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Zuckerfrei:

Leckere Desserts für Diabetiker

Für Diabetiker sind leckere Desserts ein Tabu, dass muss nicht sein. Wer sein Dessert Zuckerfrei gestaltet, kann auch mit Diabetes naschen.

Als Diabetiker kann man Desserts die Zuckerfrei sind - ohne Reue genießen.

Eis für Diabetiker: Zuckerfreie Desserts kann man zum Beispiel aus Früchten selber herstellen. Bild: © fotolia.de

Mit dem Zucker ist es so eine Sache. Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, der meidet ihn ebenso freiwillig wie weiträumig. Und als Diabetiker muss man ohnehin einen großen Bogen um Zucker machen. Doch soll man deswegen auf sündig süße Genüsse verzichten? Auf gar keinen Fall. Denn mit den richtigen Rezeptideen kommen auch streng zuckerfreie Leckermäulchen voll auf den himmlischen Geschmack.

Selbst gemachtes Eis zum genüsslichen dahin Schmelzen

Wenn die Sommersonne das Vernaschen von herrlich erfrischendem Speiseeis nahe legt, gucken Diabetiker leider allzu oft in die Röhre. Denn die meisten Eisdielen sind auf diese wählerische Klientel nicht eingerichtet. Und falls man doch mal ein Eiscafé entdeckt, das Diabetiker-Eis anbietet, dann ist die Auswahl an Geschmacksrichtungen meist gähnend langweilig. Ganz abgesehen davon, dass man hier oft vergeblich nach den Zutaten fragt. Und auch in den Supermärkten ist das Angebot an zuckerfreiem Eis nicht gerade berauschend.

Da muss man als anspruchsvolle Naschkatze mit Zuckerverbot doch geradezu zwangsläufig auf den Gedanken kommen, sich die eiskalte Leckerei selbst zuzubereiten. Dazu braucht man zum Glück noch nicht mal eine Eismaschine. Aber ein leistungsstarker Mixer und ein Gefrierfach müssen schon zur Hand sein. Jetzt bleibt nur noch die Geschmacksfrage: Heidelbeere oder Himbeere? Erdbeere oder Brombeere? Oder vielleicht sogar alles zusammen für ein Tutti Frutti? Hauptsache, die Früchte der kühlen Begierde sind als Tiefkühlware (oder als selbst eingefrorene Grundsubstanz) verfügbar. Denn die eingefrorenen Früchte sorgen später sowohl für die richtige Temperatur als auch für den guten Geschmack und die natürliche Süße des köstlichen Desserts. Ist die Fruchtsorte gewählt, geht es an den cremigen Teil. Wer nicht auf Kalorien achten muss, holt sich flüssige Schlagsahne dazu. Nicht ganz so fett, aber immer noch traumhaft lecker ist die Variante mit Sahnequark. Die Diätvariante begnügt sich mit der Halbfettstufe. Jetzt braucht man noch gut gekühlte fettarme Milch, und der eisige Spaß kann losgehen.

Die tief gefrorenen Früchte kommen so, wie sie sind, in den Mixer, wo sie in einen fruchtigen Eisbrei verwandelt werden. Dann wird die Sahne oder der Quark dazugegeben und ebenfalls untergemixt. Sollte die Konsistenz zu fest erscheinen, wird beim Rühren so lange schluckweise kalte Milch dazugegeben, bis die gewünschte Cremigkeit erreicht ist. Ab jetzt muss alles sehr schnell gehen: Eis in Portionsschälchen geben, servieren – und restlos verputzen! Denn zum Aufheben oder gar zum wieder Einfrieren ist dieses Eis nicht geeignet. Und im Übrigen auch viel zu schade und zu schmackhaft.

Auch Tiramisu braucht keinen Zucker

Tiramisu ist eine der italienischsten Verführungen zum hemmungslosen Genuss. Doch als Diabetiker muss man leider draußen bleiben. Es sei denn, man lässt in der Rezeptur einfach alles weg, was nach einem unangemessen hohen glykämischen Index riecht. Das wären zum einen die Löffelbiskuits und der süße Likör, und zum anderen, na logisch, der Zucker. Was bleibt dann noch übrig? Rassiger Espresso, Süßmandelaroma, Eier, Mascarpone und reines Kakaopulver. Und so geht es:

Eigelb und Eiklar trennen. Dann das Eigelb in eine Rührschüssel geben, einen geeigneten Zuckeraustauschstoff (vielleicht Sorbitpulver) und das Mandelaroma dazutun, und das Ganze vermengen. Wer auf den Alkohol nicht verzichten möchte, kann einen Schuss weißen Rum einfließen lassen. Ist die Sache homogen, wird die Mascarpone untergerührt. Und schon ist sie fertig, die zuckerfreie „Crème Tiramisu“. Die muss jetzt nur noch im Kühlschrank in Portionsschälchen kalt werden. Vor dem Servieren mit reinem Kakaopulver bestreuen, und nicht vergessen, noch einen schön starken Espresso zu kochen. Der wird nämlich separat gereicht, und beim Löffeln des cremigen Desserts schluckweise dazu getrunken. So vereint sich die köstliche Bitterkeit der Kaffeebohne direkt auf der Zunge mit dem ganzen süßen Rest. Wer braucht da schon ungesunde Löffelbiskuits, die außer einer Menge leerer Kalorien nichts zu bieten haben?

Natürlich gibt es noch viel mehr raffinierte Möglichkeiten, dem Zucker eine genüssliche Absage zu erteilen. Und diese dürfen jetzt gerne ganz eigenmächtig erforscht und erprobt werden. Viel Spaß dabei!

Buchtipp: Johann Lafer; Das Diabetes- Journal-Kochbuch: Die moderne Diabetes- Küche; Broschiert: 151 Seiten; Verlag: Kirchheim, Mainz; Auflage: 1., Aufl. (September 2007); Sprache: Deutsch; ISBN-10: 387409443X; ISBN-13: 978-3874094436; Preis 17,90 Euro

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