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Rundes Seelenfutter:

Frische italienische Gnocchi selbst gemacht

Gnocchis sind in Italien genauso beliebt wie Nudeln. Kein Wunder, schmecken doch die kleinen Kartoffelklößchen besonders lecker. Hier ein Rezept zum Selbermachen.

Selbstgemachte Gnocchi mit Salbei.

Gnocchis werden aus Kartoffelteig hergestellt, und dann im heißen Wasser gekocht. Bild: © istockphoto.com

Entgegen hartnäckiger Gerüchte muss es einmal klipp und klar gesagt werden: Gnocchi sind keine Nudeln.

Man findet sie zwar auf fast jeder italienischen Speisekarte – dennoch handelt es sich bei den kleinen, ovalen Bällchen um ein Kartoffelprodukt. Auch über die Aussprache wird gerne gestritten. Falsch: „Knotschi“ oder „Njotschi“. Richtig: „Njokki“ – aber bitte das k möglichst weich klingen lassen. Sind sie einmal im Mund, braucht es keinerlei Dispute mehr. Gnocchi schmecken zart und mild, sättigen gut und verbinden sich hervorragend mit verschiedensten Soßen.

Rund um Gnocchi

In den Supermärkten werden Gnocchi meistens vakuumverpackt angeboten – entweder im Nudelregal oder in der Kühltheke. Beide Varianten können bezüglich Konsistenz und Aroma mit selbst gemachten Gnocchi in der Regel nicht mithalten. Deshalb ist es empfehlenswert, ein wenig Zeit zu investieren und sich der mediterranen Kartoffelspeise aktiv anzunehmen.

Für Verwirrung sorgen übrigens jene Nudelsorten in Muschelform, die von den Herstellern ebenfalls gerne als Gnocchi bezeichnet werden, aber aus ganz normalem Hartweizengrieß bestehen. Gnocchi sind heller, dicker und sehr viel weicher als Nudeln.

Unser Rezept ergibt Gnocchi in Hülle und Fülle für vier erwachsene Personen und ist daher gut für eine abendliche Einladung geeignet. Gnocchi können als Hauptgericht dienen, eine Beilage darstellen oder auch süß zum Dessert angerichtet werden – beispielsweise mit Mohnbutter und Obst.

Besonders delikat munden sie zu einer fruchtigen, scharfen Tomatensoße, Trüffel oder frischen Steinpilzen in Sahne. Dabei sollte immer bedacht werden, dass Gnocchi sättigender als Nudeln sind – schließlich handelt es sich um Mini-Klöße. Gnocchi sollten also weder in fetter Soße ertrinken noch zu zahlreich auf den Teller kommen.

Gnocchi-Teig für vier Portionen

Für den Teig 800 Gramm festkochende Kartoffeln samt Schale 25 Minuten lang in kochendem Salzwasser garen. Die Kartoffeln abgießen und umgehend von ihrer Schale befreien. Anschließend die geschälten Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken und in einer Teigschüssel auskühlen lassen.

Nun 150 Gramm Weichweizengrieß, drei Esslöffel Mondamin und ein Ei zu dem Kartoffelteig geben, mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen und alles zusammen mit den Händen gut verkneten. Der fertige Teig wird in einen Spritzbeutel ohne Tülle gegeben – denn mit seiner Hilfe können wunderbar lange Teigrollen geformt werden. Allerdings sollte der Spritzbeutel jeweils nur zu 45 Prozent mit dem Teig gefüllt werden, damit es keine Probleme beim Herausdrücken gibt.

Die Teigrollen mit Kartoffelstärke bestäuben und mit einem Messer in zirka drei Zentimeter lange Stücke schneiden. Achtung – die Masse ist sehr klebrig und bleibt leicht an der Arbeitsplatte, den Händen und dem Messer haften. Leichter geht es, wenn alle Arbeitsmaterialien immer wieder mit etwas Kartoffelstärke bestreut werden. Die Kartoffelteigstücke in den flachen Händen zu einer ovalen Kugel formen und mit einer Gabel flach drücken, so dass das typische Gnocchimuster entsteht.

Gnocchi haben eine längere Garzeit als selbst gemachte Nudeln. Außerdem sollten sie nur in kleinen Portionen ins kochende Salzwasser gegeben werden. Sie sind fertig, wenn sie bei leicht siedendem Wasser an die Oberfläche trudeln – je nach Größe der Gnocchi geschieht das nach sechs bis acht Minuten. Die Gnocchi nicht abgießen, sondern mit einer Schaumkelle herausheben und mit kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen – fertig.

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