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Gaumenfreuden:

Milch- und Käsestraße für Genießer und Käsefans

Die Deutsche Käsestraße ist ein Zusammenschluss von handwerklichen, meist ökologisch arbeitenden Molkereien und Käsereien in ganz Deutschland.

Verschiedene Sorten von KäseKäsegourmets finden auf der Internetseite Anregungen und Informationen für eine ganz reale Reise auf der Käsestraße – oder einfach den Weg in die nächstgelegene Hofkäserei.

Gouda, Emmentaler, Camembert, Brie – und Schluss? Weit gefehlt! Nein, nicht nur Franzosen und Italiener sind Gourmets und haben eine breite Palette an Käsespezialitäten im Repertoire, auch in Deutschland wird das Angebot an Käse immer vielfältiger. Dabei geht der Trend zurück zum Handwerk. Die langen Schlangen, die sich auf Wochenmärkten oder auch speziellen Käsemärkten vor den Rohmilchspezialitäten aus ökologischer Landwirtschaft bilden, sprechen für sich.

Internetfahrplan für Käsespezialitäten

Das Käseangebot in den meisten Supermärkten ist ein Trauerspiel – das immer gleiche Angebot an den immer gleichen Sorten, lieblos eingeschweißt, suggeriert, die Deutschen seien hinlänglich bedient mit jungem, mittelaltem und altem Gouda, den Frau Antje aus Holland heranschafft – unermüdlich und auf natürlich auf Holzpantinen. Doch es geht auch anders. Die Welt des Käses ist geradezu unendlich vielfältig – und Anregungen gibt seit 2006 die Internetpräsenz der Deutschen Milch- und Käsestraße.

Trägerverein ist der Verband für handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau, der von etwa 60 Hofkäsern gegründet wurde um einerseits zu beraten und zu informieren, zum anderen als politische Interessenvertretung. Inzwischen ist der Verband auf über 600 angeschlossene Molkereien und Käsereien angewachsen. Kernstück der Internetseite ist eine Deutschlandkarte, in der die Käsehersteller verzeichnet sind. So kann gezielt gesucht werden, zum Beispiel nach Bundesland oder nach Region. Käsereien, Bauernhöfe, aber auch Käsefachgeschäfte sind verzeichnet, viele davon sind ökologisch und sind beispielsweise Demeter- oder Biolandbetriebe. Wer sich weiter von der Übersicht in Richtung Käse durchklickt, bekommt auf der Visitenkarte des jeweiligen Betriebes detaillierte Informationen.

Regionale Käsestraßen – ostfriesischer Pecorino und Co.

Käsegenuß auf regionale Art; der Niedersächsische Käseteller auf dem Käsemarkt am Kiekeberg begeisterte die Besucher.Ja, es gibt ihn tatsächlich: ostfriesischen Pecorino. Verschiedene Regionen, verschiedene Landschaften bringen jeweils typische Käsesorten hervor. Ein ostfriesisches Schaf ist eben keine Kuh von der Alm – und keine spanische Bergziege. Um die regionale Vielfalt noch besser zu präsentieren und zu vermarkten, gibt es die regionalen Milch- und Käsestraßen: für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, das Saarland, Bayern, Hessen – und seit Juni 2012 auch für Niedersachsen. Käse ist am Köstlichsten pur, so Klaus Tipke, Vorstand des Verbands, bei der Eröffnung der Niedersächsischen Milch- und Käsestraße: „Diese exquisiten Käse brauchen keine Hilfs- und Zusatzstoffe. Mit nur vier Zutaten, Milch, Salz, Kultur und Lab werden diese Käsespezialitäten hergestellt. Wir leben damit den Slowfood-Gedanken in unserer täglichen Arbeit.“

Hofkäsern bei der Arbeit über die Schulter schauen

Wer Käsespezialitäten nicht nur kaufen und verspeisen möchte, sondern an Hintergründen, Herstellung, Inhaltsstoffen und Traditionen interessiert ist, der kann sich seine persönliche Route auf der Käsestraße zusammenstellen und sich die angeschlossenen Molkereien aus der Nähe anschauen. Mancherorts wird Schaukäsen angeboten.

Käseliebhaber finden darüber hinaus auf der Seite viele Informationen rund um den Käse – das Handwerk, Adressen von Märkten und Museen. Dass manche Seiten brachliegen, manche Links ins Leere führen und das letzte „monatliche“ Rezept von Juli 2009 ist, mag verzeihlich sein – denn sicher sind die Käseexperten mit der Entwicklung neuer Gaumenfreuden beschäftigt…

Foto: © VHM, Freising – Bente Stachowske

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Über Lucy M. Laube

Lucy M. Laube ist eine freie Journalistin und diplomierte Sozialwissenschaftlerin. Zu ihren bisherigen beruflichen Stationen zählen unter anderem Radio Bremen, Greenpeace und das Goethe-Institut. Seit Anfang 2012 schreibt sie als Redakteurin für das Artikelmagazin.