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Wecker mit Unternehmungslust:

Nie mehr verschlafen mit Clocky und Tocky

Clocky der Wecker aus den USA.

Clocky ist der fahrende Wecker aus den USA. Bild: © CC BY 2.0 David Dávila Vilanova/flickr

Sind Sie einer von denen, die morgens frisch die Augen aufschlagen, in Hose und Hemd springen und Frühsport machen? Ja? Dann seien Sie glücklich. Wenn nicht, dann naht Hilfe aus den USA – Tocky und Clocky machen Sie nicht nur wach, sondern bringen Sie auch gleich noch in Schwung. Denn die lärmenden Racker müssen erst eingefangen werden, bevor sie Ruhe geben.

Es hat schon Karrieren zerrüttet, Nachbarn in den Wahnsinn getrieben und manche Beziehung auf eine ganz harte Probe gestellt – das morgendliche Wecksignal. Leider kann man diesem Erfordernis der Zivilisation kaum entgehen, denn die wenigsten haben einen Tagesablauf, der es möglich macht, einfach dann aufzustehen, wenn man wach wird. Wer also zu gefühlten Nachtstunden aus dem Bett muss, benutzt einen Wecker. Und der geht einem schnell auf denselbigen. Denn ein Gerät zu finden, das keinen derart infernalischen Lärm macht, dass man morgens schon keine Lust mehr hat auf den folgenden Tag, ist gar nicht so einfach: Mal ist er zu laut, mal der Weckton zu nervig oder er ist einfach nicht ausdauernd genug.

Wer sichergehen will, dass er auch wirklich zu rechten Zeit wach wird, kombiniert oft verschiedene Geräte, die gleichzeitig oder nacheinander losplärren. Aber auch das ist keine Gewähr pünktlich zu erwachen. Denn es gibt Menschen, die einfach die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlummern. Sehr zum Ärger der Nachbarn. Oder aber Sie hauen dem Nervtöter erst noch einen auf den Deckel und drehen sich dann nochmal um. So wie Gauri Nanda.

Die bekennende Langschläferin weiß genau, wie das ist, wenn man morgens nicht aus dem Bett kommt. Dieses Wissen, gepaart mit Einfallsreichtum und ästhetischen Überlegungen, führte sie  dazu, Produkte zu entwickeln, die man täglich braucht. Und die dazu noch perfekt funktionieren und anmutig sind. Alltagsgegenstände müssen für sie genau das erfüllen, was man sich von einem Partner wünscht – immerhin verbringt man den ganzen Tag zusammen.

Das morgendliche Problem fand seine Lösung in zwei Weckern: Tocky und Clocky. Das Prinzip der beiden Geräte ist gleich – beide machen ziemlich viel Krach, sie lassen sich auch nicht leiser stellen, was selbst dem hartnäckigsten Schlummerer irgendwann weichkocht. Sensibel sind die Wecker auch noch; interessiert sich niemand für sie, gehen sie auf die Reise, springen von Tischen und Schränken, wandern durch Zimmer und Haus, selbst treppab sind sie unterwegs. Und selbstverständlich lärmen sie dabei die ganze Zeit. Erst wenn der Besitzer sie eingefangen hat, geben sie Ruhe. Und der vom Lärm Geplagte ist mit Sicherheit auf den Beinen.

Tocky ähnelt einer Orange mit Stummelfüßen und kann neben den Wecktönen auch mp3-Dateien abspielen. Ein integriertes Mikrofon nimmt auch eigene Sätze oder Geräusche auf, von denen man vermutet, dass sie morgens unheimlich verlockend sind: „Morgenstund‘ hat Gold im Mund.“, „Raus jetzt!“ oder „Kaffeeeee ist fertig!“. Clocky dagegen kugelt sich nicht durchs Haus, sondern rollt. Er hat zwei Räder, die wie überdimensionierte Ohren aussehen. Auf diesen macht er sich auf den Weg, um den Besitzer so lange zu nerven, bis der aus Einsicht, Wut oder einfach nur Schicksalsergebenheit aus dem Bett gesprungen ist. Aber der Zweck heiligt für Gauri Nanda die Mittel.

Die Lärmkisten gibt es in mehreren Farben, man kann sie online bestellen oder in einigen wenigen deutschen Geschäften auch vor Ort kaufen. Tocky kostet ungefähr 45 Euro, Clocky ist schon für circa 30 Euro zu haben. Beide Wecker geben die Zeit digital an, Ticky ist eine Tocky-Variante mit analogem Ziffernblatt, das kostet knapp acht Euro mehr. Und für Tocky gibt es auch noch separate Schalen zu kaufen, die in verschiedenen Farben daherkommen. Wer rund acht Euro investiert, kann so dafür sorgen, dass der Wecker auch zum Mobiliar passt oder zum Laken oder auch nur zur Laune – von strahlend weiß bis schwarz.

Foto: © Nanda, USA

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Über Manuela Käselau

Manuela Käselau ist Physiotherapeutin und Shiatsu-Praktikerin (GSD). Parallel studierte sie Phonetik, Niederdeutsche Linguistik und Systematische Musikwissenschaft an der Universität in Hamburg. Als freie Autorin schreibt sie für diverse Online- und Printmedien, hauptsächlich im medizinischen Bereich. Seit 2012 ist sie ein Mitglied der Redaktion.