Startseite / Lifestyle / Essen & Trinken / Bruschetta – einst ein Armenessen, heute eine Delikatesse

Antipasti:

Bruschetta – einst ein Armenessen, heute eine Delikatesse

Bruschetta ist wie die Pizza aus der Not heraus entstanden. Und dennoch ist die Antipasti heute eine beliebte und kostliche Vorspeise.

Die Bruschetta wird in Italien als Vor- oder leichte Hauptspeise gegessen.

Einfach aber genial – die Bruschetta punktet mit ihrer Einfachheit und einem köstlichen Geschmack. Bild: © fotolia.de

In guten Restaurants werden sie als Gratis-Amuse-gueule gereicht, um den Gaumen auf die folgenden Genüsse einzustimmen – doch entstanden sind sie als notdürftiges Arme-Leute-Essen: Die italienischen Bruschetta bestehen aus gerösteten Brotstücken, die mit Knoblauch, Olivenöl und klein geschnittenen Tomaten angereichert werden. Ein Standard-Rezept gibt es nicht. Je nach Region werden die pikanten Vorspeisen heiß, lauwarm oder kalt und mit oder ohne Schinken serviert. Und: Bruschetta  können problemlos selbst zubereitet werden.

Wie die Pizza gehören auch die Bruschetta zu jenen Essen, die aus der Not heraus geboren sind. Doch die Italiener sind bekannt dafür, aus der Not eine Tugend zu machen – und so gehören die intensiv mediterran schmeckenden Bruschetta heute zur Sparte der Delikatessen.

Rezept für eine köstliche Bruschetta

Für gute Bruschetta müssen die Basiszutaten von bester Qualität sein. Die Tomaten sollten ein festes Fleisch und einen fruchtigen Geschmack aufweisen – deshalb lohnt es sich, zu den teureren Eiertomaten oder Fleischtomaten zu greifen. Schnell hochgezüchtete Gewächshaus-Strauchtomaten hingegen enttäuschen mit zu wenig Eigengeschmack und einer unangenehm dominante Säure.

Auch das Brot sollte nach italienischem Rezept hergestellt worden sein. Das so genannte Ciabatta-Weißbrot eignet sich ideal als Grundlage für Bruschetta, da es sich problemlos schneiden lässt und einen relativ großen Laib hat. Der Knoblauch sollte ebenfalls taufrisch sein. Knoblauch, der zu lange gelagert wurde, entwickelt einen derben, bitteren Beigeschmack und brennt auf der Zunge.

Ein Olivenöl solider Qualität gibt es mittlerweile auch relativ günstig im Supermarkt; auf keinen Fall sollte es durch ein normales Speiseöl ersetzt werden.

Zunächst werden dünne Scheiben vom Weißbrot geschnitten und entweder im Toaster oder aber auf dem Grill geröstet. Alternativ können die Brotscheiben auf ein Backblech gelegt und bei Oberhitze von jeder Seite zehn Minuten lang gebräunt werden.

Inzwischen die Tomaten halbieren, das weiche Fruchtfleisch samt Kernen entfernen und den Rest fein würfeln. Profis überbrühen die Tomaten vorher mit heißem Wasser, lassen sie einige Minuten darin ruhen und ziehen die Schale mit Hilfe eines spitzen Messers ab. Dabei ist Vorsicht geboten: Tomaten speichern Hitze extrem lange und können zu schmerzhaften Verbrennungen führen!

Nun den Knoblauch schälen und in winzige Würfel schneiden; Feinschmecker mit Hang zu Zwiebelgewächsen können zudem eine Frühlingszwiebel oder eine Schalotte zerkleinern. Nun die Tomaten, den Knoblauch und die Zwiebel gut mischen und mit Salz, gehacktem Basilikum und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Die Ciabattascheiben aus dem Ofen holen, mit einer halbierten Knoblauchzehe und etwas Olivenöl einreiben und die Tomatenmischung darüber streichen. Nicht jedem behagt die Kombination aus kalten Tomaten und warmem Brot. Wer die Bruschetta lieber heiß genießt, kann sie samt der Tomatenmischung noch einmal für wenige Minuten in den Ofen geben.

Bruschetta sollten sofort serviert werden, da sonst die Tomaten das Weißbrot aufweichen und das Olivenöl zu penetrant wird. Kochanfänger bekommen im Supermarkt übrigens fertige Bruschetta-Würzmischungen, die lediglich mit der Tomate verrührt werden müssen.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.