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Delikatesse:

Gourmet – Die Taube, ein vielseitiger Vogel

War die Taube einst besonders für die Babylonier ein heiliges Tier, scheiden sich heute an ihr die Geister. Denn Tauben kann man auch verspeisen.

Taubenbrüstchen mit Gemüse und Orangensoße.

Delikatesse: Gebratene Taubenbrüstchen auf Gemüse mit einer Orangensoße. Bild: © fotolia.de

Für einige sind Tauben schneeweiße Friedensboten oder der Inbegriff von Liebe und Romantik und zweifelsohne ist es ein besonderer Augenblick, wenn im Rahmen einer Hochzeit zwei Dutzend Tauben als Glücksboten in den Himmel steigen.

Nun sind nicht alle Tauben weiß und für gewöhnlich sind Tauben vielen Stadtmenschen doch eher ein Dorn im Auge. Mit einem Festschmaus wird die Taube da erst recht nicht in Verbindung gebracht, dabei galt sie schon bei den alten Römern und Ägyptern als wahre Delikatesse – und viele Taubenarten sind auch für uns heute ein Genuss.

Die Taube in der Küche

Ägypter und Römer können als Gourmets nicht irren, und die Taube landete im Lauf der Jahrhunderte natürlich auch auf den Tellern der Nordeuropäischen Gourmets. Es gibt an die 300 verschiedene Taubenarten, von denen allerdings nicht jede für die Zubereitung in der Küche geeignet ist.

Ehe Sie also Jagd auf die Tauben in Ihrem Garten machen, steuern Sie lieber das Feinkostgeschäft Ihres Vertrauens an. Hier gibt es in der Regel verschiedene Masttauben, zu denen unter anderem die Coburger-Lerche aus Deutschland, die Strassertaube aus Österreich oder die Texanertaube aus den USA zählen. Aber auch beim Jäger Ihres Vertrauens können Sie beispielsweise eine Ringeltaube erstehen und zu einer köstlichen Fleischbrühe verarbeiten.

Abhängig von der jeweiligen Rasse liegt das durchschnittliche Schlachtgewicht einer Masttaube bei ungefähr 600 Gramm. Dieses Gewicht reduziert sich natürlich noch ein wenig, weil die Taube erst vom Gefieder befreit und anschließend gerupft werden muss. Als fleischigster Teil der Taube gilt die Brust, die alleine ein Viertel des verzehrfertigen Taubenfleischs ausmacht.

Wer schon einmal eine gut zubereitete Taube gegessen hat, schwärmt von ihrem einzigartigen Geschmack. Tauben können auf vielerlei Arten genossen werden. Zart und saftig bleibt das Fleisch beim Garen im Römertopf, doch auch die Zubereitung in der Pfanne oder im Ofen bietet sich an.

Taubenbrüstchen mit Orangensoße

Haben Sie nun Lust auf eine zarte Taube bekommen, können Sie sich an diesem Rezept versuchen. Für zwei Personen benötigen Sie zwei fleischige Taubenbrüstchen, sowie 450 Gramm unbehandelte Orangen, 125 Milliliter Geflügelfond, ein wenig Speisestärke, ein bis zwei Esslöffel Rotwein, Salz, Pfeffer und 2,5 Gramm Ingwer für die Soße.

Braten Sie die gesalzenen und gepfefferten Taubenbrüstchen beidseitig kurz an und garen Sie sie dann für eine gute Viertelstunde im Ofen bei 200°C.

Während dieser Garzeit widmen Sie sich der Soße. Entsaften Sie 300 Gramm der Orangen und geben Sie den Saft gemeinsam mit ein wenig grob geraspelter Orangenschale (in Bio-Qualität) sowie dem Ingwer in einen Topf. Kochen Sie die Orangen-Mischung so lange, bis Sie eine sirupartige Konsistenz erreicht.

Gießen Sie nun den Geflügelfond hinzu und kochen Sie die Flüssigkeit, bis sie sämig ist. Anschließend binden Sie die Orangensoße durch die mit Wein angerührte Stärke und geben die restlichen Orangen in filetiertem Zustand hinein.

Richten Sie die warmen Taubenbrüstchen mit der Orangensoße auf einem Teller an und servieren Sie einen frischen Salat und zartes Baguette dazu. Guten Appetit.

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Ein Kommentar

  1. Gourmet Ratgeber

    Ich muss gestehen, dass ich noch nie Taube gegessen habe. Aber ich habe schon des öfteren gehört, dass sie wohl sehr gut schmecken soll, wenn sie richtig zubereitet wird.