bei guter Pflege. Das heißt: den Christbaum pro Tag nur für kurze Zeit in die Stube holen und danach an einem kalten, aber frostfreien Platz (z. B. Garage) stellen und im Frühjahr in den Garten pflanzen.

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